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LinuxUser Python-CODE, Embedded-Einstieg, Crosscompiling (Vorschau)

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PRAXIS<br />

Gpredict<br />

Die Passage-Details<br />

für den Infrarot-Teleskop-Satelliten<br />

WISE<br />

(Wide-field Infrared Survey<br />

Explorer) am 7. Dezember<br />

2010 morgens.<br />

DER AUTOR<br />

Michael Gottwald<br />

testet seit knapp 20<br />

Jahren Astronomiesoftware,<br />

anfangs für<br />

Amiga-Zeitschriften,<br />

inzwischen vorwiegend<br />

für „Sterne und<br />

Weltraum“. Der ehemalige<br />

Amiga-Freak<br />

ist inzwischen ein begeisterter<br />

Linux-User.<br />

In einschlägigen Internetseiten<br />

verfolgt er<br />

laufend die Aktivitäten<br />

in Astronomie und<br />

Raumfahrt.<br />

Das Polardiagramm<br />

zeigt die Flugbahn<br />

(Passage) der Internationalen<br />

Raumstation<br />

ISS am Himmel über<br />

Stuttgart frühmorgens<br />

am 13. Dezember 2010.<br />

setzen, da Gpredict anderenfalls<br />

alle Zeiten in Weltzeit (UTC) statt<br />

in Ortszeit angibt.<br />

Sofern Gpredict nicht ohnehin<br />

schon selbst darauf hinweist, sollten<br />

Sie die Bahnelemente der Satelliten<br />

direkt nach der Installation<br />

und später jeweils nach wenigen<br />

Tagen aktualisieren: Bei<br />

erdumkreisenden Satelliten ändert<br />

sich die Bahn unter anderem<br />

aufgrund der Abbremsung<br />

in der Restatmosphäre mit<br />

der Zeit. Der Effekt fällt<br />

zwar relativ geringfügig<br />

aus, hat aber doch deutliche<br />

Auswirkungen auf die<br />

Vorhersagegenauigkeit.<br />

Die Datenauffrischung erledigen<br />

Sie via Edit | Update<br />

TLE | from network<br />

schnell und unkompliziert<br />

über das Internet. Die Aktualisierung<br />

lädt für alle<br />

Satelliten deren aktuelle<br />

TLE-Bahnelemente.<br />

Modular<br />

Grundsätzlich basiert<br />

Gpredict auf einem modularen<br />

Konzept. Jedes Modul<br />

enthält dabei eine beliebige<br />

Anzahl an Satelliten sowie<br />

eine Bodenstation. Jedes Modul<br />

ordnet das Programm dann als<br />

Reiter an, zwischen denen Sie jederzeit<br />

rasch wechseln können.<br />

Dieses Konzept ermöglicht beispielsweise,<br />

die zu überwachenden<br />

Satelliten nach Themen (Astronomie,<br />

Wetter, etc.) zu gruppieren<br />

(Abbildung , vorige Seite)<br />

oder Listen für unterschiedliche<br />

Bodenstationen (Wohnort, Urlaubsorte,<br />

…) vorzuhalten.<br />

Beim Anlegen eines neuen Moduls<br />

geben Sie diesem zunächst<br />

einen Namen, wählen die Bodenstation<br />

aus und anschließend den<br />

oder die Satelliten (Abbildung ,<br />

vorige Seite). Die Auswahl nehmen<br />

Sie dabei entweder aus der<br />

kompletten alphabetisch sortierten<br />

Auswahlliste vor oder suchen<br />

einen Satelliten durch Eintippen<br />

seines Namens direkt. Allerdings<br />

arbeitet der Suchalgorithmus etwas<br />

seltsam: Gpredict sucht die<br />

eingetippte Zeichenkette nicht<br />

am Namensanfang, sondern gibt<br />

den ersten Namen aus, der den<br />

String an irgendeiner Stelle enthält.<br />

So springt die Markierung<br />

beispielsweise bei Eingabe von<br />

IRA (um den Infrarotsatelliten<br />

IRAS zu suchen) erst einmal auf<br />

ARIRANG 1 und erst beim vollständigen<br />

Namen auf IRAS. Außerdem<br />

arbeitet die Erkennung<br />

auch noch schreibweisenabhängig,<br />

was aber kaum eine Rolle<br />

spielt, da die Satellitennamen in<br />

der Liste ohnehin nur in Großbuchstaben<br />

vorliegen.<br />

Als sehr hilfreich bei der Suche<br />

erweist sich die Möglichkeit, die<br />

Auswahlliste nur für eine bestimmte<br />

Kategorie anzeigen zu<br />

lassen, etwa Space & Earth Science<br />

(Weltraum- und Erderkundung)<br />

oder Geostationary. Es gibt aber<br />

auch Kategorien (Groups) wie<br />

etwa Latest Launches, also die zuletzt<br />

gestarteten Satelliten.<br />

Jedes neu angelegte Modul findet<br />

seinen Platz in einem eigenen<br />

Reiter. Die zugehörigen Satelliten<br />

erscheinen in der Weltkarte mit<br />

ihrer jeweiligen Ausleuchtzone.<br />

Positionieren Sie den Mauszeiger<br />

über einem Satelliten, erscheint<br />

(bei Versionen nach Gpredict 0.9)<br />

eine kleine Info mit den aktuellen<br />

Koordinaten und der verbleibenden<br />

Zeit in Minuten bis zum<br />

nächsten Aufgang (AOS) über dem<br />

Horizont des Beobachtungsortes.<br />

Ist der Satellit gerade über dem<br />

Beobachtungsort zu sehen, gibt<br />

Gpredict stattdessen die Anzahl<br />

66 02 | 11<br />

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