29.10.2012 Aufrufe

Vorhaben 3609S10005 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Vorhaben 3609S10005 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Vorhaben 3609S10005 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8 Interpretation der Ergebnisse<br />

8.1 Radonexhalation<br />

Singuläre<br />

Radonfreisetzungen<br />

Die Messergebnisse bestätigen grundsätzlich die erwarteten Austritte Rn-haltiger Luft am Hal-<br />

denfuß infolge Konvektion unter sommerlichen Bedingungen (Temperatur im Haldeninneren<br />

< Temperatur der Umgebungsluft). Dabei kommt es zu extremen Konzentrationen bis<br />

70.000 Bq/m 3 in 20 cm über dem Haldenfuß.<br />

Unter sommerlichen Bedingungen (Kampagne Trockenbecken) zeigte sich eine gewisse „Träg-<br />

heit“ der Exhalation, d. h. bei sinkender Lufttemperatur geht diese zurück, hört aber nicht auf.<br />

Die beiden durchgeführten Messkampagnen zeigten hinsichtlich der Exhalationen am Haldenfuß<br />

eine unterschiedliche Charakteristik. Am Trockenbecken (MP 7) war ein normales Verhalten zu<br />

beobachten, d. h. es traten über den gesamten Zeitraum relativ gleichmäßige Exhalationen auf.<br />

Am Steinsee hingegen war nur in den Nachtstunden ein solches normales Verhalten festzustel-<br />

len. Tagsüber, wenn die höchsten Radonkonzentrationen in geringer Höhe über dem Haldenfuß<br />

zu erwarten wären, gingen diese stark zurück.<br />

In den Morgenstunden erwärmt die Sonnenstrahlung insbesondere die bodennahe Luft im obe-<br />

ren Teil des Berghanges, so dass sich eine Temperaturdifferenz und damit ein Druckgradient<br />

vom Haldenplateau (höherer Druck) zum Haldenfuß (niedrigerer Druck) herausbildet. Dieser dem<br />

Betrag nach nicht abschätzbare Druckunterschied wirkt der durch den Dichteunterschied kalter<br />

und warmer Luft getrieben Konvektion entgegen. Dies könnte den Radon-Konzentrations-<br />

rückgang am Fuß der Dammhalde Steinsee in den jeweiligen Morgenstunden erklären.<br />

In den Daten der Windmessung spiegeln sich diese Hangwinde zumindest in der Kampagne am<br />

Steinsee insofern wider, als nur in diesen Zeiträumen höhere Windgeschwindigkeiten registriert<br />

wurden (Abbildung 29).<br />

Datum: Seite:<br />

20.09.2011 74/169

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!