Vorhaben 3609S10005 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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11.4 Modellprognosen<br />
Singuläre<br />
Radonfreisetzungen<br />
Die Erstellung von Prognosen erfolgt analog zu den <strong>für</strong> die beiden Objekte dargestellten Berech-<br />
nungen <strong>für</strong> das Jahr 2009.<br />
Dazu werden die Standortparameter und die klimatischen Randbedingungen in das Modell ein-<br />
gegeben.<br />
Danach wird der Radiumgehalt so variiert, dass die Radonaktivitätskonzentration in der Anrei-<br />
cherungsbox und am Haldenfuß, die in einer Messkampagne aufgenommen wurden, nachvoll-<br />
zogen werden können. Dazu sind erfahrungsgemäß die bei dieser Messkampagne gewonnen<br />
Klimadaten anstelle der Daten der Wetterstation zu verwenden.<br />
Im Anschluss daran werden anhand der Wetterstatistik Prognosen <strong>für</strong> die mittlere Radonaktivi-<br />
tätskonzentration an den zu betrachtenden Immissionspunkten im Abstrom erstellt. Diese werden<br />
<strong>für</strong> die Messkampagnen mit den Messwerten verglichen.<br />
12 Erkannte Defizite und Vorschläge <strong>für</strong> weitere Arbeiten<br />
Die Messpunkte im Abstrom werden zum Teil von Kaltluftabflüssen aus anderen Bereichen der<br />
Täler beeinflusst. Da diese einem ähnlichen Zeitgang unterliegen wie die lokal vorhandenen<br />
Hangabflüsse und sich dort ebenfalls Radonquellen befinden, konnte dieser Einfluss nicht sepa-<br />
riert werden.<br />
Die quasi-zweidimensionale Beschreibung von Kaltluftabflüssen ist eine sehr starke Abstraktion<br />
gegenüber den realen dreidimensionalen Verhältnissen. Für deren korrekte Einbeziehung sind in<br />
der Literatur Ansätze vorhanden, die dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen.<br />
Allerdings ist der <strong>für</strong> einen konkreten Standort notwendige Aufwand <strong>für</strong> eine Umsetzung erheb-<br />
lich und liegt außerhalb des Projektrahmens. Zudem haben die vorliegenden Arbeiten gezeigt,<br />
dass das instationäre Verhalten der Quelle gekoppelt an die klimatischen Randbedingungen<br />
konsistent zu berücksichtigen ist. Es wird empfohlen, derartige Untersuchungen beispielhaft<br />
durchzuführen.<br />
Die Bildung von Kaltluft wurde empirisch im Modell umgesetzt. Grundsätzlich ist eine stärker<br />
physikalisch begründete Vorgehensweise denkbar. Dazu sind jedoch detailliertere klimatische<br />
Daten <strong>für</strong> den Standort notwendig. U.a. handelt es sich um den zeitlichen Verlauf (Stundenwerte)<br />
der Bewölkung insbesondere in den Nachtstunden. Derartige Daten waren <strong>für</strong> den Standort nicht<br />
verfügbar.<br />
Datum: Seite:<br />
20.09.2011 164/169