Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico - Universität Duisburg-Essen
Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico - Universität Duisburg-Essen
Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico - Universität Duisburg-Essen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2. Theoretische Grundlagen 29<br />
Die räumliche Ausdehnung ist ein sehr komplexer Vorgang, den Harrilal<br />
[HARRILAL et al. 2003] in drei zeitlich aufeinanderfolgende Prozesse unterteilt<br />
hat. Im Ersten findet in einem Zeitregime von 40-50 ns eine adiabatische<br />
Expansion statt, welche von dem Umgebungsdruck unabhängig ist. Der<br />
anschließende zweite Bereich umfasst die Initiierung einer Schockwelle durch<br />
die im Ultraschallbereich expandierenden Atome, Ionen und Feststoffpartikel<br />
[HAUER et al. 2004]. Durch die Schockwelle entstehen lokale Temperatur-,<br />
Druck- und Dichtegradienten, welche sich grundlegend von den umgebenden<br />
Ablationskammerbedingungen unterscheiden. Im abschließenden dritten Bereich<br />
wird die Expansion in einem Zeitfenster zwischen 500-700 s am besten durch<br />
ein Umgebungsgaswiderstandsmodel beschrieben. Ausgehend von diesen<br />
Theorien kann die Wechselwirkung zwischen dem Laserstrahl und der Probe<br />
unter bestimmten Annahmen präziser beschrieben und berechnet werden. Hierzu<br />
hat Bleiner [BLEINER 2005] ein theoretisches Modell entwickelt, welches auf<br />
einer bimodalen Partikelgrößenverteilung basiert. Es umfasst zum einen die<br />
Nanopartikel, welche in der expandierenden „Ablationswolke“ kondensieren,<br />
und zum anderen jene mikrometergroße Partikel, die aus der geschmolzenen<br />
Oberfläche ausgestoßenen werden. Dieser Ansatz lieferte einige Antworten auf<br />
einfache analytische Zusammenhänge in der LA-ICP-MS Analytik, wie z. B.<br />
wie groß die Partikelgrößenverteilung <strong>bei</strong> gegebenem Laserstrahldurchmesser<br />
und vorgegebenen physikalischen Eigenschaften der Probenmatrix ist.<br />
2.2.3 Die Partikelgröße des Aerosols<br />
Die Partikelgrößenverteilung besitzt erheblichen Einfluss auf die Vollständigkeit<br />
der Verdampfung, Atomisierung und Ionisierung der Probenpartikel und somit<br />
auf die Empfindlichkeit, Genauigkeit und Präzision des Analyseergebnisses<br />
[KUHN UND GÜNTHER 2003]. Durch den Eintrag von Partikeln mit<br />
unterschiedlicher Masse und Größe ändern sich die Plasmabedingungen,<br />
wodurch die Ionisationseffizienz stark beeinträchtigt wird.