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Was wir gemeinsam gescha en - Zahnärztekammer Niedersachsen

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pelt. Hohe Fallzahl<strong>en</strong> verzeichnet<strong>en</strong><br />

auch die Philippin<strong>en</strong>, Thailand, Indonesi<strong>en</strong><br />

sowie zahlreiche lateinamerikanisch<strong>en</strong><br />

Länder, insbesondere Brasili<strong>en</strong>.<br />

Heute importier<strong>en</strong> zehnmal mehr<br />

Tourist<strong>en</strong> das Virus bei ihrer Rückkehr<br />

nach Deutschland als noch 2001. 2001<br />

registrierte das Robert Koch-Institut<br />

60 eingeschleppte Fälle in Deutschland,<br />

im Jahr 2010 war<strong>en</strong> es bereits 595. Laut<br />

CRM sterb<strong>en</strong> etwa 2,5 Proz<strong>en</strong>t der Erkrankt<strong>en</strong><br />

an der Infektion.<br />

Die Übertragung des Virus erfolgt<br />

bekanntlich durch die tagaktive Tigermücke.<br />

Etwa zwei bis zehn Tage nach<br />

dem Mück<strong>en</strong>stich tritt die grippeähnliche<br />

Erkrankung auf. Obwohl Fieber und<br />

Schmerz<strong>en</strong> nach etwa einer Woche abkling<strong>en</strong>,<br />

leid<strong>en</strong> die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> meist<strong>en</strong>s<br />

noch mehrere Woch<strong>en</strong> unter allgemeiner<br />

Abgeschlag<strong>en</strong>heit. In schwer<strong>en</strong> Fäll<strong>en</strong><br />

oder bei einer weiter<strong>en</strong> Infektion<br />

könn<strong>en</strong> innere Blutung<strong>en</strong> und Schocksymptome<br />

auftret<strong>en</strong>, auch w<strong>en</strong>n die<br />

erste Erkrankung Jahre zurückliegt.<br />

Das CMR empfiehlt Reis<strong>en</strong>d<strong>en</strong>, sich<br />

bei Auf<strong>en</strong>thalt<strong>en</strong> in tropisch<strong>en</strong> und<br />

subtropisch<strong>en</strong> Gebiet<strong>en</strong> durch Mück<strong>en</strong>schutzmittel<br />

mit dem Wirkstoff DEET<br />

(Diethyl-m-Toluamid) in einer Konz<strong>en</strong>tration<br />

von über 30 Proz<strong>en</strong>t vor Stich<strong>en</strong><br />

zu schütz<strong>en</strong>. Aufgetrag<strong>en</strong> auf die Haut,<br />

biet<strong>en</strong> diese mindest<strong>en</strong>s drei Stund<strong>en</strong><br />

lang Schutz geg<strong>en</strong> die meist<strong>en</strong> stech<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />

Insekt<strong>en</strong>. Da die Tigermücke vor allem<br />

tagsüber aktiv ist, sollt<strong>en</strong> Reis<strong>en</strong>de<br />

außerdem zu heller und geschloss<strong>en</strong>er<br />

Kleidung greif<strong>en</strong>. Dunkle Kleidung<br />

lockt Mück<strong>en</strong> eher an. Da Moskitos<br />

durch dünne Materiali<strong>en</strong> hindurch stech<strong>en</strong><br />

könn<strong>en</strong>, kann es sinnvoll sein, feines<br />

Gewebe zusätzlich mit einem Insekt<strong>en</strong>schutz<br />

zu imprägnier<strong>en</strong>.<br />

_WWW.FACHARZT.DE, 8.4.2013<br />

Gelbfieber-Impfung: Auffrischung nicht nötig<br />

Für ein<strong>en</strong> leb<strong>en</strong>slang<strong>en</strong> Schutz vor einer Gelbfieber-Infektion ist laut WHO eine einzelne Impfung ausreich<strong>en</strong>d.<br />

Eine Impfauffrischung alle zehn Jahre, wie bislang empfohl<strong>en</strong>, sei nicht erforderlich. Das CRM C<strong>en</strong>trum für<br />

Reisemedizin begrüßt diese Aktualisierung der Impfempfehlung, weist allerdings darauf hin, dass sich die<br />

