OFF ROAD Fit für die Weltreise: BIMOBIL EX 280 auf HZJ 79 (Vorschau)
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Interview mit Mercedes-Benz<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>: Ist das Potenzial der SUV-Palette<br />
nun ausgeschöpft oder planen Sie bereits<br />
<strong>die</strong> Einführung weiterer Modelle – vielleicht<br />
gar noch unter dem GLA?<br />
Die Design-Stu<strong>die</strong> Ener-G-Force wurde Anfang<br />
letzten Jahres in Los Angeles vorgestellt.<br />
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Dr. Helmut Größer: Wir schauen uns natürlich<br />
sehr interessiert alle Nischen im SUV-Bereich<br />
an. Unter dem GLA sehe ich kurzfristig<br />
aber kein Potenzial.<br />
Axel Heix: Was wir <strong>auf</strong> jeden Fall sagen können:<br />
Wir werden noch ein weiteres, sehr interessantes<br />
SUV aus unserem Werk in Tuscaloosa<br />
bringen – <strong>auf</strong> Basis der Mercedes M-Klasse.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>: Den Vorgänger der aktuellen M-Klasse<br />
konnte man – zumindest in Amerika – noch<br />
mit einem Hybridantrieb erwerben. Die aktuelle<br />
Generation kommt dagegen ausschließlich mit<br />
konventionellen Verbrennungsmotoren. Ist ein<br />
Hybrid neben dem in <strong>die</strong>ser Klasse ersten Vierzylinder-Diesel<br />
(mit Euro 6) im ML 250 BlueTEC<br />
einfach uninteressant geworden? Planen Sie in<br />
Zukunft den Einsatz alternativer Antriebskonzepte<br />
im SUV- und Geländewagen-Segment?<br />
Axel Heix: Im Pkw-Bereich haben wir bereits<br />
einige Hybrid- und Elektro-Fahrzeuge <strong>auf</strong> den<br />
Markt gebracht. Wir sind mit <strong>die</strong>sen Technologien<br />
massiv unterwegs. Wir haben mit dem<br />
smart aktuell <strong>die</strong> größte E-Fahrzeugflotte, <strong>die</strong><br />
<strong>auf</strong> dem Markt verfügbar ist. Bei den SUV treiben<br />
wir <strong>die</strong> Themen effiziente Antriebsstränge<br />
und Motoren voran – darüber haben wir es<br />
erreicht, <strong>die</strong> Kraftstoffverbräuche und CO 2 -<br />
Ausstöße über <strong>die</strong> gesamte Fahrzeugpalette<br />
deutlich zu senken. Nur ein Beispiel: Letzten<br />
Herbst konnten wir den Vierzylinder-Diesel im<br />
ML 250 BlueTEC durch weitere Detailarbeit mit<br />
154 Gramm CO 2 pro Kilometer zertifizieren.<br />
Ursprünglich war <strong>die</strong> M-Klasse mit sechs Litern<br />
Diesel pro 100 Kilometer angegeben, jetzt<br />
sind wir bei 5,8 Litern angelangt. Wir erreichen<br />
das, indem wir Mittel wie das „energiegläserne<br />
Fahrzeug“ einsetzen. Das ist ein Mercedes-<br />
Benz-Patent, mit dem wir vom Tank bis zu<br />
den Reifen den Energiebedarf jedes Verbrauchers<br />
analysieren und <strong>auf</strong> <strong>die</strong>ser Basis dann<br />
Optimierungen – sei es beim Gewicht, bei der<br />
Aerodynamik oder bei kleinen Details wie Reibungswerten<br />
in Lagern – einbringen können.<br />
Nichtsdestotrotz arbeiten wir natürlich an dem<br />
Thema Alternative Antriebe. Wir entwickeln<br />
intensiv an der E-Mobilität und an Hybrid-<br />
Systemen und stellen in jeder Fahrzeugklasse<br />
den optimalen Antriebsstrang zusammen.<br />
Dr. Helmut Größer: Alle Welt redet von Elektrofahrzeugen<br />
– und <strong>die</strong>se haben auch ihren<br />
Einsatzzweck, etwa im Stadtverkehr. Überhaupt<br />
keine Frage. Mir ein reines E-SUV mit<br />
all seinen Einschränkungen bei Reichweite,<br />
Kofferraumvolumen und Gewicht vorzustellen,<br />
fällt mir momentan aber noch etwas schwer.<br />
SUV haben mit Raum und Nutzwert zu tun,<br />
aber auch mit Emotion und Unabhängigkeit,<br />
dem „go anywhere, do anything“-Gefühl – und<br />
<strong>die</strong> dünne Lade-Infrastruktur ist da in absehbarer<br />
