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Was wir gemeinsam gescha en - Zahnärztekammer Niedersachsen

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DIES & DAS ●<br />

gut. Privatversicherte sind sogar zu über 90<br />

Proz<strong>en</strong>t zufried<strong>en</strong> mit ihrer medizinisch<strong>en</strong><br />

Versorgung. Das ist die Realität.<br />

Das 10-Punkte-Planspiel ist eine Fiktion,<br />

in der die M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> – Versicherte, Ärzte,<br />

Arbeitnehmer und Beamte – munter<br />

hin und her geschob<strong>en</strong> werd<strong>en</strong>. Ohne Begründung<br />

und sicher nicht zu ihrem Best<strong>en</strong>.<br />

D<strong>en</strong>n in Ländern mit einheitlichem<br />

Versicherungssystem – wie von d<strong>en</strong> Planern<br />

nun auch für Deutschland angestrebt<br />

– gibt es in der Praxis gravier<strong>en</strong>de Ungleichheit<strong>en</strong>,<br />

Rationierung<strong>en</strong> und eine Versorgung<br />

nach dem Geldbeutel.<br />

Unser Gesundheitswes<strong>en</strong> ist zu kostbar,<br />

um es mit grundlos<strong>en</strong> Radikaloperation<strong>en</strong><br />

zu gefährd<strong>en</strong>. Übrig<strong>en</strong>s: Dass der Anstoß<br />

von steuerfinanziert<strong>en</strong> Verbraucherschützern<br />

ohne Hinweis auf verletzte Verbraucherrechte<br />

– und auch ohne allgemeinpolitisches<br />

Mandat – kommt, schlägt dem Fass<br />

d<strong>en</strong> Bod<strong>en</strong> aus.«<br />

_PRESSEMITTEILUNG DES VERBANDS DER<br />

PRIVATEN KRANKENVERSICHERUNG E.V., 13.5.2013<br />

NEUE GOÄ: BUNDESÄRZTE-<br />

KAMMER FORDERT SCHNELLE<br />

ZWISCHENLÖSUNG<br />

gänzungsvereinbarung über eine schnelle<br />

Anpassung der derzeitig<strong>en</strong> Gebühr<strong>en</strong>ordnung<br />

schaff<strong>en</strong>. Auch bei d<strong>en</strong> Gebühr<strong>en</strong>ordnung<strong>en</strong><br />

für Tierärzte oder Anwälte sei<strong>en</strong><br />

solche Zwisch<strong>en</strong>lösung<strong>en</strong> schon durchgeführt<br />

word<strong>en</strong> oder geplant.<br />

Nach Angab<strong>en</strong> von Bundesärzte kam -<br />

mer präsid<strong>en</strong>t Prof. Frank Ulrich Montgomery<br />

müsst<strong>en</strong> die Werte in der GOÄ aufgrund<br />

der <strong>wir</strong>tschaftlich<strong>en</strong> Entwicklung<br />

und der Inflationsveränderung seit 1996<br />

eig<strong>en</strong>tlich um 30,4 Proz<strong>en</strong>t angehob<strong>en</strong> werd<strong>en</strong>.<br />

Welche konkrete Steigerung die BÄK<br />

nun fordere, wollte er jedoch noch nicht<br />

verrat<strong>en</strong>. »Sie werd<strong>en</strong> heute von mir noch<br />

keine Zahl bekomm<strong>en</strong>«, erklärte er am 15.5.<br />

2013 vor Journalist<strong>en</strong> in Berlin.<br />

_WWW.FACHARZT.DE, 15.5.2013<br />

STUDIE:<br />

FAMILIEN SIND NETTO ZAHLER<br />

Ein Gutacht<strong>en</strong> des Wiss<strong>en</strong>schaftlich<strong>en</strong><br />

Instituts der Privat<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>versicherung<br />

