05.02.2014 Aufrufe

Jegenstorfer 2 / 2013

Jegenstorfer 2 / 2013

Jegenstorfer 2 / 2013

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

men. Falls Münchringen ablehnt, haben wir im November<br />

noch einmal die Möglichkeit, über eine Zweierfusion mit<br />

Jegenstorf abzustimmen.<br />

Wie ist die Stimmung im Dorf für die Fusion?<br />

Eigentlich sehr positiv. Die Jungen hier haben das Thema ja<br />

auch aufgegriffen. Es ist schon seit ein paar Jahren immer<br />

wieder ein Thema. Einerseits spielen die Finanzen eine Rolle,<br />

andererseits ist es sehr schwierig, Leute für den Gemeinderat<br />

zu finden. Wir haben 80 Einwohner, davon 50 Stimmberechtigte.<br />

Darunter sind leider nur wenige, die sich für den<br />

Gemeinderat zur Verfügung stellen. Das Amt wird immer<br />

komplexer und ist ehrenamtlich, neben einer Arbeit fast nicht<br />

mehr zu bewältigen. Das ist für mich auch ein wesentlicher<br />

Grund, weswegen wir fusionieren müssen.<br />

Dazu wird der Druck des Kantons auf die kleinen Gemeinden<br />

immer grösser. Da fusionieren wir lieber jetzt, wenn wir noch<br />

«gesund» sind.<br />

Wie ist ihre Beziehung zu Jegenstorf?<br />

Ich habe eine ziemliche enge Beziehung zu Jegenstorf. Ich<br />

ging dort in die Sekundarschule, wurde dort konfirmiert und<br />

war ziemlich intensiv im Landfrauenverein tätig.<br />

Dazu kommen natürlich auch die Post und Läden dazu.<br />

Was machen Sie besonders gerne in Ihrem Amt?<br />

Ich kann sagen, dass ich in mein Amt hineingewachsen bin,<br />

und ich finde es sehr interessant. Ich habe sehr viel gelernt,<br />

auch aus gesetzlicher und rechtlicher Sicht, das ist sehr spannend.<br />

Es laufen ja alle Fäden bei mir zusammen, und das ist<br />

sehr abwechslungsreich. Aber doch nicht so, dass ich jetzt<br />

gerne lange im Amt bleiben möchte.<br />

Was machen Sie am wenigsten gerne?<br />

Ich stehe nicht gerne im Vordergrund. Ich kann es zwar, auch<br />

Sitzungen leiten, aber ich bin eigentlich nicht der Typ, der<br />

gerne vorne steht. Ich stehe lieber in der zweiten Reihe und<br />

unterstütze die in der vorderen Reihe. Dazu kommt noch, dass<br />

ich es gerne allen recht machen würde, und das ist einfach<br />

nicht möglich. Das belastet mich manchmal sehr. Damit muss<br />

ich lernen umzugehen. Ich freue mich aber doch sehr, wenn ich<br />

wieder mehr Zeit für meine Familie, meine Enkel und für meine<br />

Hobbys Tanzen, Theaterspielen und Musik habe. Vor allem während<br />

den Fusionsabklärungen war das Amt sehr zeitintensiv.<br />

Frau Zurbuchen ich danke Ihnen ganz herzlich für das<br />

Gespräch und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg im<br />

Gemeinderat und viel Freude mit Ihrer Familie.<br />

Interview: Susanne Iff<br />

Foto: Franz Knuchel<br />

Die Redaktion besucht<br />

••••••••••••<br />

Die Schuhmacherei Wauschkuhn<br />

An der General-Guisanstrasse 12, nahe beim Bahnhof, weist<br />

das Schild «Schuhmacherei Wauschkuhn» zu einem älteren<br />

kleinen Gebäude. Es ist eine richtige Schuhmacherei, nicht<br />

einfach eine Reparaturwerkstatt für Schuhsohlen und Absätze.<br />

Seit 25 Jahren übt Georg Wauschkuhn dieses Handwerk<br />

aus. In die Schuhmacherkunst wurde er von Anton Ineichen<br />

eingeführt. Leider wird die Schuhmacherei an der General-<br />

Guisanstrasse Ende Mai geschlossen. Das bedeutet, dass es<br />

Zeit wird für einen Rückblick.<br />

Durch einen Unfall konnte Georg Wauschkuhn seinen geliebten<br />

Sport nicht mehr ausüben, und er übernahm 1988<br />

die Schuhmacherwerkstatt am Chrützeichweg von Anton<br />

<br />

Foto: Franz Knuchel<br />

Ineichen, um seine Freizeit mit Nützlichem auszufüllen. Kurz<br />

danach fand in Jegenstorf eine Gewerbeausstellung statt, an<br />

welcher er teilnehmen konnte. Danach erhielt er innert Wochenfrist<br />

sehr viele Reparaturaufträge. Nach Arbeitsschluss<br />

schusterte er oft bis 23.00 Uhr, manchmal sogar bis Mitternacht.<br />

Später verlegte er die Schuhmacherei an die General-<br />

Guisanstrasse.<br />

27<br />

Der <strong>Jegenstorfer</strong> 2/13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!