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2,66 MB - Regionale Planungsgemeinschaften in Thüringen ...

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3. INFRASTRUKTUR 3–5<br />

zung bei Aus- und Neubau bzw. bei der Verknüpfung der unterschiedlichen Netzebenen und zwischen den unterschiedlichen<br />

Verkehrsträgern, um langfristig e<strong>in</strong>e hohe Qualität der Verb<strong>in</strong>dungen und günstige Erreichbarkeitsverhältnisse zu<br />

sichern. Die Leistungsertüchtigung des Verkehrsnetzes hat sich daher an der raumordnerischen Bedeutung der relevanten<br />

Verknüpfungen (<strong>in</strong>sbesondere Zentrale Orte) zu orientieren. Die Förderung alternativer Mobilität und e<strong>in</strong>e hohe Netzeffizienz<br />

be<strong>in</strong>haltet auch die Neubeurteilung des Netzes h<strong>in</strong>sichtlich Verkehrsvermeidung, Verkehrsm<strong>in</strong>imierung bzw.<br />

Verkehrsverlagerung und daraus folgend die funktionale E<strong>in</strong>stufung von Straßen sowie die reflexive Betrachtung der tatsächlichen<br />

Erforderlichkeit von Planungen und Maßnahmen. Mit diesem bedarfsgerechten Ausbau des Verkehrsnetzes<br />

wird auch e<strong>in</strong> Beitrag zur umweltverträglichen Entwicklung der Region und zur Vermeidung e<strong>in</strong>er unnötigen Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme<br />

bzw. dem Verbrauch natürlicher Ressourcen geleistet LEP, 4.1.<br />

Europäisch bedeutsame Straßenverb<strong>in</strong>dungen<br />

Die europäische Netzebene (Autobahnnetz) umfasst die Verb<strong>in</strong>dungen zwischen Metropol- und Agglomerationsräumen<br />

sowie die Verb<strong>in</strong>dungen des Transeuropäischen Straßennetzes (TEN). Die Europäisch bedeutsamen Straßenverb<strong>in</strong>dungen<br />

weisen erhebliche Verkehrsbelegungen auf. Auf ihnen soll auf Grund der technischen Parameter und der weitgehend<br />

ortsfernen Trassenführung möglichst der gesamte „großräumige Durchgangsverkehr“ und e<strong>in</strong> möglichst hoher<br />

Anteil des überörtlichen Verkehrs und der Gefahrguttransporte <strong>in</strong> den entsprechenden Richtungen gebündelt werden<br />

LEP, 4.1.6.<br />

G 3-7<br />

G 3-8<br />

Großräumig bedeutsame Straßenverb<strong>in</strong>dungen<br />

Die großräumige Netzebene umfasst länderübergreifende Straßenverb<strong>in</strong>dungen mit Anb<strong>in</strong>dung an das Transeuropäische<br />

Straßennetz. Sie dient der Verb<strong>in</strong>dung zwischen Mittelzentren mit Teilfunktionen e<strong>in</strong>es Oberzentrums und Mittelzentren<br />

sowie der Anb<strong>in</strong>dung der Zentralen Orte dieser Kategorien an die europäische Netzebene. Außerdem ergänzt<br />

sie die Autobahnverb<strong>in</strong>dungen zu e<strong>in</strong>em geschlossenen Netz von Fernstraßen.<br />

Im großräumig bedeutsamen Straßennetz sollen folgende Vorhaben bevorzugt umgesetzt<br />

werden:<br />

▪ Neubau von Ortsumfahrungen für Reichenbach und Behr<strong>in</strong>gen im Zuge der B 84<br />

▪ Verlegung e<strong>in</strong>es Teiles der Ortsdurchfahrt Eisenach im Zuge der B 19<br />

▪ Neubau e<strong>in</strong>er Ortsumfahrung für Wasungen im Zuge der B 19<br />

▪ Fertigstellung der Ortsumfahrung Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen im Zuge der B 19.<br />

Begründung G 3-7<br />

Die aufgeführten Vorhaben dienen der Gewährleistung e<strong>in</strong>es ausreichenden Leistungsaustausches zwischen den verknüpften<br />

