satellit EMPFANG + TECHNIK Türkei-Spezial (Vorschau)
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Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
In der Viersegmentanzeige wird<br />
die Kanalnummer im laufenden<br />
Betrieb angegeben, Hinweise zu<br />
Aufnahmen oder andere Zusatzinfos<br />
stehen nicht zur Verfügung<br />
Venton HD 100S<br />
Die Marke Venton ist ebenfalls neu<br />
am Markt. Wir nehmen als erstes<br />
Gerät den HD 100S genauer unter<br />
die Lupe. Der kleinste Receiver im<br />
Testfeld wird zusammen mit einer<br />
Anleitung sowie einem externen<br />
Netzteil geliefert. Da das Gerät nur<br />
12 Volt (V) Gleichstrom benötigt,<br />
kann es auch hervorragend im Auto<br />
oder Wohnmobil genutzt werden.<br />
Die Ausstattung des kleinen HDTV-<br />
Receivers kann weitestgehend mit<br />
der anderer Geräte mithalten. Die<br />
Front erfreut mit einem CI-Schacht<br />
sowie einem Kartenleser, auf den<br />
in der Anleitung nicht näher eingegangen<br />
wird. Als Display steht eine<br />
Viersegmentanzeige bereit. Auch<br />
an der Rückseite bleiben kaum<br />
Wünsche offen. Die HDTV-Bilder<br />
Screenshots<br />
Der EPG überzeugt durch fl otte Ladezeiten sowie eine<br />
übersichtliche Darstellung im Einzelkanalmodus<br />
Die Menüführung ist übersichtlich gestaltet, nur der<br />
düstere Hintergrund ist gewöhnungsbedürftig<br />
können per YUV oder HDMI an den<br />
Fernseher ausgegeben werden. Wer<br />
noch ein Röhrengerät besitzt, kann<br />
dieses per Scart verbinden. Eine<br />
Besonderheit stellt die mit „EXT.<br />
IR“ gekennzeichnete Schnittstelle<br />
dar. Hier kann der im Lieferumfang<br />
enthaltene externe Infrarotsensor<br />
angeschlossen werden. Ebenfalls<br />
am Heck befindet sich die USB-<br />
Schnittstelle.<br />
Installation<br />
Venton liefert seine Geräte leider<br />
noch ohne vorinstallierte Senderliste<br />
aus. Somit muss vor dem<br />
TV-Genuss ein Suchlauf absolviert<br />
und die Ka-nalliste anschließend<br />
manuell geordnet werden.<br />
Im Alltag überzeugt uns die Box<br />
durch zügige Umschaltzeiten, eine<br />
sehr übersichtliche Menüführung<br />
sowie den sehr schnellen EPG.<br />
Die 7-Tage-<strong>Vorschau</strong> kann wahlweise<br />
im Multikanalmodus oder in<br />
der Einzelkanalansicht betrachtet<br />
werden. Einprogrammierte Timer<br />
werden vom kleinen Venton-Gerät<br />
zuverlässig auf externe Datenspeicher<br />
abgelegt. Vermisst wird unsererseits<br />
nur eine automatische<br />
Timer-Verlängerung, um Vor- und<br />
Nachlaufzeiten der Sendung nicht<br />
zu verpassen. Dank der einfachen<br />
Timer-Programmierung aus dem Programmführer<br />
heraus macht die Aufnahme<br />
einzelner Sendungen Spaß.<br />
Ein Manko zeigt der HD 100S im<br />
Test: Bei Pay-TV-Aufnahmen kommt<br />
es zu Problemen, sobald man sich<br />
einen zweiten Bezahlsender parallel<br />
ansehen möchte. Während ein Programm<br />
live geschaut wird, kann in<br />
der Regel ein zweites mit dem Venton-Player<br />
aufgenommen werden.<br />
Wird nun beispielsweise Sky Cinema<br />
aufgenommen und Sie wollen<br />
Sky Cinema + 24 schauen, können<br />
1.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Sie ohne Probleme auf Sky Cinema<br />
+ 24 wechseln. Das Programm wird<br />
dabei auch decodiert. Im Hintergrund<br />
aber bricht die Decodierung<br />
der Aufnahme ab und der Mitschnitt<br />
erfolgt codiert.<br />
Zuverlässige Decodierung<br />
Alle von uns getesteten CI-Module<br />
werden anstandslos erkannt. Selbst<br />
mit den Sky-Portalkanälen kommt<br />
der Empfänger bestens zurecht.<br />
Über die Options-Taste gelangen<br />
Sie ohne Schwierigkeiten in die Programmauswahl.<br />
Der interne Kartenleser<br />
hält allerdings die wohl größte<br />
Überraschung bereit. In der uns zur<br />
Verfügung gestellten Box werden alle<br />
gängigen Smartcards – auch die<br />
von Sky Deutschland ausgelieferten<br />
NDS-Karten – problemlos akzeptiert<br />
und die Inhalte decodiert.<br />
Bei den Tunern setzt Venton auf<br />
eine große Anzahl verfügbarer Protokolle.<br />
Neben dem DiSEqC-1.1-Protokoll<br />
unterstützt die Box die Drehanlagenprotokolle<br />
1.2 und USALS.<br />
Dank der Unicable-Unterstützung<br />
mit freier ZF-Eingabemöglichkeit eignet<br />
sich dieser Empfänger ebenso<br />
für moderne Einkabelanlagen.<br />
Detailgetreue Bilder<br />
Scharfe, detailgetreue Bilder werden<br />
über die HDMI-Schnittstelle<br />
des Empfängers ausgegeben. Doch<br />
auch an den analogen Ausgängen<br />
überzeugt der HDTV-Receiver mit<br />
einer guten Wiedergabequalität. Bei<br />
den von uns eingespielten Testsequenzen<br />
diagnostizierten wir keine<br />
Fehler.<br />
Beim Stromverbrauch stellen wir<br />
vor allem Defizite im Stand-by-Modus<br />
fest. 10 Watt (W) Stand-by-<br />
Verbrauch sind deutlich zu viel.<br />
Hier muss der Hersteller Verbesserungen<br />
vornehmen.<br />
Vor-/Nachteile<br />
mobil einsetzbar dank 12-<br />
V-Anschluss<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
zuverlässige CI-Erkennung<br />
keine vorinstallierte<br />
Senderliste<br />
Schwächen bei Pay-TV-<br />
Aufnahme<br />
hoher Stand-by-Verbrauch<br />
Auch Venton liefert im Infobalken Titel und Laufzeit der<br />
aktuellen und folgenden Sendung mit<br />
Als einziges Gerät im Testfeld verfügt der Venton über eine rückseitige USB-Buchse. Somit können Datenspeicher<br />
wirklich versteckt angebracht werden<br />
Klein, aber trotzdem funktionell:<br />
Die Fernbedienung des Venton<br />
überzeugt die Redaktion im Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
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