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<strong>KE</strong> <strong>Research</strong><br />

die Andersdenker<br />

Abb. 59: Drei Explosionen -<br />

und ein doppeltes „Warum?“<br />

Fukushima, März 2011:<br />

Nach einem starken Tsunami<br />

zerstören Knallgasexplosionen<br />

drei Reaktorblocks.<br />

Präziser formuliert:<br />

In den Blocks Nr. 1, 3 und<br />

4 sprengte das Gas die<br />

„Brennelementebühnen“ –<br />

so nennen Reaktorexperten<br />

die hallenähnlichen Räume<br />

oberhalb der eigentlichen<br />

Reaktoren.<br />

Aber warum gelangte das<br />

Gas überhaupt in diese<br />

Räume, und warum explodierte<br />

es dort zum Schluß?<br />

Das sind zwei Fragen, die<br />

die deutschsprachigen Medien<br />

nie gestellt haben. Wir<br />

aber haben sie gestellt –<br />

und stießen auf diesem<br />

Wege auf unfaßbare Ausrüstungsmängel<br />

des japanischen<br />

Kraftwerks. Und wir<br />

fanden mutige Improvisationen,<br />

die wegen fehlender<br />

Geräte aber am Ende<br />

leider scheiterten. Ermecke<br />

(2011).<br />

Foto: TEPCO<br />

101) In Deutschland liegt die auf den Menschen aus natürlichen<br />

Quellen einwirkende Strahlung laut Bundesamt für Strahlenschutz<br />

(BFS) je nach Ort bei 1 bis 10 mSv/y (Millisievert pro Jahr), im<br />

Schnitt sind es 2,1. Im Iran in der Region um die Stadt Ramsar<br />

sind es stellenweise bis zu 260 mSv/y, wobei in den Zonen mit<br />

der höchsten Belastung ca. 2.000 Menschen leben. Untersuchungen<br />

dort zeigen aber keine gesundheitliche Belastung der betroffenen<br />

Bevölkerung (Ghiassi-nejad et al., 2001).<br />

In Südfrankreich gibt es zwei Zonen mit bis zu 876 mSv/y, darunter<br />

im Lauragais nahe Toulouse (Delpoux et al. 1997).<br />

Weitere Gebiete mit im Vergleich zu Deutschland extrem hoher<br />

natürlicher Hintergrundstrahlung gibt es u.a. in Brasilien, Indien,<br />

und China (Jaworowski 2004, Ware 2008). In anderen Regionen<br />

gab es durch menschliches Zutun zeitweilig stark erhöhte Strahlung:<br />

Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl, Fukushima. Diese Fälle<br />

sind strahlungsmedizinisch sehr gründlich erforscht.<br />

Wenig bekannt aber enorm aufschlußreich ist folgender Vorfall:<br />

1982-84 wurden in Taipei (Taiwan) in 180 Gebäuden Träger aus<br />

einem Stahl eingebaut, bei dessen Herstellung versehentlich und<br />

zunächst unerkannt radioaktives Cobalt-60 eingeschmolzen<br />

worden war. Das erzeugt eine „harte“ Gammastrahlung. Bevor<br />

die Panne entdeckt wurde, waren 9-20 Jahre lang insgesamt<br />

10.000 Bewohner/Ladenbesitzer/Schüler hohen Strahlungsdosen<br />

ausgesetzt worden. Diese erreichte über die Jahre akkumuliert:<br />

• bei 1.100 Menschen 4.000 mSv (also 4 Sv, die rekonstruierte<br />

Spitzenbelastung lag sogar bei 6 Sv. Diese Dosen wären bei<br />

Einmalbestrahlung für viele tödlich.).<br />

• Bei 900 Personen bis 420 mSv<br />

• Bei 8.000 Personen bis 120 mSv.<br />

(Chen et al. 2007).<br />

Nach der LNT-Hypothese (EN 93) hätte dies zahlreiche zusätzliche<br />

Krebstote sowie Mißbildungen bei Kindern bewirken müssen.<br />

Beides war aber nicht der Fall. Anstatt anzusteigen, fiel die Zahl<br />

der Krebstodesfälle nach 1982 sogar stark ab. Nach Chen und<br />

seinen 13 Mitautoren wurden in den Jahren nach dem Einziehen<br />

in die strahlungsbelasteten Wohnungen unter den ca. 10.000<br />

Bewohnern nur 7 Krebstote identifiziert, und nur 3 Fälle von<br />

genetischen Schäden (Herzerkrankungen) von Neugeborenen der<br />

bestrahlten Eltern. Die Bewohner der verstrahlten Häuser wurden<br />

danach also nicht nur nicht geschädigt, sondern sie blieben<br />

deutlich gesünder.<br />

Tendenziell vergleichbare Aussagen machen auch Becker (2003)<br />

zur Leukämierate um Tschernobyl (kein Anstieg); sowie in Übersichtsartikeln<br />

Muckerheide (2000) Jaworowski (2004), Feinendegen<br />

(2005) und Ware (2008) (hormetische Wirkung).<br />

Abb. 60: Stimmt das LNT-<br />

Modell?<br />

Der Vergleich der Jahresdosen<br />

erschüttert den<br />

Sockel der Strahlenangst:<br />

Falls die Menschen in Ramsar<br />

nicht krank und in Taipei<br />

sogar auffällig gesund<br />

waren, wäre die LNT-basierte<br />

Strahlenschutzpolitik<br />

unfundiert.<br />

Oberhaching (<strong>KE</strong> <strong>Research</strong>) 1 mSv/y<br />

Deutschland, max<br />

Ramsar, Iran, max<br />

Minami Souma (Fukushima), Juli 2011 7 mSv/y<br />

Grenzwert Japan<br />

Okuma (Fukushima), Juli 2011, max<br />

Taipei 1983, max<br />

mSv/y<br />

0 200 400 600 800 1000<br />

© <strong>KE</strong> <strong>Research</strong>, 2014<br />

Januar 2014 Seite 44 von 88<br />

Energiepolitik im Konzeptnebel – Ein Plädoyer für das „Aufräumen in den Köpfen“<br />

© Klaus Ermecke GmbH, 2014

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