5. Bericht zur Lage der Kinder - derStandard.at
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Politische Deklar<strong>at</strong>ion<br />
Politische Deklar<strong>at</strong>ion<br />
<strong>zur</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendgesundheit in Österreich<br />
Eine zentrale Aufgabe und Verantwortung von Politik ist es, die Zukunft <strong>der</strong> ihr anvertrauten Gesellschaft zu<br />
gestalten. Im Sinne dieses Zieles wird die hier formulierte Deklar<strong>at</strong>ion von den unterzeichnenden politischen<br />
VertreterInnen und ihren Organis<strong>at</strong>ionen mitgetragen und in ihrer Umsetzung unterstützt.<br />
1. Bestmögliche Entwicklung und Entfaltung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen sowie <strong>der</strong>en gesundes Aufwachsen<br />
bilden die Grundlage unserer künftigen Gesellschaft. Maßnahmen und Aktivitäten, die dieses<br />
Ziel verfolgen, sollen daher in allen Bereichen <strong>der</strong> Politik vorrangig behandelt werden.<br />
2. Gesundheit wird hierbei in einem umfassenden Sinn, d.h. in ihrer körperlichen, psychischen und sozialen<br />
Dimension verstanden. Sie wird in allen Lebensräumen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen durch mannigfaltige<br />
Faktoren beeinflusst. Die Verantwortung ist daher gesamtgesellschaftlich, insbeson<strong>der</strong>e durch<br />
eine ressort- und sektorenübergreifende Politik zu tragen.<br />
3. Dort wo Kin<strong>der</strong> und Jugendliche gute Chancen haben ihre Potenziale zu entfalten, entstehen autom<strong>at</strong>isch<br />
Gesundheit und sozialer Zusammenhalt. Beides sind Aspekte, welche unsere Gesellschaft<br />
dringend benötigt. Der effizienteste Weg dorthin ist gesundheitliche Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit<br />
für alle in Österreich lebenden Kin<strong>der</strong> und Jugendliche von Beginn des Lebens an,<br />
unabhängig von sozialem St<strong>at</strong>us, Geschlecht, gesundheitlicher Ausgangslage, kultureller Herkunft o<strong>der</strong><br />
Bildung.<br />
4. Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen, die unter Gesundheitseinschränkungen leiden o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Gesundheit<br />
bedroht ist, sollen ausreichend qualitätsgesicherte und leistbare gesundheitsför<strong>der</strong>nd-präventive sowie<br />
kur<strong>at</strong>ive und rehabilit<strong>at</strong>ive Angebote und Hilfen zu Verfügung stehen. Folgeschäden rechtzeitig zu<br />
verhin<strong>der</strong>n spart volkswirtschaftliche Kosten und bewahrt vor vermeidbarem Leid. Die Teilhabe auch<br />
dieser Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen an allen Formen des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens sowie<br />
ihr Recht auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit sollen gewährleistet sein.<br />
<strong>5.</strong> Eltern und an<strong>der</strong>e Obsorgeberechtigte haben eine Schlüsselposition und prägende Rolle für die Entwicklung<br />
von Gesundheit und Lebensstil ihrer Kin<strong>der</strong>. Sie sollen daher in ihrer Aufgabe und Verantwortung<br />
unterstützt und als einer <strong>der</strong> bedeutendsten Faktoren für die Entwicklung <strong>der</strong> nächsten Gener<strong>at</strong>ion<br />
gestärkt werden. Ihnen soll alle Unterstützung <strong>der</strong> Gesellschaft zukommen, welche sie <strong>zur</strong> Erfüllung<br />
dieser Aufgabe benötigen.<br />
Eine Gesellschaft, die zukunftsfähig sein will, ist auf die Gesundheit ihrer Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen dringend<br />
angewiesen. Bestmögliche Gesundheit und För<strong>der</strong>ung von Anfang an gehören aber auch zu den Grundrechten<br />
aller Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen!<br />
Wien, am 20.9.2013<br />
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