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Vorlesung - Institut für Theoretische Astrophysik

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Eindringtiefe<br />

Die mittlere frei Weglänge eines Teilchens ist dann<br />

∣ ∣∣∣∣<br />

E<br />

L =<br />

d E<br />

d x<br />

∣ ∣∣∣∣<br />

= 10 28 E<br />

N(ln E + 9) . (255)<br />

In interstellaren Dunkelwolken beträgt die Teilchendichte etwa 10 5 cm −3 ,<br />

und da die Materie ganz überwiegend aus Wasserstoff besteht, beträgt<br />

die Teilchendichte der Elektronen dann ebenfalls etwa 10 5 cm −3 . Für die<br />

Eindringtiefe ergibt sich<br />

L ≈ 10 23 E<br />

ln E + 9 [cm] .<br />

Der typische Wolkendurchmesser beträgt ≈ 10 pc = 3 · 10 19 cm. Die Eindringtiefe<br />

der Teilchen ist also groß gegenüber den typischen Abmessungen<br />

der dichten interstellaren Wolken. Die kosmische Strahlung kann<br />

diese Wolken praktisch ungehindert durchdringen und die Materie in ihrem<br />

Inneren ionisieren. Dies wurde zunächst nur als Quelle einer Heizung<br />

der dichten Wolken in Betracht gezogen. Die Erkenntnis, daß dies entscheidend<br />

für die Molekülbildung ist, geht auf Herbst und Klemperer [5]<br />

zurück.<br />

Astrochemie (H.-P. Gail, WS 2010/11) Seite: 4.79

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