atp edition Gamification in Kollaborationsnetzwerken (Vorschau)
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BILD 2: Interruptstruktur des Taskmanagements<br />
beim Renesas M16C<br />
BILD 3: Parametrier- und Diagnosesoftware für Elektrorollstühle<br />
Systems ist e<strong>in</strong>e Serveranwendung mit <strong>in</strong>tegrierter Datenbank.<br />
Dieser Fernwartungsserver dient als oberste<br />
Verwaltungs<strong>in</strong>stanz zur Authentifizierung der angemeldeten<br />
Nutzer und zur Verwaltung der e<strong>in</strong>zelnen Fernwartungsmodule.<br />
Die zweite Komponente ist das Fernwartungsmodul,<br />
das mit dem Nutzersystem verbunden ist und mit diesem<br />
den zeitkritischen Datenaustausch realisiert. Zusätzlich<br />
ermöglicht die Drahtlosverb<strong>in</strong>dung die Kommunikation<br />
zum Fernwartungsserver.<br />
Die dritte Komponente ist die Fernwartungs-Software.<br />
Sie stellt die Datenverb<strong>in</strong>dung über den Server zum Fernwartungsmodul<br />
her. Dies ermöglicht die Übertragung<br />
von Messwerten und Parametern des Nutzersystems zur<br />
Wartungssoftware sowie die Anzeige dieser Daten <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er nutzerspezifischen Weboberfläche.<br />
ZEITKRITISCHE KOMMUNIKATION ZUM NUTZERSYSTEM<br />
Die Firmware des Fernwartungsmoduls muss auf die<br />
Abarbeitung der zeitkritischen Kommandoabfolgen optimiert<br />
werden. Bei E-Rollstuhlsystemen können solche<br />
Komandoabfolgen aus mehreren 10 000 CAN-Nachrichten<br />
bestehen. Hierbei dürfen ke<strong>in</strong>e Datenpakete bei der<br />
Übertragung verloren gehen, was zum Beispiel durch<br />
begrenzte Hardwareressourcen passieren kann. Zur Lösung<br />
dieses Problems ist e<strong>in</strong> striktes Tim<strong>in</strong>g im Fernwartungsmodul<br />
von enormer Bedeutung. Die Gestaltung des<br />
Tim<strong>in</strong>gs ist sehr stark von den Ressourcen der Hardware<br />
und den laufenden Prozessen abhängig. In der Fernwartungstechnologie<br />
wird hierfür e<strong>in</strong> „ereignisgesteuertes<br />
Multitask<strong>in</strong>gsystem“ mit Taskprioritäts-Prozesszuweisung<br />
genutzt. Es stellt e<strong>in</strong>e Mischform aus kooperativem und<br />
präemptivem Multitask<strong>in</strong>g dar und komb<strong>in</strong>iert die Vorteile<br />
von beiden. Dazu werden verschachtelte Interrupts verwendet.<br />
Es handelt sich um Strukturen <strong>in</strong> Mikrocontrollern,<br />
bei denen Interrupts von anderen mit höherer Priorität<br />
unterbrochen werden können. In Bild 2 ist e<strong>in</strong>e solche<br />
Prioritätszuweisung der e<strong>in</strong>zelnen Interrupts am Beispiel<br />
des Mikrocontrollers M16C zu sehen. Die Zuweisung der<br />
Taskprozesse auf unterschiedliche Interruptlevel ist<br />
auch von den unterschiedlichen Mikrocontrollern abhängig.<br />
Für FETS wurden diese Strukturen für Controller<br />
unterschiedlicher Leistungsklassen entwickelt.<br />
INDIVIDUELLE GESTALTUNG DER WARTUNGSSOFTWARE<br />
Die Software für die Fernwartung und -diagnose dient<br />
zur Parametrierung des Nutzersystems sowie zur Anzeige<br />
dessen Parameter und Messwerte. Sie kann <strong>in</strong>dividuell<br />
an die Anforderungen des Nutzers angepasst werden.<br />
Hierbei kann auf bereits vorhandene Komponenten zurückgegriffen<br />
werden. Außerdem kann die entsprechende<br />
Schnittstelle dem Anwender zur Verfügung gestellt<br />
werden, sodass er die Fernwartungssoftware <strong>in</strong> se<strong>in</strong> eigenes<br />
System <strong>in</strong>tegrieren kann.<br />
Am Beispiel e<strong>in</strong>es Fernwartungs- und Flottenmanagementsystems<br />
für moderne Elektrorollstühle wird e<strong>in</strong>e<br />
<strong>atp</strong> <strong>edition</strong><br />
3 / 2013<br />
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