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Kap. 15, RWE Energie BAU-HANDBUCH / 12. Ausgabe

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<strong>15</strong> Elektro-Warmwasserversorgung<br />

<strong>15</strong>.6 Planung und Auslegung<br />

von Warmwasserversorgungsanlagen<br />

Die Planung und Auslegung von Warmwasserversorgungsanlagen<br />

kann nach unterschiedlichen Gesichtspunkten<br />

erfolgen. In diesem Zusammenhang werden für<br />

Warmwasserversorgungsanlagen im Wohnbereich häufig<br />

nachstehende Forderungen genannt:<br />

– sofort warmes Wasser,<br />

– Warmwasser gleichbleibender Temperatur,<br />

– gleichzeitige Nutzung mehrerer Entnahmestellen,<br />

– zeitlich uneingeschränkte Nutzungsmöglichkeit,<br />

– Verwendungsmöglichkeit von Thermostatventilen u. ä.,<br />

– keine Beeinträchtigung durch Geräusche, Abgase u. ä.,<br />

– keine Beeinträchtigung durch Abwärme,<br />

– möglichst unauffällige Geräteunterbringung,<br />

– niedrige verbrauchsabhängige Kosten.<br />

Den Bauherrn, der eine Warmwasserversorgungsanlage<br />

erstellen läßt, um sie selbst zu nutzen, werden darüber<br />

hinaus weitere Eigenschaften interessieren:<br />

– niedrige Investitionskosten,<br />

– Wartungs- und Instandsetzungsfreundlichkeit,<br />

– hohe Lebensdauer,<br />

– kostengünstige problemlose Erweiterungsmöglichkeit.<br />

Von Bauträgern und Wohnungsverwaltungsgesellschaften,<br />

die Warmwasserversorgungsanlagen erstellen lassen,<br />

sie aber in der Regel anderen zur Nutzung überlassen,<br />

werden zusätzlich folgende Forderungen erhoben:<br />

– hohe Wertschätzung beim Benutzer oder Käufer,<br />

– niedrige Wartungs- und Instandhaltungskosten,<br />

– geringer Verwaltungsaufwand,<br />

– Möglichkeit der verbrauchsgerechten Abrechnung.<br />

Mit jedem <strong>Energie</strong>einsatz ergeben sich Umweltbeeinträchtigungen,<br />

die so gering wie möglich sein sollen. Sie<br />

führen bei Interessenten und Benutzern zu einem verstärkten<br />

<strong>Energie</strong>bewußtsein. Das wirkt sich auch bei<br />

Überlegungen zur Warmwasserversorgung im Wohnbereich<br />

aus. Nachstehende Merkmale werden in diesem Zu-<br />

<strong>15</strong>/28<br />

Gesamtinhalt<br />

<strong>Kap</strong>itelinhalt<br />

sammenhang häufig genannt und sollten bei Entscheidungen<br />

mit bewertet werden:<br />

– Nutzungsmöglichkeiten energiesparender Techniken,<br />

– möglichst geringe Umweltbeeinträchtigung,<br />

– niedriger Endenergiebedarf,<br />

– niedriger Primärenergiebedarf,<br />

– langfristig sichere <strong>Energie</strong>bereitstellung.<br />

Die Warmwasserversorgung im Wohnbereich ist durch<br />

extreme Verbrauchsschwankungen gekennzeichnet.<br />

Kurzzeitige hohe Spitzenentnahmen wechseln sich mit<br />

Verbrauchspausen ab, die im Regelfall viele Stunden betragen.<br />

Diese Bedarfsfälle lassen sich mit Hilfe entsprechender<br />

Warmwasserspeicher besonders vorteilhaft lösen.<br />

Die Größe des eingesetzten Warmwasserspeichers<br />

soll für den höchsten vorkommenden Momentanbedarf<br />

ausreichend sein, während die Heizleistung entsprechend<br />

der zur Verfügung stehenden Ladedauer gewählt wird.<br />

Die Warmwasserversorgung im Wohnbereich kann als<br />

Wohnungsversorgung oder Zentralversorgung geplant<br />

und ausgeführt werden. Für einzelne Entnahmestellen<br />

bietet sich eine Einzelversorgung an. Von besonderer Bedeutung<br />

für den Komfort und die Wirtschaftlichkeit einer<br />

Warmwasserversorgungsanlage ist neben der richtigen<br />

Wahl des Wassererwärmers das Warmwasserverteilsystem.<br />

Der Grundsatz einer guten Planung hat zum Ziel,<br />

die Wassererwärmung verbrauchsnah durchzuführen, damit<br />

die Warmwasserleitungen möglichst kurz sind. Das<br />

erspart Installationskosten, <strong>Energie</strong> und Wartezeiten bei<br />

der Warmwasserentnahme.<br />

Bestimmte Techniken der Wassererwärmung lassen sich<br />

nur in Verbindung mit einer zentralen Warmwasserversorgung<br />

nutzen. Das gilt sowohl für Ein- bzw. Zweifamilienhäuser,<br />

aber auch für Mehrfamilienhäuser. Hierzu gehören<br />

beispielsweise Wärmepumpen- und Sonnenkollektoranlagen<br />

sowie größere zentrale Warmwasserspeicher, die<br />

mit Schwachlaststrom betrieben werden.<br />

Stichworte<br />

Warmwasserversorgungsanlagen<br />

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