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Vorhaben 3609S10005 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Singuläre<br />

Radonfreisetzungen<br />

Es wird deutlich, dass anhand dieser sehr stark vereinfachten Abschätzungen durchaus die mit<br />

dem Modell ermittelten Bereiche der Exhalationsraten plausibel sind. Dabei ist zu beachten, dass<br />

sich diese stets auf eine angenommene Austrittsfläche (= Höhe des durchströmten Kanals) mit<br />

einer Höhe von 1 m beziehen. Bei größerer Höhe reduziert sich die spezifische Exhalationsrate<br />

entsprechend proportional.<br />

10.7 Gesamteinschätzung zu den durchgeführten Exhalationsmessungen und zur<br />

Exhalationsrate<br />

Es wird deutlich, dass selbst bei dem vergleichsweise langsamen diffusiv bedingten Transport in<br />

der Box das Öffnen des Deckels nicht ausreicht, um geringe Konzentrationen vergleichbar zum<br />

Anfangszustand wieder einzustellen. Die resultierenden messbaren Exhalationsraten sind dabei<br />

<strong>für</strong> rein diffusiv bedingte Rn-Freisetzung in ihrer Größenordnung plausibel. Allerdings scheinen<br />

unter Berücksichtigung der getroffenen Annahmen vor allem die am Anfang der Messung be-<br />

stimmten Werte eher zutreffend zu sein, als die beim Öffnen und Schließen ermittelten Werte.<br />

Die Ursache ist darin zu sehen, dass die Konzentration in der Box selbst bei geöffnetem Deckel<br />

nicht auf zum Anfangszustand vergleichbar niedrige Werte zurückgeht.<br />

Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass bei den durchgeführten Berechnun-<br />

gen der Austausch der Luft innerhalb der Box mit der Luft außerhalb bei geöffnetem Deckel nur<br />

über Diffusion erfolgt. Wenn in Realität außerhalb der Box konvektive Strömungsanteile vorlie-<br />

gen, so wird dieser Austausch durch Verwirbelung an den Boxkanten sicherlich intensiver sein.<br />

Das Problem dabei besteht aber darin, dass dieser Prozess nur sehr schwer belastbar quantifi-<br />

ziert werden kann.<br />

Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass mit der angewendeten Messmethode und<br />

den verwendeten Messintervallen die Radonexhalationsrate nicht bestimmt werden kann. Auf der<br />

Grundlage der durchgeführten Berechnungen und Abschätzungen zu den mit der angewendeten<br />

Methode messtechnisch ermittelbaren Exhalationsraten müssen die aus den Messwerten abge-<br />

leiteten Werte als Untergrenzen <strong>für</strong> die tatsächliche Exhalationsrate angesehen werden. Diese<br />

Situation war vor Durchführung der Messungen so nicht erkennbar, da veröffentlichte Exhalati-<br />

onsraten lediglich einen Bereich von ca. 20 Bq/(m²s) bis max. 50 Bq/(m²s) erreicht haben. Dar-<br />

aus musste geschlussfolgert werden, dass der konvektive Anteil der Exhalationsrate in der Regel<br />

deutlich kleiner ist, als in den durchgeführten Messkampagnen beobachtet.<br />

Eine sachgerechte Messung der konvektiv bedingten Exhalationsrate wäre nur dann möglich,<br />

wenn der Luftstrom durch die Box gemessen werden würde.<br />

Datum: Seite:<br />

20.09.2011 161/169

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