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Was wir gemeinsam gescha en - Zahnärztekammer Niedersachsen

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GESUNDHEITSPOLITIK ●<br />

Montgomery verhöhnt eGK:<br />

»Nur eine Plastikkarte mit<br />

Foto«<br />

In Sach<strong>en</strong> e-Card-Schelte bekommt die<br />

Kass<strong>en</strong>ärztliche Bundesvereinigung<br />

(KBV) Rück<strong>en</strong>deckung von Prof. Frank<br />

Ulrich Montgomery. Die »verfehlte<br />

Gesundheitspolitik der rot-grün<strong>en</strong><br />

Bundesregierung« habe aus der elektronisch<strong>en</strong><br />

Gesundheitskarte (eGK) ein<br />

»Machtinstrum<strong>en</strong>t« im Streit zwisch<strong>en</strong><br />

Kass<strong>en</strong> und Ärzteschaft gemacht, sagte<br />

der Bundesärztekammerpräsid<strong>en</strong>t<br />

bei MDR Info.<br />

»Desweg<strong>en</strong> hab<strong>en</strong> <strong>wir</strong> heute eine<br />

Gesundheitskarte, die zwar so aussieht,<br />

als ob sie ganz viel könnte, die<br />

aber in Wirklichkeit nur eine Plastikkarte<br />

mit einem Foto drauf ist«, betonte<br />

Montgomery. Bereits 700 Million<strong>en</strong><br />

Euro habe die Karte gekostet und man<br />

müsse sich frag<strong>en</strong>, ob dieser Aufwand<br />

es <strong>wir</strong>klich wert gewes<strong>en</strong> sei.<br />

So deutlich hatte der Bundesärztekammerpräsid<strong>en</strong>t<br />

die eGK bislang<br />

noch nicht öff<strong>en</strong>tlich kritisiert. Der<br />

Zeitpunkt seiner Äußerung<strong>en</strong> ist brisant:<br />

Am 26.5.2013 hatte sich die KBV-<br />

Vertreterversammlung einstimmig<br />

geg<strong>en</strong> ein verpflicht<strong>en</strong>des Versichert<strong>en</strong>stammdat<strong>en</strong>managem<strong>en</strong>t<br />

(VSDM)<br />

ausgesproch<strong>en</strong> und die KBV-Spitze beauftragt,<br />

notfalls auf eine Auflösung<br />

der eGK-Betreibergesellschaft Gematik<br />

hinzu<strong>wir</strong>k<strong>en</strong>. Montgomerys e-Card-<br />

Schelte kommt der KBV und d<strong>en</strong> Kritikern<br />

der Gesundheitskarte insofern<br />

sehr geleg<strong>en</strong>.<br />

Bei vergang<strong>en</strong><strong>en</strong> Ärztetag<strong>en</strong> hatt<strong>en</strong><br />

sich die Delegiert<strong>en</strong> mehrfach per Beschluss<br />

geg<strong>en</strong> die eGK ausgesproch<strong>en</strong><br />

beziehungsweise das Projekt e-Card<br />

als gescheitert erklärt. Auch beim 116.<br />

Deutsch<strong>en</strong> Ärztetag in Hannover <strong>wir</strong>d<br />

es wieder mindest<strong>en</strong>s ein<strong>en</strong> kritisch<strong>en</strong><br />

Antrag geg<strong>en</strong> die eGK geb<strong>en</strong>.<br />

_WWW.FACHARZT.DE, 30.5.2013<br />

20. ZAHNÄRZTE-SOMMERKONGRESS AUF USEDOM<br />

Sundmacher: Bürgerversicherung wäre<br />

größtes Sozialexperim<strong>en</strong>t seit Besteh<strong>en</strong> der<br />

Bundesrepublik<br />

» I<br />

›gerechte‹ und ›zukunftsfähige‹<br />

m Bundestagswahlkampf 2013<br />

präs<strong>en</strong>tier<strong>en</strong> SPD, Bündnis 90/Die<br />

Grün<strong>en</strong> und die Linke ihr<strong>en</strong> Wählern<br />

die Bürgerversicherung als<br />

Im Geg<strong>en</strong>satz zur öff<strong>en</strong>tlich<strong>en</strong> Diskussion<br />

der letzt<strong>en</strong> Jahre nehm<strong>en</strong><br />

die meist<strong>en</strong> M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> im täglich<strong>en</strong><br />

Leb<strong>en</strong> kein<strong>en</strong> Tr<strong>en</strong>d zur »Zweiklass<strong>en</strong>medizin«<br />

wahr. Dies geht aus einer<br />

repräs<strong>en</strong>tativ<strong>en</strong> forsa-Umfrage von<br />

1005 Versichert<strong>en</strong> im Auftrag der IKK<br />

classic hervor. Lediglich 9 Proz<strong>en</strong>t der<br />

Befragt<strong>en</strong> beklag<strong>en</strong> dabei ein<strong>en</strong> Tr<strong>en</strong>d<br />

zur »Zweiklass<strong>en</strong>medizin«, 14 Proz<strong>en</strong>t<br />

fordern eine gleiche Individualbehandlung<br />

für alle Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und lediglich 6<br />

