atp edition Gamification in Kollaborationsnetzwerken (Vorschau)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
HAUPTBEITRAG<br />
nutzungsschnittstelle spezifizieren zu können. Da diese<br />
Anpassungen zur Laufzeit der Benutzungsschnittstelle<br />
durchgeführt werden, bedarf es e<strong>in</strong>er Architektur, die<br />
den Entwicklern die Beschreibung der Kontextauswirkungen<br />
auf die Gestaltungsaspekte ermöglicht.<br />
2. ARCHITEKTUR<br />
Um die Entwickler bei der Spezifikation der kontextsensitiven<br />
Benutzungsschnittstelle zu unterstützen, wurde<br />
e<strong>in</strong>e Modellierungsarchitektur entwickelt, die die Beschreibung<br />
der verschiedenen Schnittstellenaspekte<br />
(Präsentations-, Verhaltens- und Adaptionsaspekte) <strong>in</strong><br />
getrennten Modellen ermöglicht. Während <strong>in</strong> früheren<br />
Entwicklungsansätzen raumbasierte Benutzungsmodelle<br />
(RUM) [3, 6] als Grundlage für die Modellierung e<strong>in</strong>gesetzt<br />
wurden, zeigten Evaluierungen mit e<strong>in</strong>em Testsystem,<br />
dass diese e<strong>in</strong>e ungenügende Unterstützung bei<br />
der Gestaltung der Benutzungsschnittstelle bieten. Defizite<br />
des Ansatzes waren beispielsweise, dass die Präsentation<br />
und das (Adaptions-)Verhalten der Benutzungsschnittstelle<br />
nur implizit beschrieben werden konnten,<br />
was die Gestaltungsflexibilität e<strong>in</strong>schränkte und zur<br />
Generierung von Schnittstellen mit e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Gebrauchstauglichkeit<br />
führte [7].<br />
Um diese Defizite zu adressieren, wurde e<strong>in</strong>e Modellierungsarchitektur<br />
entwickelt, die sich am Cameleon<br />
Referenzframework (CRF) [8] orientiert. Mit dem CRF<br />
wird e<strong>in</strong>e zur Model-Driven-Architecture (MDA)-konforme<br />
Vorgehensweise für die plattformunabhängige Entwicklung<br />
von Benutzungsschnittstellen def<strong>in</strong>iert, welche<br />
die unterschiedlichen Schnittstellenaspekte auf vier<br />
Abstraktionsebenen <strong>in</strong> expliziten Modellen getrennt<br />
vone<strong>in</strong>ander beschreibt. Diese werden wiederum mithilfe<br />
von Transformationen und Abbildungen schrittweise<br />
<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander überführt und verfe<strong>in</strong>ert.<br />
Das Ergebnis dieser Anpassung ist die <strong>in</strong> Bild 2 dargestellte<br />
Modellierungsarchitektur für die Entwicklung<br />
kontextsensitiver Benutzungsschnittstellen, die sich aus<br />
den ausgelagerten Analyse-, Anlagen- und Kontextmodellen<br />
sowie drei Laufzeitmodellen zusammensetzt [4].<br />
Die Analysemodelle dienen der <strong>in</strong>formellen und semiformalen<br />
Dokumentation der Nutzungsanforderungen,<br />
die beispielsweise e<strong>in</strong>e aufgabenorientierte Sicht auf die<br />
zu entwickelnde Benutzungsschnittstelle geben.<br />
BILD 1: Darstellung e<strong>in</strong>er Wirkbereichse<strong>in</strong>grenzung<br />
mittels Interaktionszonen<br />
BILD 2: SmartMote-Modellierungsarchitektur<br />
für die Entwicklung kontextsensitiver<br />
Benutzungsschnittstellen<br />
BILD 3: Struktur des<br />
useDM-Meta-Modells<br />
52<br />
<strong>atp</strong> <strong>edition</strong><br />
3 / 2013