(WIP) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung<br />

kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass die »beitragsfreie Famili<strong>en</strong>versicherung«<br />

eine Worthülse ist. Tatsächlich sei<strong>en</strong><br />

Famili<strong>en</strong> Nettozahler im GKV-System, so Institutsleiter<br />

Frank Niehaus. Anders als oft<br />

behauptet, sei<strong>en</strong> Famili<strong>en</strong> keine »Transferempfänger«,<br />

sondern »Nettozahler« in der<br />

GKV, weil in der Beitragssystematik Unterhaltslast<strong>en</strong><br />

von Eltern geg<strong>en</strong>über Kindern<br />

oder nicht erwerbstätig<strong>en</strong> Ehepartnern unberücksichtigt<br />

blieb<strong>en</strong>. Eltern würd<strong>en</strong> in<br />

der GKV sogar doppelt belastet, weil sie<br />

nicht nur die lauf<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Kost<strong>en</strong> der GKV<br />

trüg<strong>en</strong>, sondern durch ihre Kinder auch<br />

das Fortbesteh<strong>en</strong> der umlagefinanziert<strong>en</strong><br />

Sozialversicherung finanziert<strong>en</strong>. Die Expertise<br />

»Famili<strong>en</strong>last<strong>en</strong>ausgleich in der GKV?<br />

Die beitragsfreie Mitversicherung auf dem<br />

Prüfstand« kommt d<strong>en</strong>n auch zu dem Ergebnis,<br />

dieses Instrum<strong>en</strong>t stelle »kein<strong>en</strong> Famili<strong>en</strong>last<strong>en</strong>ausgleich<br />

dar«. Im Geg<strong>en</strong>teil<br />

würd<strong>en</strong> Famili<strong>en</strong> in der GKV über ihre Leistungsfähigkeit<br />

hinaus belastet. Für die Studie<br />

hat Niehaus Dat<strong>en</strong> aus dem Risikostrukturausgleich<br />

sowie der Deutsch<strong>en</strong> R<strong>en</strong>t<strong>en</strong>versicherung<br />

untersucht und festgestellt,<br />

dass die allermeist<strong>en</strong> Famili<strong>en</strong> mit bis zu<br />

drei Kindern währ<strong>en</strong>d der Erwerbsphase<br />

der Eltern w<strong>en</strong>iger Gesundheitsleistung<strong>en</strong><br />

Die Arbeit<strong>en</strong> an der neu<strong>en</strong> Gebühr<strong>en</strong>ordnung<br />

für Ärzte (GOÄ) gestalt<strong>en</strong><br />

sich laut Bundesärztekammer<br />

(BÄK) weiterhin schwierig. Dies solle aber<br />

kein Nachteil für die Ärzteschaft sein, sagte<br />

BÄK-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard<br />

Rochell am 15.5.2013 in Berlin und forderte<br />

eine Zwisch<strong>en</strong>lösung: eine deutliche und<br />

schnelle Anpassung der Punktwerte.<br />

Rochell betonte, dass die seit 1996 gelt<strong>en</strong>de<br />

Gebühr<strong>en</strong>ordnung zwar über Analogziffern<br />

und Steigerungswerte Möglichkeit<strong>en</strong><br />

der Anpassung biete. Gerade bei d<strong>en</strong><br />

zuw<strong>en</strong>dungsint<strong>en</strong>siv<strong>en</strong> Leistung<strong>en</strong> stoße<br />

die Systematik inzwisch<strong>en</strong> jedoch deutlich<br />

an ihre Gr<strong>en</strong>z<strong>en</strong>. Eine Anpassung an die<br />

derzeitig<strong>en</strong> <strong>wir</strong>tschaftlich<strong>en</strong> Verhältnisse<br />

sei daher dring<strong>en</strong>d gebot<strong>en</strong>.<br />

Da die Verhandlung<strong>en</strong> über eine komplett<br />

neue GOÄ nun erst wieder aufg<strong>en</strong>omm<strong>en</strong><br />

sei<strong>en</strong> und man mit der privat<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>versicherung<br />

(PKV) »ein<strong>en</strong> neu<strong>en</strong>, zweit<strong>en</strong><br />

