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<strong>connect</strong> Profi<br />
Nutzungs- und verschleißabhängige<br />
Wartung ist ohnehin ein weiteres<br />
großes Einsatzgebiet für<br />
M2M-Lösungen. So erfasst ein von<br />
der Crailsheimer Telegärtner Elektronik<br />
GmbH entwickeltes Modul<br />
zum Beispiel die Betriebsstunden<br />
von Aufzügen und empfängt dabei<br />
auch Status- und Fehlermeldungen<br />
der einzelnen Komponenten. Auf<br />
Basis dieser Werte informiert das<br />
System dann den Betreiber, wann<br />
eine Wartung fällig ist – ähnlich<br />
wie bei einem modernen Auto mit<br />
variablen Inspektionszeiträumen<br />
hängt der konkrete Zeitpunkt von<br />
Betriebsdauer und Verschleiß ab.<br />
Von solchen Lösungen können<br />
nicht nur Unternehmen profitieren,<br />
sondern auch Privatleute. <strong>Die</strong><br />
Augsburger Firma Meteocontrol<br />
bietet etwa eine M2M-Option an,<br />
die privat be triebene Solaranlagen<br />
überwacht. Weichen die gemessenen<br />
Daten zu stark von den Sollwerten<br />
ab, kann sich der Hausbesitzer<br />
zeitnah um eine Reparatur<br />
oder Wartung kümmern. Unterm<br />
Strich soll diese Lösung die Effizienz<br />
einer Photovoltaik-Anlage<br />
über ihre Lebensdauer um bis zu<br />
fünf Prozent steigern.<br />
Verkaufsautomaten aller Art<br />
melden per M2M-Kommunika-<br />
SMS von der Kuh<br />
Mit der M2M-Lösung von<br />
Medria Technologies können<br />
Landwirte ihre Herden<br />
aus der Ferne überwachen.<br />
So erfahren sie per SMS,<br />
wenn eine Kuh empfangsbereit<br />
ist oder ein Kalb be -<br />
kommt. Das GSM-Modul<br />
am Hals dient gleichzeitig<br />
als Bewegungssensor und<br />
misst die Aktivität der Kuh.<br />
Ein per Nahfunk angebundenes<br />
Thermometer ermittelt<br />
ihre Körpertemperatur.<br />
tion, wenn sie wieder aufgefüllt<br />
oder ihre Münzsammler geleert<br />
werden müssen. <strong>Die</strong> zuständigen<br />
Servicekräfte können ihre Routenplanung<br />
dann wiederum nach dem<br />
aktuellen Nachfüll- und Leerungsbedarf<br />
optimiert planen und müssen<br />
Automaten, bei denen alles in<br />
Ordnung ist, gar nicht erst anfahren.<br />
Von der Textilfirma Seidensticker<br />
an Flughäfen, Bahnhöfen<br />
und ähnlich geschäftigen Orten<br />
aufgestellte Hemden-Verkaufsauto<br />
maten melden per M2M, wenn<br />
die Hemden in einer bestimmten<br />
Größe und Farbe zur Neige gehen.<br />
<strong>Die</strong>se Statusmeldungen erreichen<br />
dann nicht nur den fürs Nachfüllen<br />
der Ware und Leeren des Geldbehälters<br />
zuständigen <strong>Die</strong>nstleister,<br />
sondern fließen zusätzlich direkt in<br />
die Steuerung der Textilproduktion<br />
ein. Unmittelbare Rückkopplung<br />
vom Verkauf in die Produktion –<br />
Von GPS bis E-Call<br />
Staumeldungen, Wetterdaten,<br />
GPS-Position –<br />
längst sind Autos nicht<br />
nur Empfänger für solche<br />
Daten, sondern stellen<br />
auch ihre eigenen Sensordaten<br />
anderen Verkehrsteilnehmern<br />
zur Verfügung.<br />
Notrufe und Flottenmanagement<br />
sind weitere typische<br />
M2M-Anwendungen.<br />
der wahr gewordene Traum aller<br />
Betriebswirte und Unternehmer.<br />
M2M auf vier Rädern<br />
Zu den größten Anwendern von<br />
M2M-Lösungen zählt die Autoindustrie.<br />
Schon längst nutzen Navigationsanbieter<br />
die Kommunikation<br />
zwischen dem Fahrzeug beziehungsweise<br />
dessen Navigationssystem<br />
und ihren Daten zentralen<br />
zur Gewinnung von Echtzeit-Verkehrsinformationen:<br />
<strong>Die</strong> Navisysteme<br />
sind dann nicht nur Empfänger<br />
dieser Informationen, sondern<br />
dienen wiederum auch selbst als<br />
Stau- beziehungsweise Verkehrsdichtesensoren.<br />
Doch das ist erst der Anfang: <strong>Die</strong><br />
Europäische Union schreibt ihren<br />
Mitgliedsstaaten per EU-Gesetz<br />
vor, dass alle ab 2015 auf den<br />
Markt kommenden Neuwagen<br />
über ein „E-Call“-System verfügen<br />
Maschinen teilen per M2M Zähler- und<br />
Füllstände, Betriebsstunden, Fehlermeldungen<br />
und Ähnliches mit.<br />
M2M-Module<br />
Module für die M2M-Kommunikation<br />
per Mobilfunk<br />
bauen Hersteller wie die<br />
Firma Option. Eine normale<br />
SIM-Karte oder spezielle<br />
„Embedded SIMs“ im<br />
Mini-Chip-Format stellen<br />
die Verbindung zum Funknetz<br />
her. Für die meisten<br />
M2M-Anwendun gen genügen<br />
geringste Datenraten.<br />
70<br />
<strong>connect</strong> 2/2013