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Jegenstorfer 2 / 2013

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genannte Dame hatte mit ihrem spartanischen Lebensstil in<br />

ihren Schlössern Rümligen und Amsoldingen und ihrer bis<br />

zu ihrem Tod im Jahre 1980 aufrechterhaltenen, aristokratischen<br />

Lebenseinstellung dafür gesorgt, dass sie in der Öffentlichkeit<br />

präsent blieb und wie der Coiffeur Dällebach Kari zu<br />

einem echten Berner Mythos wurde. So kursieren nach wie<br />

vor unzählige Anekdoten, Geschichten und Zitate über sie.<br />

Einige mögen der Wahrheit entsprechen, andere sind aber<br />

schlicht unwahr oder stammen gar nicht von Madame de<br />

Meuron. Einfach war der Umgang mit ihr aber keineswegs. So<br />

bezeichneten einige namhafte Berner Kulturschaffende und<br />

Politiker Madame de Meuron unumwunden als bösartige,<br />

arrogante und halsstarrige Vertreterin des Ancien Régime,<br />

während andere nach ihrem Tod den Verlust einer kantigen,<br />

«originären» und authentischen Persönlichkeit betrauerten.<br />

Einige bewunderten Madame de Meuron für die Konsequenz<br />

und Gradlinigkeit, die sie als Vertreterin einer definitiv<br />

verflossenen Zeit tapfer an den Tag und in die Moderne<br />

trug. Andere, wie der Autor Daniel Ludwig, hatten kurz die<br />

Gelegenheit, Madame de Meuron leibhaftig zu begegnen<br />

und einen flüchtigen, mitunter auch eisigen Hauch aus der<br />

legendären Berner Belle Époque einatmen zu dürfen. Einig<br />

sind sich jedoch alle: Madame de Meuron ist und bleibt<br />

ein Mythos, was auch immer für wahre oder angedichtete<br />

Geschichten sich um ihre Person ranken – diesmal mit dem<br />

barocken Schloss Jegenstorf und dessen prachtvollen Park<br />

als passender Kulisse.<br />

Daniel Ludwig, Autor / Volker Dübener,<br />

Produktionsleiter Schlossspiele Jegenstorf<br />

Historische Bauten - gestern und heute •••<br />

Das Bauernhaus der Familie<br />

Junker am Junkerweg 3<br />

••••••••••••••••••••••<br />

Heute besuchen wir in unserer Rubrik «Historische Bauten<br />

– gestern und heute» Arsis das Chor Bauernhaus Junkerweg 3, welches<br />

sich auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs<br />

in Jegenstorf befindet. Es handelt sich dabei um einen<br />

wohlproportionierten Riegbau<br />

mit Ründi, der wohl um 1900<br />

entstanden ist. Gemäss kantonalem<br />

Bauinventar steht das<br />

Gebäude über Fundamenten<br />

verschiedener Vorgängerbauten,<br />

welche wahrscheinlich<br />

aus dem frühen 18. Jahrhundert<br />

stammen. Die genaue<br />

Geschichte dieses Gebäudes<br />

ist leider nicht bekannt. Aus<br />

Überlieferungen geht lediglich<br />

hervor, dass es um 1860<br />

gebrannt hat. Das Bauernhaus<br />

prägt den Bahnhofbezirk<br />

und die nahe Umgebung des<br />

Schlosses, ist erhaltenswert<br />

und steht im Eigentum von<br />

Ruth und Hanspeter Junker.<br />

Junkers am Junkerweg 3<br />

Ursprünglich stand das Bauernhaus nicht im Eigentum der<br />

Familie Junker. Niklaus Junker, früher bekannt als Matte-<br />

Chlaus, war der erste der Familie, der diese Liegenschaft<br />

bewohnte. Zu dieser Zeit gehörte das Bauernhaus jedoch<br />

der Familie Häberli. Im Jahr 1927 konnte der Grossvater<br />

von Hanspeter Junker den Hof an der Matte kaufen. Anschliessend<br />

bewirtschaftete er den Betrieb zusammen mit<br />

seinem Bruder. Als der Grossvater 1963 verstarb, konnte der<br />

Vater von Hanspeter Junker das Haus kaufen und bis Ende<br />

Dezember 1988 führte er den Landwirtschaftsbetrieb auch<br />

Das Bauernhaus mit Hocheinfahrt und mit der Ecke des «Stöcklis». Wegen dem Bau der Eisenbahn<br />

musste zuerst das «Stöckli» und später die Hocheinfahrt abgerissen werden.<br />

21<br />

Der <strong>Jegenstorfer</strong> 2/13

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