Einreisevorschrift<strong>en</strong> von Ländern mit Gelbfieber-Impfpflicht trotz der aktualisiert<strong>en</strong> Impfempfehlung der WHO<br />

voraussichtlich vorerst nicht ändern werd<strong>en</strong><br />

» B<br />

islang lautete die Empfehlung<br />

an Reis<strong>en</strong>de, die Impfung<br />

geg<strong>en</strong> Gelbfieber alle<br />

zehn Jahre auffrisch<strong>en</strong> zu<br />

lass<strong>en</strong>«, erklärt Privatdoz<strong>en</strong>t<br />

Tomas Jelinek, Wiss<strong>en</strong>schaftlicher Leiter<br />

des CRM C<strong>en</strong>trum für Reisemedizin.<br />

Jetzt gab die WHO aufgrund der Auswertung<br />

epidemiologischer Dat<strong>en</strong> bekannt,<br />

dass eine einmalige Impfung<br />

mit einem herkömmlich<strong>en</strong> Gelbfieberimpfstoff<br />

andauernd<strong>en</strong> Schutz vor der<br />

Infektionskrankheit biete.<br />

Nach Angab<strong>en</strong> des für Impfung<strong>en</strong><br />

zuständig<strong>en</strong> Beratergremiums der<br />

WHO, SAGE, sind seit Entwicklung der<br />

Gelbfieberimpfung vor rund 80 Jahr<strong>en</strong><br />

600 Million<strong>en</strong> Dos<strong>en</strong> des Impfstoffs<br />

verabreicht word<strong>en</strong>. In nur zwölf Fäll<strong>en</strong><br />

sei eine Erkrankung trotz Impfung<br />

registriert word<strong>en</strong>. In dies<strong>en</strong> Fäll<strong>en</strong> war<br />

die Virusinfektion allerdings bereits innerhalb<br />

der erst<strong>en</strong> fünf Jahre nach Verabreichung<br />

der Impfung aufgetret<strong>en</strong>.<br />

»Die Expert<strong>en</strong> von SAGE hab<strong>en</strong> kein<strong>en</strong><br />

Hinweis darauf, dass der Immunschutz<br />

nach einer einmalig<strong>en</strong> Impfung geg<strong>en</strong><br />

Gelbfieber mit der Zeit nachlässt«, so<br />

Jelinek. »Die extrem selt<strong>en</strong><strong>en</strong> Fälle von<br />

Impfversag<strong>en</strong> führ<strong>en</strong> sie auf andere Effekte<br />

zurück.«<br />

Gelbfieber tritt in d<strong>en</strong> tropisch<strong>en</strong> Region<strong>en</strong><br />

Afrikas, Mittel- und Südamerikas<br />

auf. Stechmück<strong>en</strong> übertrag<strong>en</strong> das<br />

Virus. Die Infektion beginnt mit hohem<br />

Fieber, Übelkeit und Schmerz<strong>en</strong>. In viel<strong>en</strong><br />

Fäll<strong>en</strong> heilt die Krankheit von alleine<br />

aus. Bei einig<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> <strong>en</strong>twickeln<br />

sich jedoch Leberschäd<strong>en</strong>, es kommt<br />

zu Blutung<strong>en</strong>, gefolgt von Herz-, Kreislauf-,<br />

Leber- und Nier<strong>en</strong>-Versag<strong>en</strong>. Dieser<br />

schwere Verlauf führt häufig zum<br />

Tode. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

schätzt, dass jährlich rund 200 000<br />

M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> an Gelbfieber erkrank<strong>en</strong>.<br />

Die Impfung geg<strong>en</strong> Gelbfieber erfolgt<br />

mit einem Leb<strong>en</strong>dimpfstoff. Sie<br />

darf hierzulande nur in autorisiert<strong>en</strong><br />

Gelbfieber-Impfstell<strong>en</strong> durchgeführt<br />

werd<strong>en</strong>. Die Impfung ist ab dem zehnt<strong>en</strong><br />

Tag nach Verabreichung <strong>wir</strong>ksam,<br />

des Weiter<strong>en</strong> müss<strong>en</strong> Zeitabstände<br />

zu verschied<strong>en</strong><strong>en</strong> ander<strong>en</strong> Impfung<strong>en</strong><br />

eingehalt<strong>en</strong> werd<strong>en</strong>. Reis<strong>en</strong>de sollt<strong>en</strong><br />

sich also frühzeitig berat<strong>en</strong> und empfohl<strong>en</strong>e<br />

Impfung<strong>en</strong> durchführ<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>.<br />

Bei der Einreise in manche afrikanische,<br />

südamerikanische und asiatische<br />

Staat<strong>en</strong> ist der Nachweis einer Gelbfieberimpfung<br />

verpflicht<strong>en</strong>d, sofern man<br />

aus einem Land einreist, in dem Gelbfieber<br />

verbreitet ist (diese Vorschrift gilt<br />

auch für Transit-Auf<strong>en</strong>thalte). In dies<strong>en</strong><br />

Fäll<strong>en</strong> <strong>wir</strong>d eine aktuelle, also mindest<strong>en</strong>s<br />

alle zehn Jahre aufgefrischte Impfung<br />

verlangt.<br />

_WWW.FACHARZT.DE,<br />

DR. MED. THOMAS KRON, 22.5.2013<br />

322 · ZKN MITTEILUNGEN 6 | 2013

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