Zentralen Orten und e<strong>in</strong>er besseren Anb<strong>in</strong>dung dieser über das europäisch bedeutsame Straßennetz an die<br />

Agglomerationsräume. Deren Realisierung kann wesentlich zur Bündelung staatlicher Infrastrukturmittel beitragen, <strong>in</strong>dem<br />

Ausbaumaßnahmen an anderer Stelle entbehrlich werden (Netzeffizienz).<br />

Die aufgeführten Straßenverb<strong>in</strong>dungen können derzeit die ihnen zugedachte Funktion nicht ausreichend erfüllen. Die<br />

genannten Ortslagen unterliegen erheblichen Verkehrsbelastungen. Gleichzeitig beh<strong>in</strong>dern die oft engen Ortsdurchfahrten<br />

den großräumigen Verkehr und erschweren sowohl den Leistungsaustausch zwischen dem Mittelzentrum mit Teilfunktionen<br />

e<strong>in</strong>es Oberzentrums Eisenach und den Mittelzentren Bad Salzungen und Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen, der sich <strong>in</strong> teilweise erheblichen<br />

Pendlerströmen manifestiert, als auch die Erreichbarkeit der Europäisch bedeutsamen Straßenverb<strong>in</strong>dungen<br />

A 4 und A 71.<br />

Die mit dem Landesentwicklungsplan erfolgte E<strong>in</strong>stufung der B 62 zwischen Barchfeld und der Landesgrenze Thür<strong>in</strong>gen<br />

/ Hessen als Überregional bedeutsame Straßenverb<strong>in</strong>dung wird deren tatsächlichen und zukünftigen Funktion nicht<br />

gerecht. Die tatsächliche Bedeutung der B 62 entspricht aus nachfolgend genannten Gründen eher der Funktion e<strong>in</strong>er<br />

Großräumig bedeutsamen Straßenverb<strong>in</strong>dung, auch wenn sie landesplanerisch als Überregional bedeutsame Straßenverb<strong>in</strong>dung<br />

e<strong>in</strong>gestuft wurde Z 3-6. An der Anschlussstelle Friedewald (Hessen) besteht e<strong>in</strong>e direkte Anb<strong>in</strong>dung an<br />

die Bundesautobahn A 4, der östliche Abschnitt schließt mit der B 19 bei Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen bzw. künftig auch über die L 1026<br />

bzw. L 1118 und B 62 bei Zella-Mehlis an die A 71 an, jeweils Autobahnen, die Teil des Transeuropäischen Netzes s<strong>in</strong>d<br />

LEP, 4.1.7. Zudem ist die Straßenverb<strong>in</strong>dung Barchfeld – Landesgrenze Thür<strong>in</strong>gen / Hessen als länderübergreifende<br />

Straßenverb<strong>in</strong>dung die südlich des Thür<strong>in</strong>ger Waldes am stärksten genutzte Straßenverb<strong>in</strong>dung zwischen Thür<strong>in</strong>gen<br />

und Hessen. Daher ist im H<strong>in</strong>blick auf den zukünftigen Landesentwicklungsplan e<strong>in</strong>e ihrer tatsächlichen Funktion entsprechende<br />

Kategorisierung zu prüfen.<br />

Im großräumig bedeutsamen Straßennetz sollen darüber h<strong>in</strong>aus folgende Vorhaben umgesetzt<br />

werden:<br />

▪ Verlegung der B 19 als Neubau zwischen Etterw<strong>in</strong>den und der künftigen B 7 (jetzige A 4)<br />

bei Wutha-Farnroda e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>er bedarfsgerechten Verknüpfung mit der A 4neu;<br />

(B 19 Wilhelmsthal – Ortsumfahrung Wutha-Farnroda; B 19 bzw. B 88 Ortsumfahrung<br />

Wutha-Farnroda; B 19 Ortsumfahrung Stockhausen) unter besonderer Gewichtung der<br />

Naturschutzbelange im nordwestlichen Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />

▪ Verlegung der B 84 aus der Ortslage Stockhausen (siehe erster Anstrich)<br />

Regionalplan Südwestthür<strong>in</strong>gen

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