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2,66 MB - Regionale Planungsgemeinschaften in Thüringen ...

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3. INFRASTRUKTUR 3–1<br />

3. Infrastruktur<br />

3.1 Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur<br />

Die Landesplanung gliedert die Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur für ihre Zwecke <strong>in</strong> e<strong>in</strong> hierarchisch gestuftes funktionales Verkehrsnetz<br />

für Schiene, Straße und Luftverkehr mit e<strong>in</strong>er<br />

▪ europäischen,<br />

▪ großräumigen,<br />

▪ überregionalen und<br />

▪ regionalen<br />

Netzebene LEP, 4.1.6 und Karte 1. Das regional bedeutsame Verkehrsnetz ist <strong>in</strong> den Regionalplänen auszuweisen<br />

LEP, 4.1.17 bis 4.1.20.<br />

3.1.1 Funktionales Schienennetz<br />

Europäisch bedeutsame Schienenverb<strong>in</strong>dungen<br />

Die europäische Netzebene umfasst die Verb<strong>in</strong>dungen zwischen Metropol- und Agglomerationsräumen sowie die Verb<strong>in</strong>dungen<br />

des Transeuropäischen Schienennetzes (TEN).<br />

In der Planungsregion Südwestthür<strong>in</strong>gen be<strong>in</strong>haltet dies die Schienenverb<strong>in</strong>dungen Frankfurt am Ma<strong>in</strong> – Erfurt und die<br />

Neubaustrecke (Nürnberg) – Ebensfeld – Erfurt e<strong>in</strong>schließlich der dafür erforderlichen technischen Infrastruktur wie z.B.<br />

der baurechtlich gesicherten 110-kV-Bahnstromleitung zwischen der Landesgrenze Bayern / Thür<strong>in</strong>gen bei Neuhaus-<br />

Schierschnitz und dem Unterwerk Roth (Umspannwerk) südlich der Ortslage Grümpen.<br />

G 3-1<br />

Großräumig bedeutsame Schienenverb<strong>in</strong>dungen<br />

Die großräumige Netzebene umfasst länderübergreifende Schienenverb<strong>in</strong>dungen mit Anb<strong>in</strong>dung an das Transeuropäische<br />

Schienennetz. Sie dient der Verb<strong>in</strong>dung zwischen Oberzentren, Oberzentren und Mittelzentren mit Teilfunktionen<br />

e<strong>in</strong>es Oberzentrums sowie der Anb<strong>in</strong>dung von Oberzentren und Mittelzentren mit Teilfunktionen e<strong>in</strong>es Oberzentrums an<br />

die europäisch bedeutsame Netzebene.<br />

In der Planungsregion Südwestthür<strong>in</strong>gen be<strong>in</strong>haltet dies die Schienenverb<strong>in</strong>dung Erfurt – Suhl – Schwe<strong>in</strong>furt.<br />

Die Großräumig bedeutsame Schienenverb<strong>in</strong>dung Erfurt – Würzburg soll so bedient werden,<br />

dass Südwestthür<strong>in</strong>gen gut an das Europäisch bedeutsame Schienennetz angebunden<br />

ist, se<strong>in</strong>e Erreichbarkeit gesichert und so die Entwicklungsfunktionen der an der Schienenverb<strong>in</strong>dung<br />

gelegenen Zentralen Orte gestärkt werden. Dazu soll sie m<strong>in</strong>destens zweistündlich<br />

durchgängig bedient werden, damit an den Zugangsstellen günstige Umsteigemöglichkeiten<br />

zu Europäisch bedeutsamen Schienenverb<strong>in</strong>dungen und weiteren Großräumig bedeutsamen<br />

Schienenverb<strong>in</strong>dungen genutzt werden können. Der Übergang zu den Überregional<br />

und Regional bedeutsamen Schienenverb<strong>in</strong>dungen soll mit vertretbaren Übergangszeiten<br />

ermöglicht werden. Auf ausgewählten Relationen sollen durchgängige Verb<strong>in</strong>dungen<br />

(ohne Umsteigeerfordernis) die Attraktivität der Schienenverb<strong>in</strong>dung gegenüber dem motorisierten<br />

Individualverkehr steigern.<br />

Begründung G 3-1<br />

Neben der Netzdichte und der Netzbedienung bestimmen die Übergangsbed<strong>in</strong>gungen an den Zugangsstellen (Umsteigestellen)<br />

zwischen den Netzebenen und Relationen über die Qualität und damit die Annahme der Angebote des Schienenverkehrs.<br />

Mit durchgängigen Verb<strong>in</strong>dungen (ohne Umsteigeerfordernis) auf ausgewählten Relationen werden Reisezeiten<br />

verkürzt und der Reisekomfort verbessert, was zum Wechsel weiterer Reisender vom motorisierten Individualverkehr<br />

zur Bahn beitragen kann.<br />

Mit dem erfolgten Ausbau der Strecke Erfurt – Schwe<strong>in</strong>furt / Würzburg für Neigetechnikzüge ist e<strong>in</strong>e Verbesserung der<br />

Anb<strong>in</strong>dung der Planungsregion Südwestthür<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong>sbesondere für die höherstufigen Zentralen Orte Suhl / Zella-Mehlis<br />

und Me<strong>in</strong><strong>in</strong>gen an das Europäisch bedeutsame Schienennetz <strong>in</strong> den Oberzentren Erfurt und Würzburg erreicht worden.<br />

Dieses verbesserte Angebot dient der Sicherung des Leistungsaustausches mit den benachbarten Planungsregionen<br />

Mittelthür<strong>in</strong>gen und Ma<strong>in</strong>-Rhön, mit denen e<strong>in</strong>e hohe Pendlerverflechtung zu verzeichnen ist. Im Interesse e<strong>in</strong>er attraktiven<br />

Schienenverb<strong>in</strong>dung für diesen Leistungsaustausch wird e<strong>in</strong> Zwei-Stunden-Takt als M<strong>in</strong>destvoraussetzung gesehen.<br />

Überregional bedeutsame Schienenverb<strong>in</strong>dungen<br />

Die überregionale Netzebene umfasst Verb<strong>in</strong>dungen zwischen Mittelzentren mit starkem Verflechtungsbedarf und sichert<br />

die Anb<strong>in</strong>dung von Mittelzentren an Verb<strong>in</strong>dungen höherer Kategorien. Gleichzeitig dienen sie der Erreichbarkeit von<br />

Regionalplan Südwestthür<strong>in</strong>gen

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