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SPORT&SZENE RALLYE DAKAR 2014<br />

UNSERE DEUTSCHEN DAKAR-HELDEN<br />

Timo Gottschalk: Der „Streckenchef“ von Sainz. Dream-Team: Stephan Schott und Co Holm Schmidt. Sonnyboy: De-Villiers-Navigator Dirk von Zitzewitz.<br />

Nur zwei deutsche Fahrer bei den Autos, einer bei den<br />

Motorrädern und vier bei den Lkw.<br />

Das ist äußerst wenig! Rechnet man <strong>die</strong> Copiloten dazu,<br />

sieht es zwar besser aus, aber immer noch nicht angemessen.<br />

Das größte und erfolgreichste Dakarteam aller Zeiten<br />

kommt aus Hessen – wieso fährt da nur ein Deutscher?<br />

Woran liegt <strong>die</strong> geringe deutsche Beteiligung?<br />

Eine Dakarteilnahme kostet in einem wettbewerbsfähigen<br />

Team seriös gerechnet mindestens 250000 Euro, <strong>die</strong> Rennfahrer<br />

brauchen also Sponsoren – <strong>die</strong> man in Deutschland<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Dakar aber kaum findet. Der Motorsport ist hierzulande<br />

ein großes Geschäft, zu groß, um es den Sportlern<br />

zu überlassen. Wir haben eine nationale Rennserie (DTM),<br />

<strong>die</strong> so gut wie das gesamte am Markt verfügbare Sponsorgeld<br />

<strong>auf</strong>saugt wie eine riesige Krake. Das Hauptgeschäft<br />

ist unter der Aufsicht der drei großen Autokonzerne (Daimler,<br />

BMW, VW) bestens organisiert. Da werden TV-Übertragungen<br />

bezahlt und jede Menge Zuschauertickets<br />

verschenkt. Alles das machen <strong>die</strong> Autokonzerne nur, um<br />

sechs Mal im Jahr eine eigene PR-Show vor der Haustüre<br />

zu haben. Da <strong>die</strong> Sponsoren sich lieber bequem an <strong>die</strong><br />

DTM-PR-Maschine anhängen, als Individualisten zu unterstützen,<br />

verläuft <strong>die</strong> Suche nach Förderern meist erfolglos<br />

– <strong>die</strong> Dakar ist in Deutschland kein Geschäft!<br />

entsprach, waren noch zu hoch <strong>für</strong><br />

Robby Gordons Motor, der weiter-<br />

ETAPPE 9<br />

Peterhansel gewann <strong>die</strong> 422 Kilo-<br />

hin erhebliche Temperaturproble-<br />

meter lange Wertungsprüfung (Ge-<br />

me hatte. Reißenden Absatz fan-<br />

samtstrecke 451 km) der neunten<br />

den am Abend Decken und Pon-<br />

Etappe nach Iquique. Er halbierte<br />

chos, <strong>die</strong> ein Sponsor im Biwak<br />

damit seinen Rückstand <strong>auf</strong> Nani<br />

verteilte.<br />

Roma. Die französische Dakar-Le-<br />

Ein Höhepunkt der Dakar-Rallye in<br />

gende lauerte nun mit nur noch 12<br />

Südamerika ist im wörtlichen Sin-<br />

Minuten Distanz <strong>auf</strong> einen Fehler<br />

ne <strong>die</strong> Überquerung der Anden.<br />

des Spaniers. De Villiers und von<br />

Die Passhöhen (4600 bis 4900<br />

Zitzewitz verloren durch zwei Rei-<br />

Meter) verzaubern mit atemberau-<br />

fenschäden Zeit und fielen <strong>auf</strong> den<br />

benden Landschaften zwischen<br />

fünften Platz zurück. Der SMG-<br />

den Siebentausendern.<br />

Buggy von Sainz und Gottschalk<br />

ETAPPE 8<br />

Mit der 510 Kilometer langen<br />

zeigte erste Ermüdungserscheinungen,<br />

ein Rahmenbruch an der<br />

Rad<strong>auf</strong>hängung kostete <strong>die</strong> beiden<br />

Passüberführung (bis <strong>auf</strong> 4530 m)<br />

eine weitere Stunde.<br />

nach Calama/Chile begann <strong>die</strong> ins-<br />

20 Kilometer vor dem Ziel begeis-<br />

gesamt 812 Kilometer lange achte<br />

terte der Offenbacher Stephan<br />

Etappe. Nasser Al Attiyah gewann<br />

Schott <strong>die</strong> zahlreich angereisten<br />

vor Stéphane Peterhansel und<br />

Zuschauer mit einer Rolle vorwärts<br />

Carlos Sainz. B. J. Baldwin kämpfte<br />

– sein Mini sah danach aus wie ein<br />

sich im Staub nach vorne und fuhr<br />

Cabrio. Sein Leipziger Copilot Holm<br />

im Eifer des Gefechts <strong>auf</strong> einen<br />

Schmidt flickte das Auto mit Kle-<br />

französischen Mitsubishi L200 <strong>auf</strong>,<br />

beband notdürftig zusammen, so<br />

was im Ziel zu heftigen Diskussio-<br />

kam man zumindest noch ins Ziel.<br />

nen führte. Auch Giniel de Villiers<br />

Beim TV-Zielinterview an der gi-<br />

kam im Staub nicht am Mini des<br />

gantischen Düne von Iquique sag-<br />

Obgleich Roma und Peterhansel<br />

„der Käse gegessen“, wurde mit<br />

Russen Vladimir Vasiliyev vorbei.<br />

te Peterhansel: „Nani ist in einer<br />

faire Partner sind und gut mitein-<br />

der zehnten, 689 Kilometer langen<br />

Der sonst so ruhige Südafrikaner<br />

Situation, in der er eine Menge zu<br />

ander umgingen, war das Tempo,<br />

Hammer-Etappe nach Antofagasta<br />

stellte den Russen im Ziel zur Rede<br />

verlieren hat“ und er schien sich<br />

das sie <strong>auf</strong> den schnellen Pisten<br />

eines Besseren belehrt. Vor allem<br />

und warf ihm Blockade vor. Nach<br />

sichtlich wohlzufühlen in der Rolle<br />

vorlegten, mörderisch, das Risiko<br />

im ersten Teil der 631 Kilometer<br />

der 8. Etappe kämpften nur noch<br />

des Jägers. Für Teamchef Sven<br />

entsprechend hoch.<br />

langen WP-Strecke über wahre<br />

4 Autos (Roma, Peterhansel, de<br />

Villiers, Terranova) im Zeitabstand<br />

von einer Stunde um den Titel.<br />

Quandt war Stallregie bisher nie<br />

ein Thema, nun wurde er allmählich<br />

doch etwas nervös.<br />

ETAPPE 10<br />

Wer dachte, nach dem Ruhetag sei<br />

Monsterdünen spielten sich dramatische<br />

Szenen ab. Der letzte der<br />

beiden werksunterstützten Fiat<br />

72 <strong>OFF</strong> <strong>ROAD</strong> 3/14 www.off-road.de

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