Ausgabe 1/2013 - Steuerberaterverband Schleswig-Holstein
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s t e u e r b e r a t e r v e r b a n d s c h l e s w i g - h o l s t e i n<br />
Schwerpunkt: Kanzleinachfolge<br />
M ä r z 2 0 1 3<br />
entnehmen kann. Wird dieser beispielsweise von<br />
gemeinsamen Veranstaltungen wie Kanzleifesten oder<br />
Ausflügen hochmotiviert berichten, so ist von einem<br />
stabilen Chef-Mitarbeiter-Verhältnis auszugehen. Im<br />
Regelfall kann der Neue dann mit möglichen anderen<br />
attraktiven Elementen punkten, denn es ist ziemlich<br />
unwahrscheinlich, dass der Alt-Chef bisher ein Genie<br />
auf allen Gebieten war. Die Chance, wirksame Elemente<br />
herauszufinden, bietet sich gerade bei der<br />
Durchführung der Workshops zur Weiterentwicklung<br />
der Kanzleiphilosophie.<br />
Mitarbeiter, die unter der Verantwortung des alten<br />
Kanzleichefs mit besonderen Privilegien ausgestattet<br />
waren, finden sich im Regelfall auch immer nach der<br />
Übernahme. Hier gilt es für den Neuen, sorgfältig<br />
hinzusehen, bevor er grundsätzliche Entscheidungen<br />
oder Veränderungen trifft.<br />
Wissen, wo sich das Team befindet<br />
Die Übernahme eines Mitarbeiterteams nach einer<br />
erfolgten Kanzleiübernahme ist immer mit der Aufgabenstellung<br />
einer Teamentwicklung verbunden.<br />
Die Fra gen lauten daher: Wo befindet sich das Team?<br />
In welcher Phase steht das Team? Die nachfolgenden<br />
Fragen erleichtern den Sinnzusammenhang:<br />
Wie lange arbeitet das Team in dieser Form?<br />
Welche besonderen Fähigkeiten oder Eigenschaften<br />
sind bei einzelnen Mitarbeitern<br />
erkennbar?<br />
Ist bei einzelnen Personen ein auffälliges<br />
Verhalten zu beobachten?<br />
Checkliste<br />
Gedankenraster zur Situationsbewertung sowie<br />
der Einschätzung von Handlungsoptionen im<br />
Zusammenhang mit dem Neustart in der Kanzlei<br />
Wie lange besteht die Kanzlei?<br />
Seit wann ist der übergebende Berufsträger<br />
als Kanzleiinhaber tätig?<br />
Wie hoch kann der positive Imagegrad<br />
eingeschätzt werden? (Skala 1 – 10 / 10 =<br />
sehr positiv)<br />
Liegen Ergebnisse aus einer Mandanten-<br />
Zufriedenheitsabfrage vor?<br />
Wurden in der Vergangenheit gut organisierte<br />
Mandantenveranstaltungen durchgeführt?<br />
Ist eine Kanzlei-Hompage eingerichtet?<br />
Wie ist die inhaltliche Kanzleiphilosophie zu<br />
bewerten?<br />
Besteht ein aktueller Kanzlei-Imageprospekt?<br />
Kennen die Mitarbeiter die Kanzleigrundsätze<br />
und werden diese gelebt?<br />
Sind die Fachgebiete in der Kanzlei optimal<br />
besetzt?<br />
Wie ist das Kanzleiklima insgesamt einzuschätzen?<br />
Wie hat der Kanzleiinhaber in der Vergangenheit<br />
mit den Mitarbeitern kommuniziert?<br />
Besitzt die Kanzlei (durch die Mitarbeiteranzahl)<br />
eine zweite Führungsebene?<br />
Gibt es unter den Mitarbeitern unterschiedliche<br />
Funktionsträger mit besonderen Vertretungsaufgaben?<br />
Ist in der Kanzlei ein Fortbildungsmanagement<br />
(eine Personalentwicklung) eingeführt?<br />
Bestehen in der Kanzlei Mitarbeiter-<br />
Einzelprofile in Verbindung mit Stellenbeschreibungen?<br />
Wurden regelmäßig Jahreszielgespräche<br />
geführt und dokumentiert?<br />
Beschäftigt die Kanzlei Auszubildende? Wer<br />
leitet die Ausbildung?<br />
Bestehen regelmäßige Gesprächsrunden für<br />
Fachgespräche, Organisationsthemen etc.?<br />
Gab es in der Vergangenheit Mitarbeiter-<br />
Motivationsveranstaltungen wie Sommerfeste,<br />
Weihnachtsessen etc.?<br />
Sind die Arbeitszeiten in der Kanzlei gegenüber<br />
der Ablauforganisation förderlich?<br />
Diese Checkliste enthält verständlicherweise keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit.<br />
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