Kap. 15, RWE Energie BAU-HANDBUCH / 12. Ausgabe
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<strong>15</strong> Elektro-Warmwasserversorgung<br />
<strong>15</strong>.4.1.8 Durchlauferhitzer<br />
Ein Durchlauferhitzer ist ein kompakt gebauter Elektro-<br />
Wassererwärmer mit einer relativ hohen Anschlußleistung.<br />
Das Wasser wird hauptsächlich während des<br />
Durchströmens erwärmt, deshalb befindet sich nur sehr<br />
wenig Wasser im Inneren des Gerätes. Durchlauferhitzer<br />
für die Trinkwassererwärmung sind geschlossene Geräte,<br />
an die mehrere Entnahmestellen angeschlossen werden<br />
können. Die Warmwasserleistung ist in ihrer Höhe begrenzt.<br />
Sie reicht jedoch für die Anwendungsfälle im<br />
Wohnbereich im allgemeinen aus.<br />
<strong>15</strong>.4.1.9 Thermischer Durchlauferhitzer<br />
Bei dem thermischen Durchlauferhitzer wird die Heizleistung<br />
durch einen eingebauten Temperaturregler ein- und<br />
ausgeschaltet. Dadurch ist die Auslauftemperatur nahezu<br />
gleichbleibend, auch wenn Einlauftemperatur und Entnahmemenge<br />
sich ändern. Der thermische Durchlauferhitzer<br />
gleicht in Aufbau und Funktion einem Durchlaufspeicher<br />
mit kleinem Speicherinhalt. Dieses Gerät wird wegen seiner<br />
hohen Anschaffungskosten selten eingesetzt.<br />
1 Kaltwasserzulauf 7 Überlaufrohr<br />
2 Warmwasserauslauf 8 Wärmedämmung<br />
3 Innenbehälter 9 Temperaturwählregler<br />
4 Rohrheizkörper 10 Sicherheitsventil-<br />
5 Abdeckhaube kombination<br />
6 Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />
<strong>15</strong>-8 Thermischer Durchlauferhitzer<br />
<strong>15</strong>/10<br />
Gesamtinhalt<br />
<strong>Kap</strong>itelinhalt<br />
<strong>15</strong>.4.1.10 Hydraulischer Durchlauferhitzer<br />
Der hydraulische Durchlauferhitzer besitzt anstelle eines<br />
Temperaturreglers einen Strömungsschalter, der die Heizleistung<br />
des Gerätes einschaltet, wenn eine ausreichende<br />
Wassermenge durch das Gerät fließt. Der Strömungsschalter<br />
schaltet wieder aus, wenn die Mindestdurchflußmenge<br />
unterschritten wird. Das kann in einer oder zwei Leistungsstufen<br />
erfolgen. Für diese Schaltvorgänge ist am Geräteanschlußort<br />
ein bestimmter Mindestfließdruck erforderlich.<br />
Im Innenraum eines hydraulischen Durchlauferhitzers befindet<br />
sich nur sehr wenig Wasser, meistens weniger als ein<br />
Liter. Da die Heizleistung des Gerätes konstant ist, ändert<br />
sich bei Schwankungen der durchfließenden Wassermenge<br />
oder der Kaltwassertemperatur unmittelbar die Temperatur<br />
des auslaufenden Warmwassers. Je mehr Wasser<br />
durchfließt, um so niedriger ist die Warmwassertemperatur<br />
und umgekehrt. Viele Hersteller bauen in ihre hydraulischen<br />
Durchlauferhitzer sogenannte Wassermengenregler<br />
ein, um bei plötzlichen Schwankungen des Wasserdrucks<br />
die Temperaturänderungen des ausfließenden Warmwassers<br />
in Grenzen zu halten.<br />
Beim hydraulischen Durchlauferhitzer kommt es darauf<br />
an, eine relativ große Wärmemenge innerhalb kurzer Zeit<br />
in das durchströmende Wasser zu übertragen. Hierzu<br />
werden je nach Fabrikat unterschiedliche Heizkörpertechniken<br />
angewendet. Die klassische Beheizungsart ist<br />
ein druckfester Metallbehälter, in dem eine Reihe von<br />
Rohrheizkörpern untergebracht ist.<br />
Ein anderes häufig vorkommendes System ist der Blankwiderstandsdurchlauferhitzer,<br />
bei dem die stromführenden<br />
Heizleiter sich unmittelbar im aufheizenden Wasser<br />
befinden. Die Heizwendeln sind innerhalb eines druckfesten<br />
Heizblocks aus nichtleitendem Material - Kunststoff<br />
oder Keramik - angeordnet. In diesen Heizblock eingelassene<br />
Wasserkanäle, durch die das Wasser fließt, sorgen<br />
dafür, daß außerhalb des Gerätes keine hohen Berührungsspannungen<br />
auftreten können.<br />
Hydraulische Durchlauferhitzer für die Warmwasserversorgung<br />
sind weit verbreitet. Wesentliche Vorteile dieser<br />
Geräte sind die niedrigen Gerätekosten, ihre kompakte<br />
Bauweise und die einfache Installation.<br />
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Durchlauferhitzer