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2,66 MB - Regionale Planungsgemeinschaften in Thüringen ...

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1. RAUMSTRUKTUR 1–5<br />

G 1-7<br />

Begründung G 1-6<br />

Aus der Notwendigkeit <strong>in</strong>terkommunaler Kooperation für e<strong>in</strong>e Erfolg versprechende <strong>Regionale</strong>ntwicklung und den <strong>in</strong> der<br />

Thür<strong>in</strong>ger Rhön bzw. der Gesamtrhön diesbezüglich gemachten Erfahrungen im Rahmen der Erarbeitungs- und Umsetzungsphase<br />

des <strong>Regionale</strong>n Entwicklungskonzeptes Thür<strong>in</strong>ger Rhön, der Arbeit des Rhönforum e.V. und den Aktivitäten<br />

der länderübergreifenden Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Rhön resultiert die Erkenntnis, dass für derartige Gebietsentwicklungsprozesse<br />

e<strong>in</strong> Management unverzichtbar ist.<br />

E<strong>in</strong> wesentlicher Aspekt der Arbeit e<strong>in</strong>es solchen Regionalmanagements ist die Orientierung an e<strong>in</strong>em flächigen E<strong>in</strong>satz<br />

koord<strong>in</strong>ierter Maßnahmenbündel bzw. Projekte. Die Projektorientierung als Wesensmerkmal der <strong>Regionale</strong>ntwicklung ist<br />

letztlich e<strong>in</strong>e räumliche Schwerpunktsetzung anhand von Sachkriterien und verfügbaren Akteursnetzen mit entsprechenden<br />

Gestaltungsideen. Dabei ist die Projektentwicklung und -umsetzung Teil des Prozesses der Interaktion und Netzwerkbildung<br />

der regionalen Akteure untere<strong>in</strong>ander. Netzwerkstrukturen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wichtige Grundlage für e<strong>in</strong> kooperatives<br />

und Synergieeffekte nutzendes kollektives Handeln.<br />

<strong>Regionale</strong>ntwicklung vollzieht sich nicht f<strong>in</strong>al geplant, sondern als e<strong>in</strong> permanenter Prozess der Annäherung und Kompromissbildung<br />

der daran beteiligten unterschiedlichen Akteure, die durch geme<strong>in</strong>same wirtschaftliche Bezüge eng mite<strong>in</strong>ander<br />

verbunden s<strong>in</strong>d. Solche Prozesse entwickeln sich nur dann, wenn das Handeln der Akteure von Vertrauen,<br />

Verlässlichkeit und Berechenbarkeit sowie Kompromissfähigkeit geprägt ist. Zur Verstetigung und erfolgsorientierten<br />

Ausrichtung der räumlichen Entwicklungsprozesse <strong>in</strong> der Thür<strong>in</strong>ger Rhön s<strong>in</strong>d zunächst die bestehenden wirtschaftlichen<br />

Grundlagen und Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmale zu erhalten und zu stärken. Dabei ist schwerpunktmäßig das touristische Angebot<br />

qualitativ weiterzuentwickeln. Gerade die Aktivitäten der letzten Jahre zur Schaffung e<strong>in</strong>es zertifizierten Wanderwegenetzes<br />

bedürfen der Fortsetzung, um die Attraktivität der Rhön als Wanderregion e<strong>in</strong>em noch größeren Nutzerspektrum<br />

erschließen zu können.<br />

Auch die aufgrund der naturräumlichen Bed<strong>in</strong>gungen und daraus resultierenden sozioökonomischen Zwängen entstandene<br />

besondere Siedlungs- und Dorfkultur <strong>in</strong> der Rhön, die mit ihren spezifischen handwerklichen Traditionen (z.B. Holzhandwerk)<br />

e<strong>in</strong> prägender Teil dieser Mittelgebirgslandschaft ist, bedarf der Bewahrung und besseren Vermittlung im<br />

