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Das <strong>eBook</strong> • Journalistische Praxis 39<br />

Die meisten Bilder haben mehrere dieser Funktionen gleichzeitig. Sie sind aber<br />

in jedem Fall ein Blickfang für den Leser.<br />

Foto in der Seitengestaltung<br />

Die Bedeutung von Fotos in der Zeitung hat in den vergangenen Jahrzehnten<br />

stetig zugenommen. Als letzte der großen deutschen Tageszeitungen verabschiedete<br />

sich im Oktober 2007 die Frankfurter Allgemeine Zeitung von der<br />

traditionellen „Bleiwüste“ auf der Titelseite und sorgt seitdem mit einem farbigen<br />

Foto für einen Kauf- und Leseanreiz.<br />

Bilder erregen die Aufmerksamkeit des Lesers. Sie helfen seine Blickrichtung<br />

auf einer Seite zu steuern und Schwerpunkte zu setzen. Dementsprechend<br />

gelten für die Gestaltung von Zeitungsseiten mit Fotos einige Regeln, die der<br />

ehemalige Chefredakteur des Südkurier, Werner Schwarzwälder, so zusammenfasste:<br />

„Unverzichtbar für eine harmonische Seite ist ein tragendes Bild.<br />

Die Leserforschung zeigt unstrittig, dass die meisten Leser über ein Bild oder<br />

eine Illustration in die Seite einsteigen. Das Aufmacherbild sollte daher groß<br />

sein, bei Querformat mindestens dreispaltig, bei Hochformat mindestens<br />

zweispaltig. Das Aufmacherbild ist mindestens doppelt so groß wie jedes<br />

andere visuelle Element auf der Seite. Zwei gleichgroße Bilder auf einer Seite<br />

sind daher nicht erlaubt. Wirksamer ist es, ein großes und ein kleines Bild zu<br />

platzieren, eines querformatig, eines hochformatig. Freigestellte Bilder sind als<br />

Überraschungsmoment erwünscht, aber nur dann, wenn das Motiv entsprechend<br />

ist und der Hintergrund tatsächlich entfallen kann. Je Seite nicht mehr<br />

als ein freigestelltes Bild. Sonst nutzt sich dieses Moment der Abwechslung<br />

ab.“<br />

Sicher gibt es Ausnahmen von der Regel. Wenn man aber verschiedene Seiten<br />

– auch aus unterschiedlichen Zeitungstiteln – nebeneinander legt und vergleicht,<br />

fällt einem auf, dass gewisse Prinzipien für die Seitengestaltung mit<br />

Fotos universell gelten.<br />

Kriterien der Bildgestaltung und Tipps zum Bildaufbau<br />

Einfach draufhalten und knipsen – so arbeitet ein Zeitungsfotograf höchstens<br />

in Ausnahmesituationen, wenn keine Zeit bleibt, sich Gedanken um den<br />

Bildaufbau zu machen. Nachfolgend möchten wir einige Kriterien zur Bildgestaltung<br />

nennen und auch ein paar Tipps für ein interessantes Zeitungsfoto<br />

geben.<br />

Werner Schwarzwälder:<br />

Modernes Layout –<br />

Leitschnur für den<br />

Leser. In: Claudia Mast<br />

(Hrsg., 2004): ABC<br />

des Journalismus.<br />

Ein Handbuch. UVK<br />

Konstanz, S. 367.<br />

Informationen zu<br />

Bildaufbau und<br />

Bildgestaltung<br />

finden Sie auch im<br />

Internet unter www.<br />

mediacultureonline.de/<br />

Bildgestaltung.<br />

164.0.html.<br />

Der Bildausschnitt<br />

Was auf einem Bild zu sehen ist, bestimmt der Fotograf mit Wahl des Bildausschnittes.<br />

Festlegen kann man den Ausschnitt entweder direkt bei der Aufnahme<br />

oder hinterher am Computer. Im Wesentlichen gibt es drei verschiedene<br />

© media consulting team

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