Kap. 15, RWE Energie BAU-HANDBUCH / 12. Ausgabe
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<strong>15</strong> Elektro-Warmwasserversorgung<br />
<strong>15</strong>.7 Errichtung von<br />
Warmwasserversorgungsanlagen<br />
Elektrisch beheizte Warmwasserversorgungsanlagen dürfen<br />
nur durch hierfür zuständige Fachleute errichtet werden.<br />
Hierbei sind neben den allgemeinen Sicherheitsvorschriften<br />
auch die Anschlußanweisungen der Herstellerfirmen<br />
und die technischen Anschlußbedingungen der<br />
Versorgungsunternehmen zu beachten.<br />
Der Raum, in dem der Elektro-Wassererwärmer montiert<br />
wird, muß frostfrei sein. Der Montageort soll sich in der<br />
Nähe der meistbenutzten Entnahmestelle befinden.<br />
Hängende Warmwassergeräte müssen zuverlässig befestigt<br />
sein. Bei dünnen Wänden ist die Aufhängung besonders<br />
zu sichern. Bei Standspeichern kann es notwendig<br />
sein, die Tragfähigkeit des Aufstellortes zu prüfen.<br />
<strong>15</strong>.7.1 Werkstoffe<br />
In der öffentlichen Versorgung sowie in Eigenwasserversorgungsanlagen<br />
kommt Wasser nicht in reiner Form vor,<br />
sondern es enthält immer bestimmte Anteile an Mineralien,<br />
Metallen, Gasen und organischen Stoffen. Diese Beimengungen<br />
bestimmen das Verhalten des Wassers allen<br />
Werkstoffen gegenüber. Insbesondere der Gehalt an Kohlendioxid<br />
ist hier wichtig, weil er das Wasser aggressiv<br />
machen kann. Auch eventuell im Wasser enthaltener Sauerstoff<br />
wirkt sich korrosionsfördernd auf die verwendeten<br />
Rohr- und Behältermaterialien aus.<br />
Kupfer ist weitgehend korrosionsbeständig und kann fast<br />
überall eingesetzt werden. In direkter Verbindung mit<br />
Stahl kann es jedoch durch Elementbildung zu elektrochemischer<br />
Korrosion kommen, wenn Kupferpartikel oder<br />
-ionen in Behälter oder Rohrleitungen aus Stahl eingeschwemmt<br />
werden. Deshalb dürfen hinter Kupferbehältern<br />
keine Stahlrohrleitungen oder verzinkte Rohrleitungen<br />
eingebaut werden. Elektro-Wassererwärmer mit<br />
emaillierten Behältern und Schutzanoden sowie Geräte<br />
aus Glas oder geeignetem Kunststoff sind überall ohne<br />
Einschränkungen einsetzbar.<br />
Im Hinblick auf Korrosionsverhütung sind neben der Werkstoffauswahl<br />
weitere Einflußmöglichkeiten zu beachten. Die<br />
Rohrleitungen sollten möglichst knapp ausgelegt werden,<br />
<strong>15</strong>/38<br />
Gesamtinhalt<br />
<strong>Kap</strong>itelinhalt<br />
also kurze Wege und kleine Rohrnennweiten. Damit werden<br />
größere Strömungsgeschwindigkeiten erreicht, und Fremdstoffe<br />
werden leichter ausgespült. Gegen das Einspülen von<br />
Fremdstoffen empfiehlt sich der Einbau eines Feinfilters direkt<br />
hinter dem Hausanschluß. Rohrleitungen sollten vor der<br />
Inbetriebnahme gründlich gespült werden und dürfen nicht<br />
über längere Zeit mit stehendem Wasser gefüllt sein. Zur<br />
Verminderung von Korrosion und Kalkablagerungen in Trinkwassersystemen<br />
werden auch Geräte zur Wassernachbehandlung<br />
angeboten. Hierbei sind zu unterscheiden: Dosiergeräte,<br />
mit denen bestimmte Chemikalien in exakter Dosierung<br />
dem Trinkwasser zugesetzt werden und Ionenaustauscher,<br />
die dem Wasser die steinbildenden Bestandteile<br />
entziehen. Beide Verfahren erfüllen nur dann ihren Zweck,<br />
wenn sie regelmäßig durch Fachpersonal gewartet und mit<br />
entsprechenden Chemikalien nachgefüllt werden. Daneben<br />
gibt es Geräte zur physikalischen (elektrischen, elektronischen,<br />
magnetischen) Wassernachbehandlung, zu deren<br />
Wirksamkeit im Wohnbereich sehr unterschiedliche Erfahrungen<br />
vorliegen.<br />
Stichworte<br />
Benutzerhinweise<br />
Werkstoffe<br />
<strong>15</strong>-32 Verwendung verschiedener Werkstoffe bei der<br />
Wasserinstallation