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<strong>KE</strong> <strong>Research</strong><br />

die Andersdenker<br />

Allerdings gibt es nur wenige Bürger, die die Batteriegefährte<br />

auch kaufen wollen. Der Verkaufsleiter eines Autohauses erklärte<br />

uns im Herbst 2012 ohne Umschweife: „Elektroautos? Dafür interessiert<br />

sich kein Schwein!“ Der Grund liegt in einem im Vergleich<br />

zu einem normalen PKW viel höheren Preis, dem nur minimalen<br />

Fahrbereich und der stundenlangen Nachladezeit. Um die Bevölkerung<br />

doch noch auf den ideologisch gewünschten Pfad zu<br />

drängen, wurden Elektro-PKW zunächst für fünf, dann für zehn<br />

Jahre von der Kfz-Steuer befreit:<br />

www.heise.de/newsticker/meldung/Bundestag-weitet-Steuervorteilefuer-Elektroautos-aus-1737336.html.<br />

Offenbar wenig erfolgreich.<br />

Jetzt drängt Renault die deutsche Politik, zusätzlich jedem Käufer<br />

auch noch 5.000 Euro Prämie zu zahlen:<br />

www.welt.de/wirtschaft/article119255727/Renault-aetzt-gegen-Berlins-<br />

Elektroauto-Strategie.html.<br />

Das Interesse der deutschen Automobilindustrie wurde geweckt,<br />

als die Bundesregierung 2009 den „Nationalen Entwicklungsplan<br />

Elektromobilität“ verkündete und Subventionen versprach:<br />

www.bmbf.de/pubRD/nationaler_entwicklungsplan_elektromobilitaet.pdf.<br />

Im „Regierungsprogramm Elektromobilität“ wurden nicht weniger<br />

als vier Bundesministerien mit der Förderung beauftragt.<br />

www.foerderinfo.bund.de/de/3052.php. Die Automobilwirtschaft hat<br />

diese Subventionen gern mitgenommen und damit dann nach unserem<br />

Eindruck vorzugsweise solche Entwicklungen finanziert, die<br />

„dual“ nutzbar sein werden, also auch in anderen Fahrzeugen<br />

oder elektronischen Geräten eingesetzt werden könnten. Vgl.<br />

www.foerderinfo.bund.de/_media/LaufendeProjekteElektromobilit<br />

aet20120606%281%29.pdf. Ein weiterer Grund für das Industrieinteresse<br />

an Akku-Autos ist der Plan der diesbezüglich klar antideutsch<br />

agierenden EU-Kommission, die deutsche Automobilindustrie<br />

durch die Festlegung absurder „Abgasnormen“ zurückzustutzen.<br />

Dazu soll den Autobauern aufgezwungen werden, auch in<br />

Premiumlimousinen nur noch Kleinstwagenmotoren einzubauen<br />

(vgl. EN 151). Den Autobauern werden Erleichterungen gewährt,<br />

wenn sie dem bockigen Volk - irgendwie - Elektroautos andienen:<br />

www.sueddeutsche.de/wirtschaft/co-emissionen-deutschlandstraeubt-sich-gegen-neue-abgasnormen-1.1706854.<br />

155) Eine Übersicht über die verschiedenen „Förderprogramme“<br />

für die „CO2-Gebäudesanierung“ und deren ideologische Motivation<br />

bietet die Website des Bundesbauministeriums BMVBS:<br />

www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/SW/co2-gebaeudesanierungbundesregierung.html?nn=36226<br />

)<br />

156) Die ursprünglich von rot/grün geforderte Kernbrennstoffsteuer<br />

(„Brennelementesteuer“) wurde von der Regierung Merkel<br />

2011 eingeführt, um die Stromerzeugung in Kernkraftwerken zu<br />

verteuern und die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen für die Betreiber<br />

mutwillig zu unterminieren. Das ist offenbar erfolgreich:<br />

www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/sinkender-boersenstrompreis-atomkraftwerke-von-eon-kaum-noch-rentabel/8697874.html.<br />

Bei der Bewertung der Wirtschaftlichkeit verschiedener Energiegewinnungsverfahren<br />

aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sind allerdings<br />

die Kosten mutwilliger politischer Schädigungen ebenso wie<br />

alle Subventionen herauszurechnen.<br />

157) Die 2010 von der Regierung Merkel eingeführte Luftverkehrsabgabe<br />

(„Ticketsteuer“) wurde von den Politikern zunächst<br />

damit begründet, daß sie eine Übergangslösung darstellen sollte<br />

bis zur „Einbeziehung des Luftverkehrs in den Emissionshandel“<br />

Abb. 76: Vorreiter-Illusion<br />

Wer sich in der Militärgeschichte<br />

auskennt, erinnert<br />

sich bei dem Wort „Vorreiter“<br />

vielleicht an General<br />

James E.B. („Jeb“) Stuart.<br />

Im Amerikanischen Bürgerkrieg<br />

führte Stuart die Kavallerie<br />

der Südstaaten.<br />

Vor der Schlacht bei Gettysburg<br />

ritt er vor – und in<br />

die Irre. Er verlor mit seinen<br />

drei Brigaden die Fühlung<br />

zur Hauptarmee. Dem<br />

Oberkommandierenden Robert<br />

E. Lee fehlte daher in<br />

den folgenden Tagen die<br />

Aufklärung. Blind marschierte<br />

er in ein Gemetzel,<br />

das er verlor – und in der<br />

Folge die Konföderierten<br />

den Krieg.<br />

Foto:<br />

http://research.archives.gov/descrip<br />

tion/518135<br />

Abb. 77: Wer ist Vorreiter?<br />

In China lächelt man über<br />

die Reiter-Hybris der deutschen<br />

Kanzlerin. Dort sind<br />

zur Zeit 32 Reaktorblocks<br />

im Bau, zahlreiche weitere<br />

sind geplant: hier sind es<br />

zwei Hochtemperaturreaktoren<br />

in Shandong.<br />

Wenn die deutsche Industrieproduktion<br />

stirbt, wird<br />

China sie gern ersetzen.<br />

Foto: Prof. Günter Lohnert, Ph.D.,<br />

Dank an www.biokernsprit.org<br />

Januar 2014 Seite 59 von 88<br />

Energiepolitik im Konzeptnebel – Ein Plädoyer für das „Aufräumen in den Köpfen“<br />

© Klaus Ermecke GmbH, 2014

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