connect Die 18 besten Smartphones (Vorschau)
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müssen. Dann sollen bei Autounfällen<br />
alle wichtigen Informationen<br />
der im Fahrzeug installierten<br />
Sensoren von GPS bis Airbag direkt<br />
an die Notrufleitzentrale übermittelt<br />
werden. Somit weiß der<br />
Rettungsdienst sofort, wo sich der<br />
Unfall mit welcher Geschwindigkeit<br />
in welcher Fahrtrichtung ereignet<br />
hat und wo das Fahrzeug in<br />
welcher Intensität beschädigt wurde.<br />
Wie viele Passagiere gibt es,<br />
wie viele Airbags haben ausgelöst?<br />
Parallel zur vollautomatischen Information<br />
kann die Notrufzentrale<br />
ein Telefongespräch ins Fahrzeug<br />
aufbauen und versuchen, Kontakt<br />
zu den Insassen aufzunehmen.<br />
Allerdings zeigen diese Beispiele<br />
auch, wo mögliche Probleme<br />
und Gefahren lauern. So hat etwa<br />
die Versicherungswirtschaft ein<br />
immenses Interesse an den Daten<br />
über Fahrzeugnutzung und -verschleiß.<br />
Sie möchte anhand des<br />
Fahrverhaltens (Beschleunigen,<br />
Bremsen, gemessene Geschwindigkeit<br />
innerorts und auf Landstraßen<br />
sowie Autobahnen) und der<br />
Kilometerleistung je nach Nutzungs<br />
intensität und Risiko höhe<br />
individuelle Tarife anbieten. Gerade<br />
Fahrer, die in dieser Hinsicht<br />
nicht unbedingt profitieren würden,<br />
dürften von solchen Ideen wenig<br />
begeistert sein. Bislang schreibt<br />
der Gesetzgeber vor, dass Individualtarife<br />
nur optional angeboten<br />
werden dürfen und individuelle<br />
Datenerhebung das Einverständnis<br />
des Kunden voraussetzt.<br />
Aufzugsüberwachung<br />
<strong>Die</strong> für Telefonanlagen<br />
und Türsprechstellen bekannte<br />
Firma Telegärtner<br />
ist auch im M2M-Markt<br />
aktiv. Sie bietet etwa Module,<br />
über die Aufzüge<br />
selbst ihre nutzungsabhängige<br />
Beanspruchung<br />
sowie eventuelle Störungen<br />
dokumentieren und<br />
auf dieser Basis den Betreiber<br />
über erforderliche<br />
Wartungen informieren.<br />
Datenschutz als Chance<br />
Aus solchen und ähnlichen Gründen<br />
sehen Datenschützer das Thema<br />
M2M mit gemischten Gefühlen.<br />
Denn der Schutz privater und<br />
sensibler Daten und das Risiko eines<br />
Missbrauchs ist eine der dringendsten<br />
Fragen rund um die beschriebenen<br />
Entwicklungen. Dazu<br />
befragt sagt Eric Schneider, erster<br />
Vorsitzender des deutschen Branchenverbands<br />
M2M Alliance (siehe<br />
auch Interview auf Seite 73):<br />
„Der Datenschutz ist im entsprechenden<br />
Datenschutzgesetz geregelt,<br />
darüber hinaus kommt oftmals<br />
zusätzlich das Telekommunikationsgesetz<br />
(TKG) zur Anwendung.“ Zu<br />
den gesetzlichen Vorgaben zählt<br />
zum Beispiel die Pflicht zur Anonymisierung<br />
der Daten, um eine Verbindung<br />
zwischen den Nutzern/<br />
Ver ursachern von M2M-Messwerten<br />
und ihren persönlichen Daten<br />
und Identitäten zu verhindern.<br />
In anderen Ländern werden das<br />
deutsche Bedürfnis nach Datenschutz<br />
und die daraus resultierende<br />
Gesetzgebung allerdings auch<br />
schon mal mit Verwunderung bis<br />
Amüsement zur Kenntnis genommen.<br />
Dazu meint M2M-Branchen-<br />
vertreter Eric Schneider: „Gerade<br />
den deutschen Datenschutz sehe<br />
ich aber auch als Chance. Schließlich<br />
be nötigt man bei vielen M2M-<br />
Anwendungen einen Trusted Partner.<br />
Wer sich hier richtig aufstellt<br />
und mit den richtigen Partnern zusammenarbeitet,<br />
für den bieten sich<br />
beste Geschäftsaussichten.“ Klar<br />
ist aber auch, dass ein Boom im<br />
„Internet der Dinge“ Datenschützer<br />
und Gesetzgeber noch für lange<br />
Zeit beschäftigen wird.<br />
M2M kann Leben retten<br />
Dabei sollten Skeptiker andererseits<br />
auch bedenken, dass M2M-<br />
Anwendungen nicht nur den wirtschaftlichen<br />
Interessen von Unternehmen<br />
dienen, sondern auch dem<br />
Komfort- und Sicherheitsgewinn<br />
ihrer Nutzer. Wohl in keinem Anwendungsbereich<br />
wird dies so<br />
deutlich wie im Sektor Medizin:<br />
Chronisch kranke Patienten können<br />
medizinisch besser betreut werden,<br />
wenn etwa Langzeit-EKGs oder<br />
andere wichtige Informationen<br />
automatisch ermittelt und an den<br />
Arzt übermittelt werden. Ähnliches<br />
gilt für vernetzte Blutzucker-Messgeräte,<br />
mit denen Diabetiker ihre<br />
Werte regelmäßig erfassen und in<br />
einem digitalen Patiententagebuch<br />
speichern können. Haus- oder<br />
Fachärzte können mit solchen Lösungen<br />
Unregelmäßigkeiten direkt<br />
erkennen – ohne dass der Patient<br />
eine Praxis oder ein Krankenhaus<br />
aufsuchen muss. Neben der Lebensqualität<br />
steigt so im <strong>besten</strong> Fall<br />
auch die Lebenserwartung.<br />
Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet<br />
in diesem Bereich sind<br />
Notrufsysteme für Senioren oder<br />
Patienten. So gibt es mittlerweile<br />
eine Vielzahl von Seniorenhandys<br />
mit eingebauter Notruftaste – etwa<br />
Hemden-Automat<br />
Clevere Idee der Firma<br />
Seidensticker: Sie stellt<br />
an Flughäfen, Bahnhöfen<br />
und anderen Orten Automaten<br />
auf, die reisenden<br />
Herren bei Bedarf ein<br />
frisches Hemd verkaufen.<br />
Eine Quittung gibt’s auf<br />
SMS-Anforderung, zur<br />
Neige gehende Farben<br />
und Größen bestellt der<br />
Automat per M2M nach.<br />
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