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Das <strong>eBook</strong> • Journalistische Praxis 18<br />

Am besten spricht mal also zuerst mit unabhängigen Fachleuten, die Hintergründe<br />

erläutern können. Am Schluss kommen die (politisch) Verantwortlichen.<br />

Fachleute werden Informationen nicht nach ihren Interessen filtern, wie<br />

es Betroffene und politisch Verantwortliche möglicherweise tun. Wenn man<br />

vorher mit einem Experten gesprochen hat, der einem die Zusammenhänge<br />

erklärt hat, kann man die Aussagen der Gesprächspartner besser einschätzen<br />

und bessere, genauere Fragen stellen.<br />

Noch ein wichtiger Grundsatz: Die meisten Themen haben mehrere Seiten.<br />

Journalisten müssen sich stets bemühen, verschiedene Standpunkte und<br />

Sichtweisen zu hören und in ihren Berichten zu erwähnen.<br />

Exkurs: Das Informationsfreiheitsgesetz<br />

Seit 2006 erleichtert ein neues Gesetz die journalistische Recherche bei Behörden<br />

und Ministerien auf Bundesebene. Auch Nicht-Journalisten können<br />

sich nun einfacher informieren. Das Informationsfreiheitsgesetz ist Jedermannsrecht,<br />

d. h. jede Person kann Informationen von der Verwaltung verlangen<br />

– und muss den Antrag weder begründen noch persönlich betroffen sein.<br />

Mit dem Informationsfreiheitsgesetz wird das Prinzip des Amtsgeheimnisses<br />

durch den Grundsatz der Transparenz ersetzt. Im Zweifel muss nun nicht derjenige,<br />

der etwas wissen will, seinen Antrag rechtfertigen, sondern die Behörde<br />

muss sich rechtfertigen, wenn sie ausnahmsweise Informationen zurückhalten<br />

will. Das kann weiterhin der Fall sein, wenn zum Beispiel die persönlichen<br />

Daten von anderen Menschen geschützt werden sollen.<br />

Informationsfreiheitsgesetze gibt es bisher in Brandenburg, Berlin, Schleswig-Holstein,<br />

Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg,<br />

Bremen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In<br />

anderen Bundesländern gibt es Initiativen. Auf Bundesebene gilt das Gesetz<br />

seit 2006 für alle Bundesbehörden.<br />

Recherche im Internet<br />

Das Internet ist ein gutes und schnelles Mittel, um an Informationen zu einem<br />

Thema zu kommen, verschiedene Aspekte eines Themas zu prüfen und sich für<br />

eines zu entscheiden, sich auf ein Expertengespräch vorzubereiten oder auch,<br />

um geeignete Experten überhaupt erst zu finden.<br />

Wer sich allgemein zu einem Thema informieren möchte und prüfen will, was<br />

in anderen Medien bisher zu dem Thema erschienen ist, kann direkt auf die<br />

Medienseiten im Internet gehen und nach Artikeln zum gewünschten Begriff<br />

suchen. Allerdings haben nicht alle Medien kostenlose Archive. Überregionale<br />

Medienadressen mit guten kostenlosen Archiven sind zum Beispiel: tagesschau.de,<br />

zeit.de, welt.de.<br />

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