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Der GMOfinder - DLR Online: Deutsche Lebensmittel Rundschau

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642 Sonderthema: Mikrobiologische Methoden in der <strong>Lebensmittel</strong>analytik «<br />

Logarithmus der Zellzahl<br />

Anlauf<br />

lag-<br />

Phase<br />

Trophophase<br />

exponentielle<br />

lag-Phase<br />

t 1<br />

Abb. 2<br />

Wachstumskurve der<br />

Hefe [5]<br />

Diese Studie wird gefördert<br />

durch das Zentrale<br />

Innovationsprogramm<br />

Mittelstand<br />

(ZIM) des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft<br />

und Technologie<br />

(BMWi) (Förderkennzeichen<br />

KF2132320SK1).<br />

Abb. 3<br />

Teilabschnitt der rRNA-<br />

Gene (partial 18S rRNA<br />

gene – ITS1 – 5.8S rRNA<br />

gene – ITS2 – partial 28S<br />

rRNA gene)<br />

ITS1<br />

18S<br />

rDNA<br />

lnx t2<br />

Idiophase<br />

lnx t1<br />

lnx t0<br />

t 2<br />

ITS1<br />

stationäre<br />

Phase<br />

fugiert. Von der so extrahierten Proteinlösung<br />

werden 1 µL auf das „polished<br />

steel“ Target (Bruker Daltronics) aufgetragen<br />

und mit 1,5 µL Matrix Cyano-<br />

4-hydroxyzimtsäure (HCCA α-cyano-4-<br />

hydroxycinnamic acid) überschichtet.<br />

MALDI-TOF-MS<br />

Absterbe-<br />

Phase<br />

lnx max<br />

Zeit<br />

Die präparierte Targetplatte wird in das<br />

MALDI-TOF-MS-System (Bruker Daltonics)<br />

eingeschleust und analysiert. Für den festgelegten<br />

Massenbereich von 2–20 kDa<br />

wird im „linear positiv“ Modus gemessen.<br />

In diesem Bereich können überwiegend<br />

ribosomale Proteine erfasst werden, welche<br />

der Identifikation der unterschiedlichen<br />

Hefestämme dienen. Durch einen<br />

Escherichia coli-Teststandard wird der gewählte<br />

Massenbereich kalibriert. Weitere<br />

Geräteparameter sind in Tabelle 3 aufgeführt.<br />

ITS3<br />

5.8S<br />

rRNA<br />

ITS2<br />

ITS2<br />

28S<br />

rDNA<br />

ITS4<br />

PCR-Sequenzierung<br />

Für die Validierung der MALDI-TOF-MS-<br />

Analytik dient das molekularbiologische<br />

PCR-Verfahren mit anschließender Nukleotidsequenzierung<br />

als Referenzsystematik.<br />

Ein Teilabschnitt der rDNA-Gene (partial<br />

18S rRNA gene – ITS1 – 5.8S rRNA gene<br />

– ITS2 – partial 28S rRNA gene) wird zur<br />

Unterscheidung der Hefen verwendet.<br />

Amplifiziert wird mit den universellen<br />

ITS1- und ITS4-Primern [6] (Abb. 3). Nach<br />

anschließender Sequenzierung erfolgt ein<br />

Vergleich der Basenpaare zur Unterscheidung<br />

der unterschiedlichen Hefen.<br />

In der Abbildung 4 ist ein Sequenzabgleich<br />

von vier verschiedenen Stämmen<br />

der Nicht-Saccharomyces-Fremdhefen und<br />

Saccharomyces-Hefen dargestellt. Mithilfe<br />

der Sequenzierungsdaten können<br />

Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten auf<br />

Gattungsebene sicher festgestellt werden.<br />

Auswertung der Ergebnisse<br />

Die generierten Spektren, wie beispielhaft<br />

in Abbildung 5 dargestellt, werden<br />

nach der Methodenvalidierung mithilfe<br />

der MALDI-Biotyper-Software (Bruker<br />

Daltonics) in einer neu angelegten Hefedatenbank<br />

erfasst.<br />

Aufgrund der hohen Anzahl an spektralen<br />

Variablen, welche ein mehrvariables<br />

Problem darstellen, muss diese mathematische<br />

Diskrepanz durch eine multivariate<br />

bzw. chemometrische Methode gelöst<br />

werden.<br />

Mithilfe der CAMO Software „The<br />

Unscrambler ® X“ wird eine Hauptkomponentenanalyse<br />

(PCA – Principal Component<br />

Analysis) durchgeführt, bei der die<br />

MALDI-TOF-MS-Datenpunkte mit vielen<br />

Eigenschaften auf einige wenige potente<br />

Komponenten reduziert werden. Die Reduktion<br />

der Dimensionalität erlaubt es,<br />

Zusammenhänge mit wesentlich weniger<br />

Variablen zu beschreiben. Zudem dient sie<br />

zur Identifizierung von Ausreißern und<br />

der Erkennung von typischen Mustern.<br />

In einer PCA-Darstellung gibt es d-<br />

Dimensionen (Messgrößen/Signalintensität)<br />

und n-Objekte (Messungen/Spek-<br />

» Dezember 2012 | <strong>DLR</strong>

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