connect Die 18 besten Smartphones (Vorschau)
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Klanggewaltig: Das eindrucksvolle Zeppelin-Air-<br />
System von Bowers&Wilkins bietet ein iPod-Dock,<br />
aber auch Airplay-Empfang.<br />
Airplay<br />
Apples Streaming-Protokoll<br />
ist für Musikübertragungen<br />
verbreitet. Mittlerweile<br />
unterstützt es<br />
auch Fotos und Videos.<br />
Mit dem Siegeszug von iPods und<br />
iPhones kam der Bedarf, die auf<br />
diesen Geräten gespeicherte Musik<br />
drahtlos auf Stereoanlagen und<br />
Lautsprechersysteme zu übertragen.<br />
Apple kam diesem Wunsch<br />
zunächst mit dem in der Wiedergabesoftware<br />
integrierten und später<br />
auf iOS-Geräte ausgedehnten<br />
hauseigenen Streaming-Standard<br />
Airtunes nach. Später erweiterten<br />
die Kalifornier ihre Lösungen um<br />
die Übertragung von Stand- und<br />
Bewegtbildern und tauften sie Airplay<br />
(siehe Kasten unten).<br />
Vor allem für Audio populär<br />
Im Audiobereich ist Airtunes beziehungsweise<br />
Airplay heute weit<br />
verbreitet: Eine große Anzahl von<br />
drahtlosen Lautsprechersystemen<br />
und fürs Heimnetzwerk ausgelegten<br />
Hi-Fi-Anlagen unterstützt den<br />
Apple-Standard, darunter von Größen<br />
wie B&W, Bose, Denon, JBL,<br />
Loewe, Marantz oder Philips.<br />
Sollen jedoch Fotos oder Videos<br />
gestreamt werden, stehen als Empfangsgeräte<br />
derzeit praktisch nur<br />
Apple-Produkte zur Verfügung.<br />
<strong>Die</strong> für rund 100 Euro angebotene<br />
Web-TV-Box AppleTV lässt sich<br />
dazu per HDMI an alle moderneren<br />
Flachbildfernseher anschließen.<br />
<strong>Die</strong><br />
WLAN-Basis<br />
Airport Express<br />
(ebenfalls um 100 Euro) unterstützt<br />
dagegen nur Audio-Streaming.<br />
Seitens Apple ist die Wiedergabe<br />
via Airplay auf eigene Geräte beschränkt:<br />
iPods, iPads, iPhones<br />
und natürlich Macs. Angesichts<br />
des zahlreich angebotenen Airplay-<br />
Zubehörs haben Drittanbieter allerdings<br />
auch Softwarelösungen<br />
für andere Plattformen entwickelt.<br />
So lassen sich mit den Tools Shairport,<br />
AirMediaPlayer und Aerodrom<br />
auch Windows-PCs zu Airplay-kompatiblen<br />
Playern aufrüsten.<br />
Und im Google Play Store<br />
finden sich mehrere Apps, die Airport<br />
auf Android-Geräten implementieren.<br />
Offiziell hat Apple sein<br />
Protokoll zwar nie an diese Anbieter<br />
lizenziert, toleriert ihre Lösungen<br />
bislang aber stillschweigend.<br />
Festgelegt: <strong>Die</strong> in vielen Farben<br />
lieferbaren Loewe Airspeaker<br />
verlassen sich für drahtlosen<br />
Empfang allein auf Airplay.<br />
Universal-Empfänger:<br />
AppleTV spielt nicht nur<br />
Musik und Filme aus dem<br />
iTunes-Store ab, sondern<br />
ist auch Airplay-Empfänger.<br />
Bezirksauswahl: Via Airplay<br />
lassen sich auf Wunsch<br />
sogar mehrere Empfänger<br />
gleichzeitig bespielen.<br />
Wissen<br />
Airplay im Detail<br />
Das Streamingprotokoll Airplay ist<br />
eine vollständige Eigenentwicklung<br />
von Apple und wird ab Werk<br />
nur auf Apple-Geräten unterstützt.<br />
Es entstand aus dem Vorgänger<br />
Airtunes, der zunächst nur für das<br />
Streamen von Audiodaten von iPods<br />
und Co auf passende Empfangsgeräte<br />
gedacht war. <strong>Die</strong>s Lösung ist sogar<br />
in der Lage, mehrere Räume gleichzeitig<br />
zu beschallen und dabei die<br />
Latenzzeiten im Netzwerk zu berücksichtigen,<br />
sodass der Ton überall<br />
synchron bleibt.<br />
Im Juni 2010 erweiterte Apple mit<br />
der iTunes-Version 10.1 den Standard<br />
um die Möglichkeit, auch Fotos und<br />
Videos zu übertragen. Aus Airtunes<br />
wurde Airplay. Seit der im Oktober<br />
2011 erschienenen iOS-Version 5<br />
können Apples Mobilgeräte per Airplay<br />
auch ihren aktuellen Bildschirminhalt<br />
übertragen. So lassen<br />
sich zum Beispiele die Bildinhalte von<br />
Spielen oder Browser-Inhalte eines<br />
iPhones oder iPod touchs auf einem<br />
TV-Gerät anzeigen. Außerdem lizenziert<br />
Apple seine Übertragungstechnik<br />
nun auch an Dritthersteller, sodass<br />
diese etwa in Lautsprecher oder Hi-<br />
Fi-Anlagen eingebaut werden kann,<br />
ohne dass ein Apple-Produkt à la Airport<br />
Express oder AppleTV als Adapter<br />
vorgeschaltet werden muss.<br />
Zur Bedienung nutzt man die Oberfläche<br />
des als Sender fungierenden<br />
iOS-Geräts beziehungsweise die auf<br />
dem Mac laufende Software iTunes<br />
oder iPhoto. Das hat allerdings auch<br />
zur Folge, dass Airplay-Empfängergeräte<br />
sich immer passiv verhalten<br />
und ihrerseits keine Möglichkeit zur<br />
Quellenauswahl bieten.<br />
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<strong>connect</strong> 2/2013