Vorhaben 3609S10005 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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Singuläre<br />
Radonfreisetzungen<br />
Für die Modellierung der Messkampagnen erfolgt eine schrittweise Vorgehensweise. In einem<br />
ersten Schritt werden alle diejenigen Modellparameter belegt, die einer Messung direkt zugäng-<br />
lich waren bzw. die direkt bestimmt worden sind. Dabei handelt es sich um folgende Parameter:<br />
− gemessene Klimadaten während der Messkampagne<br />
− geometrische und topografische Parameter des Standortes bzw. der Halde<br />
Hierbei sei nochmals darauf hingewiesen, dass bestimmte Parameter nicht belastbar messtech-<br />
nisch bestimmt werden können. Hierzu werden plausible Annahmen getroffen. Bspw. handelt es<br />
sich um die Höhe des durchströmten Bereiches innerhalb der Halde bzw. die Höhe der Austritts-<br />
fläche.<br />
Danach werden diejenigen Parameter belegt, die durch Plausibilitätsüberlegungen zugänglich<br />
sind bzw. die aufgrund der geringen Sensitivität abgeschätzt werden können. Dabei handelt es<br />
sich um:<br />
− mittleren Korndurchmesser (wie oben gezeigt, ist er nicht sehr sensitiv), hier wird <strong>für</strong> alle<br />
weiteren Betrachtungen ein Wert von 20 mm verwendet.<br />
Im Anschluss daran erfolgt eine Nachmodellierung der Messkampagnen zur Anpassung der rest-<br />
lichen Parameter. Die folgenden Parameter werden in diesem Sinne als Kalibrierparameter be-<br />
trachtet:<br />
− Repräsentative Radiumaktivität im Bereich der durchströmten Haldenbereiche<br />
− Parameter der turbulenten Diffusion innerhalb des Kaltluftabflusses<br />
Zuerst werden die Messwerte am Haldenfuß bzw. in der Anreicherungsbox dazu verwendet, die<br />
Radiumaktivität zu bestimmen. Im Anschluss daran werden die Messwerte im Abstrom verwen-<br />
det, um die Parameter der turbulenten Diffusion innerhalb des Kaltluftabflusses zu bestimmen.<br />
Anhand der generischen Beispiele (Abschnitt 9.3) wurde deutlich, dass die Konzentration in den<br />
unterschiedlichen Bereichen der Halde in hohem Maße von der Durchströmung im Zeitraum von<br />
ca. einer Woche vorher abhängig ist. Deshalb muss <strong>für</strong> die Nachrechnung der Messkampagnen<br />
jeweils ein entsprechender Zeitraum davor mit modelliert werden. Aus Gründen der Praktikabilität<br />
wurden sämtliche Rechnungen jeweils <strong>für</strong> das gesamte Jahr 2009 durchgeführt. Die Ergebnisse<br />
werden jedoch meist nur <strong>für</strong> den Zeitraum der Messkampagne dargestellt.<br />
Datum: Seite:<br />
20.09.2011 108/169