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Jegenstorfer 2 / 2013

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mit seinem Bruder. Seit 1. Januar 1989 steht die Liegenschaft<br />

nun im Eigentum von Ruth und Hanspeter Junker. Zur Zeit<br />

bewohnen sie eine Wohnung des Bauernhauses zusammen<br />

mit Tochter Denise und einer Lernenden. Zudem leben in<br />

zwei weiteren Wohnungen einerseits die Eltern und andererseits<br />

Mieter.<br />

Zusammen mit fünf Geschwistern wuchs Hanspeter Junker<br />

im Haus der Stecks oberhalb der Bahnlinie auf. Dabei<br />

standen der acht-köpfigen Familie lediglich drei Zimmer zur<br />

Verfügung. 1963 zog die Familie mit ihren sechs Kindern in<br />

das grosse Bauernhaus am Junkerweg 3. Dort vergrösserte<br />

sich die Familie nochmals um ein Kind. Im neu bewohnten<br />

Haus gab es trotzdem mehr Platz als zuvor und so teilten<br />

sich jeweils zwei Kinder ein Zimmer. «Für uns war das wie<br />

im Schlaraffenland», so Hanspeter Junker.<br />

Die Auswirkungen der Bahn und andere Veränderungen<br />

Alte Fotografien belegen, dass sich die Situation rund um<br />

den Junkerweg 3 massiv verändert hat. Dort wo heute die<br />

Eisenbahn durchfährt, stand früher das zum Junkerweg 3<br />

gehörende Stöckli. Dieses musste wegen dem Bau der Bahn<br />

abgerissen werden. Als 1964/1965 die Bahngeleise verbreitert<br />

wurden, musste sogar die Hocheinfahrt zum Bauernhaus<br />

Junkerweg 3 entfernt werden. Da nun nicht mehr mit den<br />

Maschinen hochgefahren werden konnte, liessen Junkers<br />

damals einen Wagenschopf bauen. Ein paar Jahre später<br />

bauten sie eine Scheune, welche bis heute als Stall genutzt<br />

wird. Vorher waren die Kühe in vier verschiedenen Ställen im<br />

Dorf untergebracht. Nämlich im Bauernhof am Junkerweg<br />

3, im Stall der Familie Steck (oberhalb der Bahnlinie), im<br />

Bauernhof an der Mattstettenstrasse (dort wo sich heute das<br />

Nähatelier befindet) und im Bauernhaus an der Hauptstrasse<br />

(heute befindet sich dort das Ärztezentrum). Durch den Bau<br />

der Scheune konnten die Kühe ab dem Jahr 1969 an einem<br />

Standort gehalten werden. Als Hanspeter Junker den Betrieb<br />

übernahm, hatte er nicht mehr Bedarf für derart viele «Kuh-<br />

Plätze». Daher liess er den Stall im Bauernhaus, welcher<br />

1928 saniert wurde, zu einem Lagerraum umbauen und<br />

vermietete diesen. Vor 15 Jahren wurde eine weitere grosse<br />

Veränderung vorgenommen. Den ehemaligen «Sauer» baute<br />

die Familie Junker in eine Wohnung um. Vor rund fünf Jahren<br />

wurde schliesslich noch eine dritte Wohnung im Bauernhaus<br />

eingebaut, welche heute durch die Eltern von Hanspeter<br />

Junker bewohnt wird. Im Hinblick auf später wurde diese<br />

Wohnung alten- und rollstuhlgängig gemacht. Somit können<br />

die Eltern ihren Lebensabend in ihrer gewohnten Umgebung<br />

geniessen.<br />

Das Zuhause seit 50 Jahren<br />

Seit 50 Jahren stellt das Bauernhaus Junkerweg 3 inklusive<br />

Umgebung das Zuhause von Hanspeter Junker dar.<br />

«Die grosszügige Wohnung, der gepflegte Garten und die<br />

lebhafte Umgebung (Schloss, Bahnhof) sind für mich und<br />

meine Familie Lebensqualität, die wir nicht missen möchten»,<br />

erläutert Hanspeter Junker. Dieses Jahr wird die Bahn<br />

nochmals näher kommen, da das Perron auf der Seite<br />

Junkerweg verbreitert wird. «Ich denke nicht, dass das<br />

Gebäude so bleibt, wie es jetzt ist», so Hanspeter Junker.<br />

Die Familie kann sich vorstellen, dass die Wohnnutzung<br />

in diesem Haus zunehmen und es später keine Tiere mehr<br />

geben wird. «Es ist sicher nicht das Ziel, möglichst viele<br />

Wohnungen einbauen zu lassen und dann zu vermieten. Es<br />

muss in erster Linie für unseren Bedarf stimmen», erklärt<br />

Hanspeter Junker. Ziel ist, möglichst lange im Bauernhaus<br />

Junkerweg 3 bleiben zu können.<br />

Im Namen der Redaktion danke ich Ruth und Hanspeter<br />

Junker ganz herzlich für die ausführlichen und interessanten<br />

Informationen sowie die zur Verfügung gestellten Bilder aus<br />

dem privaten Fotoalbum. Ich wünsche Ruth und Hanspeter<br />

Junker alles Gute für die Zukunft mit der Liegenschaft Junkerweg<br />

3.<br />

Katrin Freiburghaus<br />

22<br />

Der <strong>Jegenstorfer</strong> 2/13

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