Zeit keine Alternative. Dazu kommen <strong>die</strong><br />
im realen Leben erfahrbaren Verbrauchswerte<br />
eines modernen Diesel oder Verbrenners. Bei<br />
beiden hat sich viel getan und es wird zukünftig<br />
weitere Optimierungen geben.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>: Kommen wir zu einem echten Urgestein:<br />
Mitte letzten Jahres haben Sie <strong>die</strong> Final<br />
Edition des G-Klasse Cabriolets vorgestellt.<br />
Ist der legendäre Geländewagen damit nur<br />
noch mit langem Radstand zu haben?<br />
Dr. Helmut Größer: Ja, das ist korrekt. Im letzten<br />
August haben wir mit 200 Einheiten <strong>die</strong> Final<br />
Edition vorgestellt – <strong>die</strong>se sind bereits alle verk<strong>auf</strong>t.<br />
Das Cabriolet war das letzte Fahrzeug<br />
mit dem kurzen Radstand. Wir konzentrieren<br />
uns <strong>auf</strong> den langen Station Wagon. Einfach<br />
weil in Graz keine unbegrenzten Stückzahlen<br />
möglich sind. Wir haben 2009 4600 Einheiten<br />
und 2013 über 12500 Einheiten verk<strong>auf</strong>t.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>: Was sind denn global gesehen<br />
<strong>die</strong> wichtigsten Märkte der G-Klasse?<br />
Dr. Helmut Größer: Nach wie vor ist Deutschland<br />
ein großer, nicht zu unterschätzender Markt.<br />
Dann kommen USA, China, der Mittlere Osten<br />
und Russland. Selbst in kleinen Märkten –<br />
Indonesien zum Beispiel – hat der G eine<br />
Fan-Gemeinde. Wir können nicht mehr sagen,<br />
dass es einen Schwerpunkt-Markt gibt. Die<br />
G-Klasse ist rund um <strong>die</strong> Welt erfolgreich.<br />
<strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong>: Anfang letzten Jahres zeigten Sie in<br />
Los Angeles <strong>die</strong> Design-Stu<strong>die</strong> Ener-G-Force.<br />
Haben Sie uns damit einen Ausblick <strong>auf</strong> den<br />
Nachfolger der G-Klasse gegeben? Können<br />
Sie schon abschätzen, wie lange Sie den<br />
aktuellen G noch verk<strong>auf</strong>en werden?<br />
Dr. Helmut Größer: Die G-Klasse ist 35 Jahre<br />
alt, <strong>die</strong> <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> ebenfalls. Es gibt Ikonen,<br />
<strong>die</strong> muss man pflegen und entwickeln – aber<br />
sehr vorsichtig. Ein G ist <strong>für</strong> mich eine zentrale<br />
Größe in der Geländewagen-Welt, gewissermaßen<br />
der Fels in der Brandung. Der G ist<br />
überall <strong>auf</strong> der Welt erfolgreich, <strong>die</strong> Produktion<br />
in Graz läuft <strong>auf</strong> vollen Touren. Er gewinnt<br />
<strong>die</strong> einschlägigen Offroad-Awards. Er ist ein<br />
Fahrzeug, das <strong>die</strong> Herzen höherschlagen lässt<br />
– auch von Menschen, <strong>die</strong> ihn nicht besitzen.<br />
Er ist eine Ikone, ein Beispiel deutscher Ingenieurskunst<br />
– auch wenn <strong>die</strong> Grundform 35<br />
Jahre alt ist. Warum sollten wir ihn jetzt<br />
also zum alten Eisen legen?<br />
Axel Heix: Auch bei den immer neuen Regularien<br />
– sei es bei den Schadstoff-Emissionen oder<br />
dem Fußgängerschutz – sind wir entspannt.<br />
Es gab in den letzten 35 Jahren immer wieder<br />
neue Gesetze und immer haben wir es geschafft,<br />
sie zu erfüllen und dabei <strong>die</strong> Gene des<br />
G zu erhalten. Ich sehe nicht, warum das nicht<br />
weiter funktionieren sollte. Wir be<strong>die</strong>nen uns<br />
am gesamten Know-how von Mercedes-Benz.<br />
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G-Modelle mit kurzem Radstand hat Mercedes-Benz<br />
eingestellt, da<strong>für</strong> gibt es jetzt einen 6x6 mit AMG-Motor.<br />
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