Jegenstorfer 2 / 2013
Jegenstorfer 2 / 2013
Jegenstorfer 2 / 2013
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Kulturell<br />
Franz Hohler liest und spielt<br />
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Franz Hohler vermochte seine rund 250 Zuhörer im <strong>Jegenstorfer</strong><br />
Kirchgemeindesaal in den Bann zu ziehen. Jegenstorf, da<br />
klaffe noch ein Loch zwischen Ittigen<br />
und Jerusalem in seinen alphabetisch<br />
geordneten Auftrittsorten. Das fehle<br />
ihm noch, bemerkte er. Hohler, kürzlich<br />
70 geworden, bezeichnet sich selbst<br />
als «literarischen Allgemeinpraktiker»<br />
und überzeugte mit seinem Programm<br />
«Schnäll i Chäller». Mit spitzer Zunge<br />
fragte sich der gebürtige Oltner, weshalb<br />
es uns Schweizern so schwer fällt,<br />
Fremde einzubürgern. Sagen doch die Berner lässig «Tschou»<br />
dabei sei das doch bestimmt ein eingebürgerter Italiener, der<br />
ebenso elegant sein «Ciao» brauche. Beim Jassen geniessen<br />
die Französischen Karten schon lange Gastrecht. Bei den Griechen<br />
hätten wir das telefonieren entlehnt, das gehe ja noch.<br />
Aber Algebra und der Alkohol seinen ursprünglich Araber und<br />
selbst des Schweizers geliebte Schoggi sei eine Mexikanerin,<br />
dort Kulturell «Xocolatl» genannt. ••••••••••••••••••••••••••<br />
Wir gingen joggen, biken und snöben<br />
– aber die erleichterte Einbürgerung lehne man beharrlich<br />
immer Tanzgruppe wieder ab. l’espace<br />
Es macht Spass, den erfrischenden Schilderungen und Wortspielen<br />
zuzuhören. Hohler vergleicht, hört auf andere Sprachen.<br />
Er transponiert schwierige Texte ins alltägliche, hinterfragt<br />
Selbstverständliches, macht Ungewohntes gewöhnlich<br />
und umgekehrt. Er denkt über Vergängliches und über unsere<br />
Heimat nach, wie wir sie sehen und was wir daraus gemacht<br />
haben. Ironisch macht er sich lustig über unseren Umgang<br />
mit Fremdwörtern und über die Spielregeln der Gesellschaft.<br />
Das hat ihm Auszeichnungen wie den Salzburger Stier oder<br />
den Solothurner Literaturpreis für seinen<br />
überraschenden, zuweilen fast<br />
spielerischen Umgang mit der Sprache<br />
eingetragen.<br />
Auf sein Cello verzichtete er in letzter<br />
Zeit häufig. Das Publikum wusste es<br />
zu schätzen, dass er das Instrument<br />
wieder einmal dabei hatte und das<br />
Programm damit noch vielseitiger<br />
wurde. Er trug seine legendären Kinderlieder wie das Margrit-Lied<br />
oder die Igelzüglete vor. Und schlussendlich noch<br />
etwas: Er kann’s noch «ds Tootemügerli». Auf Wunsch<br />
von Walter Widmer, Mitglied der einladenden Kommission<br />
Erwachsenenbildung und Kultur, gab Hohler dies nochmals<br />
zum Besten. Er habe sich zwar geschworen, das Stück nicht<br />
mehr vorzutragen. Das komme ja jede Woche im Radio.<br />
Doch Ausnahmen sind immer etwas Besonderes…<br />
Robert Alder<br />
Tanzgruppe l’espace<br />
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Ferienkurs <strong>2013</strong><br />
«Die tanzende Tischbombe»<br />
Eine mysteriöse Tischbombe wartete dieses Jahr auf die<br />
Tänzerinnen des Ferienkurses der Tanzgruppe l'espace. Zu<br />
unserer grossen Überraschung lebten in dieser Tischbombe<br />
drei farbige Strichmännchen und spickten uns jeden Morgen<br />
neue Töne und Tanzschritte heraus ins Tanzatelier. Sunny, das<br />
gelbe Strichmännchen, liebt die Sonne und tanzt am liebsten<br />
Salsa. Lisa, das rote Strichmännchen, liebt es, zu klatschen<br />
und zu stampfen. Blue, das blaue Strichmännchen, liebt Popcorn<br />
und tanzt am liebsten Rock'n'Roll. Gemeinsam tanzten<br />
wir mit grosser Begeisterung und brachten so viel Farbe und<br />
Freude in diese graue Frühlingsferienwoche.<br />
Zum krönenden Abschluss dieser fägigen Tanzwoche waren<br />
unsere Eltern, Geschwister, Gotten, Tanten und Grosseltern<br />
anwesend und wir genossen es sehr, unsere tanzende Tischbombe<br />
zu zünden. Weitere Fotos finden Sie auf unserer<br />
Website www.lespace.ch.<br />
Karin Bütikofer<br />
Spass am Ferienkurs<br />
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Der <strong>Jegenstorfer</strong> 2/13