Proz<strong>en</strong>t prangern eine angeblich übermäßige<br />

Profitori<strong>en</strong>tierung der Ärzte an.<br />

Auch w<strong>en</strong>n es um das Thema schnelle<br />

Terminvergabe und lange Wartezei-<br />

Lösung für das Gesundheitswes<strong>en</strong><br />

in Deutschland. Tatsächlich würde<br />

die Umsetzung der Reformpläne das<br />

größte Sozialexperim<strong>en</strong>t seit Besteh<strong>en</strong><br />

der Bundesrepublik einleit<strong>en</strong>«,<br />

stellte der FVDZ-Bundesvorsitz<strong>en</strong>de<br />

Dr. Karl-Heinz Sundmacher beim 20.<br />

Zahnärzte-Sommerkongress auf Usedom<br />

in seiner Ansprache an die Teilnehmer<br />

und Gäste währ<strong>en</strong>d der berufspolitisch<strong>en</strong><br />

Runde am 30. Mai 2013 fest.<br />

Für Sundmacher steht mit diesem<br />

Reformvorhab<strong>en</strong> das hohe Niveau der<br />

medizinisch<strong>en</strong> Versorgung in Deutschland<br />

auf dem Spiel. D<strong>en</strong>n ein Einheitssystem<br />

à la Bürgerversicherung könne<br />

langfristig nicht mehr als eine<br />

Grundversorgung biet<strong>en</strong>. Auch für die<br />

Zahnärzteschaft hätte die Reform Konsequ<strong>en</strong>z<strong>en</strong>,<br />

ist sich Sundmacher sicher.<br />

»Wir müss<strong>en</strong> mit Änderung<strong>en</strong> der Honorarsysteme<br />

und einer Vereinheitlichung<br />

auf dem Niveau der gesetzlich<strong>en</strong><br />

Krank<strong>en</strong>versicherung rechn<strong>en</strong>.«<br />

In der anschließ<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Diskussionsrunde<br />

machte Sundmacher <strong>gemeinsam</strong><br />

mit sein<strong>en</strong> Stellvertretern Dr.-medic/<br />

IfM Timisoara Kerstin Blaschke und Dr.<br />

Reiner Zajitschek sowie dem FVDZ-Vorstandsmitglied<br />

Bertram Steiner deutlich,<br />

dass die Bürgerversicherung keine<br />

adäquat<strong>en</strong> Lösung<strong>en</strong> für die Kost<strong>en</strong>problematik<br />

im Gesundheitswes<strong>en</strong> biete.<br />

»Der FVDZ spricht sich deshalb für d<strong>en</strong><br />

Erhalt und die Weiter<strong>en</strong>twicklung des<br />

dual<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>versicherungssystems<br />

und geg<strong>en</strong> das Sozialexperim<strong>en</strong>t<br />

›Bürgerversicherung‹ aus«, betonte<br />

Sundmacher.<br />

_PRESSEMITTEILUNG DES FREIEN VERBANDS<br />

DEUTSCHER ZAHNÄRZTE E. V., 3.6.2013<br />

Zweiklass<strong>en</strong>medizin – mehr gefühlt als Realität<br />

Im Geg<strong>en</strong>satz zur öff<strong>en</strong>tlich<strong>en</strong> Wahrnehmung seh<strong>en</strong> nur 9 Proz<strong>en</strong>t aller<br />

Versichert<strong>en</strong> ein<strong>en</strong> Tr<strong>en</strong>d zur »Zweiklass<strong>en</strong>medizin« – M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> in Kleinund<br />

Mittelstädt<strong>en</strong> wünsch<strong>en</strong> sich am ehest<strong>en</strong> eine bessere medizinische<br />

Versorgung<br />

t<strong>en</strong> geht, zeigt die Studie ähnliche Ergebnisse.<br />

So ist die Vergabe von kurzfristig<strong>en</strong><br />

Arzttermin<strong>en</strong> für 85 Proz<strong>en</strong>t<br />

der Befragt<strong>en</strong> ein wichtiger Aspekt.<br />

Gleichzeitig geb<strong>en</strong> 78 Proz<strong>en</strong>t an, dass<br />

sie mit der kurzfristig<strong>en</strong> Terminvergabe<br />

der Ärzte zufried<strong>en</strong> sind. »Der Vorwurf<br />

der »Zweiklass<strong>en</strong>medizin« und<br />

von lang<strong>en</strong> Wartezeit<strong>en</strong> bestätigt sich<br />

nicht«, so Peter Rupprecht von der IKK<br />

classic in Hamburg. »Off<strong>en</strong>sichtlich<br />

klafft eine deutliche Lücke zwisch<strong>en</strong><br />

der öff<strong>en</strong>tlich<strong>en</strong> Wahrnehmung und<br />

der Realität«.<br />

_PRESSEMITTEILUNG DER IKK CLASSIC, 23.5.2013<br />

ZKN MITTEILUNGEN 6 | 2013 · 299

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