Anlauf« unternehme, sei die fertige<br />

Lösung nicht mehr in dieser Legislaturperiode<br />

zu erwart<strong>en</strong>. Abhilfe könne eine Ererhalt<strong>en</strong>,<br />

als sie an Beiträg<strong>en</strong> zahl<strong>en</strong>. Lediglich<br />

im Geburtsjahr eines Kindes würd<strong>en</strong><br />

mehr Leistung<strong>en</strong> in Anspruch g<strong>en</strong>omm<strong>en</strong><br />

als Beiträge gezahlt. Gefordert <strong>wir</strong>d<br />

jetzt, die vom Bundesverfassungsgerichts<br />

2001 in der Pflegeversicherung aufgestellt<strong>en</strong><br />

Grundsätze zur Berücksichtigung der<br />

Kindererziehung (dort müss<strong>en</strong> Kinderlose<br />

seit 2005 ein<strong>en</strong> Beitragszuschlag von 0,25<br />

Proz<strong>en</strong>tpunkt<strong>en</strong> zahl<strong>en</strong>) auch in der Krank<strong>en</strong>versicherung<br />

anzuw<strong>en</strong>d<strong>en</strong>.<br />

_FVDZ FREI-FAX, NR. 16/13, 22.4.2013<br />

PATIENTEN HABEN MIT IGEL<br />

SELTEN EIN PROBLEM<br />

Die Kritiker Individueller Gesundheitsleistung<strong>en</strong><br />

(IGeL) könnt<strong>en</strong> ab Juli in<br />

ziemliche Erklärungsnöte komm<strong>en</strong>.<br />

Dann veröff<strong>en</strong>tlicht die Unabhängige Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>beratung<br />

Deutschland (UPD) ihr<strong>en</strong><br />

erst<strong>en</strong> Jahresbericht. Danach sind IGeL-Probleme<br />

für Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> kein Thema.<br />

Die UPD ist ein als gemeinnützige GmbH<br />

geführter deutschlandweiter Verbund unabhängiger<br />

Beratungsstell<strong>en</strong> für Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>.<br />

Die UPD, die sich als »Wegweiser und Lotse<br />

durch das hiesige Gesundheitswes<strong>en</strong>« versteht,<br />

ist vom GKV-Spitz<strong>en</strong>verband beauftragt<br />

word<strong>en</strong>, Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>beratung als Regelleistung<br />

für alle GKV-Versichert<strong>en</strong> anzubiet<strong>en</strong>.<br />

Zum Portfolio der UPD gehört, einmal<br />

jährlich dem Beauftragt<strong>en</strong> der Bundesregierung<br />

für die Belange der Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong><br />

und Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> ein<strong>en</strong> Bericht zu schick<strong>en</strong>.<br />

Adressat des Erst-Berichts in diesem Jahr:<br />

der CSU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang<br />

Zöller.<br />

Der plauderte, als das Thema IGeL mal<br />

wieder im Raum stand, beim Bayerisch<strong>en</strong><br />

Gesundheitsforum (BGF) in Münch<strong>en</strong> vorab<br />

schon mal ein w<strong>en</strong>ig aus dem Nähkästch<strong>en</strong>.<br />

Eine Aussage des komm<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Berichts ist<br />

demnach, dass von ungefähr 100.000 UPD-<br />

Beratungsfäll<strong>en</strong> ganze 79 dem Thema IGeL<br />

zugerechnet werd<strong>en</strong> konnt<strong>en</strong>. Der Problemhaushalt<br />

von IGeL liegt demnach best<strong>en</strong>falls<br />

bei unter 0,1 Proz<strong>en</strong>t. Das ist statistisch<br />

irrelevant und politisch eine absolute<br />

Neb<strong>en</strong>sächlichkeit. Es <strong>wir</strong>d interessant sein<br />

zu beobacht<strong>en</strong>, wie eingefleischte IGeL-Kritiker<br />

darauf reagier<strong>en</strong> werd<strong>en</strong>.<br />

_FVDZ NEWSLETTER, 3.5.2013<br />

ZKN MITTEILUNGEN 6 | 2013 · 327

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