Kap. 15, RWE Energie BAU-HANDBUCH / 12. Ausgabe
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<strong>15</strong> Elektro-Warmwasserversorgung<br />
Die allgemein übliche Warmwasser-Zirkulation mit einer<br />
Umwälzpumpe läßt sich beispielsweise mit Hilfe einer<br />
Schaltuhr zeitlich steuern (Bild 2). Dabei wird die Umwälzpumpe<br />
nur während der Hauptbenutzungszeiten morgens<br />
und abends für jeweils einige Zeit eingeschaltet. In der übrigen<br />
Zeit läuft die Pumpe nicht, und die Zirkulation ist unterbrochen.<br />
Das Ein- und Ausschalten der Umwälzpumpe<br />
kann auch über einen Temperaturregler erfolgen, der die<br />
Warmwassertemperatur am Ende des Warmwasservorlaufs<br />
erfaßt. Damit ist sichergestellt, daß der Vorlauf immer vorgewärmt<br />
ist und an den Entnahmestellen nach kurzer Zeit warmes<br />
Wasser zur Verfügung steht. Auch bei Stillstand der<br />
Umwälzpumpe kann jederzeit überall im Haus warmes Wasser<br />
entnommen werden, je nach Rohrleitungslänge jedoch<br />
mit entsprechenden Wartezeiten bzw. Kaltwasservorlauf.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist die Inbetriebnahme der Warmwasser-Zirkulation<br />
jeweils bei Bedarf (Bild 3). Hierbei wird<br />
die Umwälzpumpe über Schalter oder Taster eingeschaltet,<br />
die sich beispielsweise im Bad und in der Küche befinden.<br />
Nach weniger als einer Minute ist an allen Entnahmestellen<br />
des Hauses warmes Wasser vorhanden. Die Laufzeit der<br />
Umwälzpumpe kann durch ein Nachlaufrelais auf jeweils<br />
einige Minuten begrenzt sein.<br />
In Einfamilienhäusern erübrigt sich im allgemeinen eine<br />
Warmwasser-Zirkulation, wenn die Wassererwärmer verbrauchsnah<br />
installiert werden. In vielen Fällen steht der<br />
durch eine Zirkulation verursachte <strong>Energie</strong>mehrverbrauch in<br />
keinem vernünftigen Verhältnis zu den erreichbaren Komfortverbesserungen.<br />
Häufig sind die Zirkulationsverluste<br />
größer als die entnommene Nutzwärme.<br />
<strong>15</strong>.7.3 Anschluß von Durchlauferhitzern<br />
Je nach den Schaltfunktionen wird unterschieden zwischen<br />
hydraulischen, thermischen und elektronischen Durchlauferhitzern.<br />
Bei Durchlauferhitzern ist darauf zu achten, daß<br />
der angegebene Mindest-Fließdruck für das Gerät verfügbar<br />
ist.<br />
Wassererwärmer sind vor der ersten Inbetriebnahme durchzuspülen<br />
und zu entlüften. Erst nach Füllen des Gerätes<br />
darf der Strom eingeschaltet werden. Das erste Ansprechen<br />
des Temperaturreglers bzw. Temperaturbegrenzers ist vom<br />
<strong>15</strong>/40<br />
Gesamtinhalt<br />
<strong>Kap</strong>itelinhalt<br />
Fachmann zu überwachen und die erzielte Wassertemperatur<br />
auf ihre Übereinstimmung mit den Angaben zu prüfen.<br />
Der Fachmann soll dafür sorgen, daß die Gebrauchsanweisung<br />
dem Benutzer übergeben wird.<br />
<strong>15</strong>.7.4 Betriebshinweise<br />
Elektrische Warmwasserversorgungsanlagen, die den Bestimmungen<br />
und technischen Regeln entsprechend geplant<br />
und errichtet wurden, arbeiten bei ständiger Betriebsbereitschaft<br />
automatisch und über viele Jahre wartungsfrei. Funktionssicherheit,<br />
Lebensdauer und <strong>Energie</strong>verbrauch derartiger<br />
Anlagen lassen sich in vorteilhafter Weise beeinflussen,<br />
wenn bei der Benutzung nachstehende Hinweise beachtet<br />
werden:<br />
Bei Elektro-Wassererwärmern mit einstellbaren Temperaturwählern<br />
soll die Warmwassertemperatur nicht höher eingestellt<br />
werden als erforderlich, im Haushalt z. B. auf höchstens<br />
60 ˚C, möglichst niedriger. Das gilt besonders für Einzelgeräte,<br />
die nur für einen bestimmten Zweck benutzt werden,<br />
z. B. Duschspeicher oder Waschtischspeicher. Hier<br />
kann die Aufheiztemperatur so eingestellt werden, daß direkt<br />
die Nutztemperatur angeboten wird, z. B. 40 ˚C, und<br />
das Zumischen von kaltem Wasser entfällt.<br />
Bei hydraulischen Durchlauferhitzern ist die gewünschte<br />
Warmwassertemperatur möglichst allein am Warmwasserventil<br />
- also ohne Zumischen von Kaltwasser - einzuregeln.<br />
Dabei ist zu beachten, daß die Auslauftemperatur am Gerät<br />
um so niedriger wird, je weiter das Warmwasserventil geöffnet<br />
wird und umgekehrt. Im Gerät und in den Rohrleitungen<br />
vorhandene Wärmeenergie läßt sich nutzen, indem nach der<br />
Warmwasserentnahme der Durchfluß des Durchlauferhitzers<br />
so weit gedrosselt wird, daß der Strömungsschalter die<br />
Heizleistungen des Gerätes abschaltet. Das warme Wasser<br />
läuft dann langsam aus und wird durch kaltes Wasser ersetzt.<br />
Das hat zusätzlich den Vorteil, daß es im Durchlauferhitzer<br />
zu weniger Kalkablagerungen kommt.<br />
Warmwasser-Wärmepumpen arbeiten besonders energiesparend,<br />
wenn die Warmwassertemperatur auf möglichst<br />
niedrige Werte, z. B. 40 ... 45 ˚C eingestellt wird.<br />
Warmwasserspeicher sollten vor längeren Bedarfspausen<br />
(z. B. Urlaubsabwesenheit o. ä.) ganz abgeschaltet werden.<br />
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