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Kap. 15, RWE Energie BAU-HANDBUCH / 12. Ausgabe

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<strong>15</strong> Elektro-Warmwasserversorgung<br />

Je ausgeglichener der Strombezug ist, desto niedriger ist<br />

die beanspruchte elektrische Leistung. Gleichmäßig ausgelastete<br />

Kraftwerke arbeiten am günstigsten. In der Industrie<br />

und in den Haushalten geht erfahrungsgemäß die<br />

beanspruchte elektrische Leistung während der Nachtzeit<br />

zurück. In diesen nächtlichen Schwachlaststunden kann<br />

elektrische <strong>Energie</strong> zu ermäßigten Preisen bezogen werden.<br />

Der sogenannte Niedertarif (NT)-Strom oder Nachtstrom<br />

kostet bei den meisten Versorgungsunternehmen<br />

nur etwa halb so viel wie der Hochtarif (HT)-Strom oder<br />

Normalstrom.<br />

Für die getrennte Erfassung von Normalstrom- und<br />

Schwachlaststromverbrauch müssen für jede Wohnung<br />

ein Zweitarifzähler und eine Tarifschaltung vorgesehen<br />

werden. Hierfür entstehen Mehraufwendungen bei der<br />

Messung und bei der Abrechnung, die von den Kunden<br />

zusätzlich zu bezahlen sind. Diese Zusatzkosten müssen<br />

bei Berechnungen berücksichtigt werden. Die Schwachlastregelung<br />

kann nur dann Einsparungen bei den <strong>Energie</strong>kosten<br />

bringen, wenn über den normalen Nachtverbrauch<br />

hinaus ein entsprechender Teil des Tagverbrauches<br />

in die Schwachlastzeit verlagert werden kann. Ob<br />

und wann sich die Schwachlastregelung lohnt, hängt<br />

auch von den Tarifen der Versorgungsunternehmen ab.<br />

<strong>15</strong>/46<br />

Gesamtinhalt<br />

<strong>Kap</strong>itelinhalt<br />

Für individuelle Berechnungen gibt es bei allen Versorgungsunternehmen<br />

entsprechende Hinweise.<br />

Es gibt im Haushalt einige Elektrogeräte, deren Betrieb<br />

sich weitgehend in die Schwachlastzeit verlagern läßt,<br />

z. B. Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner.<br />

Besonders eignen sich hierfür aber Warmwasserspeicher,<br />

während mit Durchlauferhitzern und kleinen Warmwasserspeichern<br />

eine gezielte Schwachlastnutzung nicht<br />

sinnvoll ist. Bei Elektro-Warmwasserspeichern mit 80,<br />

100, 120 oder <strong>15</strong>0 Liter Inhalt läßt sich ein großer Teil des<br />

Stromverbrauches in die Schwachlastzeit verlagern. Das<br />

erwärmte Wasser kann je nach Bedarf am folgenden Tag<br />

entnommen werden. Falls der Warmwasserinhalt eines<br />

Speichers einmal nicht ausreicht, um den Tagesbedarf an<br />

Warmwasser zu decken, kann ein solcher Zweikreisspeicher<br />

auch außerhalb der Schwachlastzeit zusätzlich aufgeheizt<br />

werden. Hierzu muß der Benutzer einen Schalter<br />

betätigen. Diese zusätzliche Aufheizung erfolgt tagsüber<br />

zum normalen Strompreis und sollte deshalb nur im Bedarfsfall<br />

durchgeführt werden. Bei dieser Benutzungsweise<br />

ist es möglich, einen hohen Anteil des Stromverbrauches<br />

zur Warmwasserversorgung in die Schwachlastzeit<br />

zu verlagern, ohne daß damit nennenswerte Komforteinbußen<br />

verbunden sind. Hohe Schwachlastanteile am<br />

Stichworte<br />

Benutzerhinweise<br />

Schwachlastregelung<br />

Haushalt mit 1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen<br />

Nutzwärmeentnahme, Warmwasserentnahme 400 kWh/a 800 kWh/a 1200 kWh/a 1600 kWh/a<br />

Stromverbrauch der Elektro-Warmwasserversorgung<br />

(einschließlich der Wärmeverluste von Speichern, Rohrleitungen, Armaturen u. a.)<br />

Durchlauferhitzer und Kleinspeicher 600 kWh/a 1000 kWh/a 1400 kWh/a 1800 kWh/a<br />

Warmwasserspeicher (in der Wohnung) 800 kWh/a 1200 kWh/a 1600 kWh/a 2000 kWh/a<br />

Warmwasserspeicher zentral (im Keller) 1000 kWh/a* <strong>15</strong>00 kWh/a 2000 kWh/a 2400 kWh/a<br />

Warmwasser-Wärmepumpe mit Speicher 350 kWh/a* 500 kWh/a 650 kWh/a 750 kWh/a<br />

* Diese Geräte sind in kleinen Haushalten nur sinnvoll einzusetzen, wenn der Warmwasserbedarf sehr hoch ist.<br />

<strong>15</strong>-35 Jahresnutzwärmebedarf und Jahresstromverbrauch der Elektro-Warmwasserversorgung im Haushalt

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