Rahmen touristischer Wertschöpfung. Gleichermaßen bed<strong>in</strong>gt die Problematik der Revitalisierung von Brachflächen vor<br />

dem H<strong>in</strong>tergrund der Schutzgebietscharakteristik der Rhön <strong>in</strong>novative Lösungen (u.a. als Ausgleichs- und Ersatzflächenpool<br />

für Infrastrukturprojekte, zur Reduzierung der Flächenversiegelung).<br />

Mit Blick auf die weitere E<strong>in</strong>schränkung der Möglichkeiten öffentlicher F<strong>in</strong>anzierungshilfen kommt dem Aspekt der Eigenerwirtschaftung<br />

von Mitteln für die Aufrechterhaltung notwendiger Organisationsstrukturen zur <strong>Regionale</strong>ntwicklung entscheidende<br />

Bedeutung zu. Deshalb s<strong>in</strong>d die Bemühungen dah<strong>in</strong>gehend auszurichten (u.a. durch Verlängerung von<br />

Wertschöpfungsketten, durch Public-Private-Partnership), dass schrittweise aus der Region heraus selbsttragende<br />

Strukturen entstehen.<br />

Die <strong>in</strong>terkommunale Zusammenarbeit im länderübergreifenden Kooperationsraum Rodachtal<br />

/ Heldburger Unterland soll projektkonkret und managementgestützt fortgesetzt und vertieft<br />

werden. Bei der weiteren <strong>Regionale</strong>ntwicklung des Teilraumes Heldburger Unterland<br />

sollen die Aktivitäten schwerpunktmäßig auf folgende Handlungsfelder ausgerichtet werden:<br />

▪ Anpassung der sozialen und touristischen Infrastruktur an sich verändernde Bedarfe,<br />

▪ Attraktivitätssteigerung räumlicher Angebote für Familien und ältere Menschen,<br />

▪ Etablierung des Rodachtales / Heldburger Unterlandes als Wellnessregion (u.a. Thermalbad<br />

Bad Colberg), verbunden mit In-Wert-Setzung und Pflege der wertvollen Kulturlandschaft<br />

durch Erhalt der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung,<br />

▪ Organisation e<strong>in</strong>es effektiven Regionalmarket<strong>in</strong>gprozesses, verbunden mit geeigneten<br />

Strukturen zur Kommunikation nach <strong>in</strong>nen und außen.<br />

Durch Ausbau der funktionalräumlichen Verflechtungen zu den benachbarten höherstufigen<br />

Zentralen Orten Hildburghausen und Coburg soll die Entwicklung des Kooperationsraumes<br />

Rodachtal / Heldburger Unterland weiter vorangebracht werden.<br />

Begründung G 1-7<br />

Die kommunal gewollte und <strong>in</strong>itiierte, Landesgrenzen überschreitende Interaktion im Rodachtal / Heldburger Unterland –<br />

getragen durch den Vere<strong>in</strong> Initiative Rodachtal e.V. – ist e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle und beispielgebende Kooperation zur <strong>Regionale</strong>ntwicklung.<br />

Hervorzuheben ist, dass die Entwicklungsagenda der Initiative Rodachtal e<strong>in</strong> Aufgabenspektrum enthält,<br />

welches auf raumspezifische und projektkonkrete Lösungsansätze für anstehende demographische und sozioökonomische<br />

Entwicklungsprobleme abzielt. Die Erfahrungen aus der <strong>in</strong>terkommunalen Zusammenarbeit der letzten Jahre vermitteln<br />

jedoch die Notwendigkeit, für derartige räumliche Entwicklungsprozesse e<strong>in</strong> qualifiziertes Management vorzuhalten.<br />

Ausgehend von den bisherigen <strong>in</strong>terkommunalen Aktivitäten im thür<strong>in</strong>gisch-bayerischen Grenzraum wurde die Bereitschaft<br />

weiterer Geme<strong>in</strong>den zur Mitarbeit im Kooperationsraum Rodachtal befördert.<br />

Aufgrund der demographischen Veränderungen (Bevölkerungsrückgang, Alterungsprozess der Bevölkerung) sowie der<br />

rückläufigen Entwicklung der öffentlichen F<strong>in</strong>anzierungshilfen erhalten jegliche Formen der Zusammenarbeit auf unterschiedlichen<br />

Ebenen zukünftig e<strong>in</strong>e steigende Bedeutung. Deshalb wollen die im Kooperationsraum Rodachtal / Heldburger<br />

Unterland zusammenarbeitenden Kommunen ihre bestehenden Strukturen zur öffentlichen Dase<strong>in</strong>svorsorge (In-<br />

Regionalplan Südwestthür<strong>in</strong>gen

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