DIGITAL TESTED TV-Evolution (Vorschau)
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Praxis l Schwerpunkt Smartphone-Apps<br />
APPS FÜR DAS HEIMKINO<br />
Hosentaschen-Helfer<br />
Der technische Fortschritt treibt seine Blüten in sämtliche Richtungen. So tragen immer mehr Menschen<br />
potente Smartphones mit sich herum, die sich auch im multimedialen Alltag als überaus nützliche Assistenten<br />
erweisen – wenn man es denn richtig anstellt.<br />
Wer als Technikfanatiker oder gut informierter<br />
Mensch etwas auf sich<br />
hält, besitzt heutzutage nicht lediglich<br />
ein Telefon, um Gespräche zu führen, sondern<br />
versüßt sich den Alltag mit einem mobilen<br />
Alleskönner. In den letzten Monaten haben sich<br />
Auswahl und Einsatzmöglichkeiten der Smartphones<br />
erheblich erweitert. Mittlerweile pochen<br />
mit mobilen Dualcore-Prozessoren meist zwei<br />
potente Herzen in der Brust dieser Multitalente<br />
und steigern damit die Produktivität im Multimediabereich.<br />
Durch flexible Betriebssysteme<br />
mit nachrüstbaren Anwendungen lässt sich der<br />
Nutzen nochmals deutlich steigern. Die Giganten<br />
der Computerwelt – Apple und Google – haben<br />
mit ihren Handybetriebssystemen iOS und Android<br />
Plattformen erschaffen, auf denen Apps<br />
in sechsstelliger Anzahl die Herzen des mobilen<br />
Nutzers erfreuen. Mit Windows Phone 7 mischt<br />
bereits ein weiterer Anwärter am Markt mit,<br />
obwohl Microsoft aufgrund des späten Markteintritts<br />
zunächst mit einer Aufholjagd gegenüber<br />
den Konkurrenten beschäftigt ist. Die Zusatzprogramme<br />
können dabei helfen, den Alltag in<br />
den eigenen vier Wänden angenehmer zu gestalten.<br />
Unter dieser immensen Zahl an Software-<br />
Lösungen sind Programme zu finden, die sich<br />
dem Medienkonsum zu Hause verschrieben<br />
haben. Wie allgemein üblich, sind diese kostenlos<br />
oder zu geringen Beträgen über den jeweiligen<br />
App Store zu beziehen und zu installieren. Mit<br />
unserer Zusammenstellung wollen wir Sie dabei<br />
unterstützen, die nützlichsten Heimkinohelferlein<br />
für Ihr Mobiltelefon zu finden und das Maximum<br />
aus dem jeweiligen Endgerät herauszukitzeln.<br />
Christian Hill/Christian Trozinski<br />
Panasonics Viera Tablet<br />
Unter dem Namen Viera Tablet hat Panasonic<br />
auf der diesjährigen Elektronikmesse CES völlig<br />
überraschend einen portablen Alleskönner<br />
nach iPad-Vorbild vorgestellt. Den Verweis zum<br />
Konkurrenten Apple nimmt man bei Panasonic<br />
allerdings nicht wohlwollend auf, der Hersteller<br />
bezeichnet das Tablet stattdessen selbstbewusst<br />
als Fernbedienung der Zukunft. In den<br />
Bildgrößen 4, 7 und 10 Zoll liefert das berührungsempfindliche<br />
Display die gewünschten<br />
Informationen auf Fingerdruck. Noch hält sich<br />
der Hersteller mit Angaben zur Produkteinführung<br />
bedeckt und auf der CES war es noch nicht<br />
möglich, sämtliche <strong>TV</strong>-Funktionen zu steuern.<br />
Doch Panasonics Ausblick macht bereits Lust<br />
auf mehr: So gestattet das Tablet neben dem<br />
Zugriff auf Internet – die Google-Software<br />
Android dient als Motor – sowie E-Books den<br />
nahtlosen Zugang zu Programminformationen.<br />
Während der Fernseher das laufende Programm<br />
zeigt, nutzen Sie einfach das Viera Tablet,<br />
um durch die EPG-Daten zu blättern oder<br />
in alten Aufnahmen zu stöbern. Haben Sie den<br />
gewünschten Inhalt ausfindig gemacht, reicht<br />
ein Wischen mit dem Finger, um das Material<br />
auf dem Fernseher darzustellen; alternativ<br />
können Tablet und Fernseher mit unterschiedlichen<br />
Inhalten versorgt werden. Gerade im<br />
Hinblick auf die Möglichkeiten von Hbb<strong>TV</strong> sind<br />
dem neuen Bedienkonzept keine Grenzen gesetzt:<br />
Interaktive Spiele sind ebenso denkbar<br />
wie Zuschauerumfragen. Dank der vom iPad<br />
bekannten Software-Tastatur sind komplexe<br />
Eingaben kein Problem und der Fernseher<br />
mutiert zum sozialen Bindeglied. Noch befindet<br />
sich das interessante Bedienkonzept in<br />
der Erprobungsphase, doch die ersten Demos<br />
versprechen bereits eine gelungene Symbiose<br />
zweier bislang konkurrierender Unterhaltungswelten.<br />
Wenn es Panasonic gelingt, die <strong>TV</strong>- und<br />
Internetapplikationen parallel, gleichberechtigt<br />
sowie nachvollziehbar ablaufen zu lassen,<br />
dürfen sich Fernsehzuschauer auf eine echte<br />
Bedieninnovation freuen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Google, Motorola, Panasonic, Stock.xchng<br />
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<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011