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Zur Beurteilung einer kardial bedingten Todesursache wurden nach Möglichkeit die Epikrise des Patienten und ansonsten das Urteil des Hausarztes herangezogen. Im Zweifelsfall galt ein Tod als nicht kardial bedingt. Bei Betrachtung des kardial bedingten Todes in Abhängigkeit von der Durchführung eines Aortenklappenersatzes zeigt sich für die Patienten mit mittelgradiger Aortenklappenstenose kaum ein Unterschied. Von hochgradigen Patienten mit hohem MG hingegen starben die Hälfte aller Patienten ohne AKE einen kardial bedingten Tod, mit AKE nur 10%. Die Patienten mit niedrigem Gradienten wurden ähnlich oft einer AKE-OP zugeordnet. Insgesamt scheinen beide Gruppen von einem Klappenersatz profitiert zu haben, da mit AKE in beiden Gruppen ein niedrigerer Prozentsatz kardial bedingt verstorben ist. Das absolute Risiko sank in Gruppe 3 um 14% und in Gruppe 4 um 46%. Dies führt zu einer relativen Risikoreduktion durch AKE von 39% für Gruppe 3 und beachtlichen 82% für Gruppe 4. So starben in Gruppe 3 mit AKE mehr Patienten einen kardial bedingten Tod als in Gruppe 4, ohne AKE hingegen in Gruppe 4 mehr als in Gruppe 3. Ähnlich ist die Situation bei den maximal stenosierten Klappen: Vier der fünf nicht operierten Patienten verstarben (80%), hingegen überlebten alle vier Patienten, an denen ein Klappenersatz vorgenommen wurde. Alle hochgradigen Stenose-Patienten mit niedrigem aortalen Druckgradienten zusammen betrachtet (unabhängig ihrer EF) zeigten bei natürlichem Verlauf (=kein AKE) eine Auftretenswahrscheinlichkeit für den kardial bedingten Tod von 47%. Diese setzt sich zusammen aus 36% für Patienten mit hoher EF (Gruppe 3) und 56% für Patienten mit niedriger EF (Gruppe 4). 4.6 Die Mitralklappenringbewegung als Prognoseparameter In 4.3.2 und 4.5.3 konnte gezeigt werden, dass sowohl die Auftretenswahrscheinlichkeit des kardial bedingten Todes als auch die echokardiographisch gemessene longitudinale Funktion des Myokards gruppenabhängig unterschiedlich ausfällt. Es erscheint vor dem in 4.4 dargestellten Zusammenhang zwischen mitraler Ringbewegung und longitudinaler myokardialer Funktion daher interessant, die Ringbewegung als abhängige Variable des kardialen Todes zu untersuchen. Dazu wurden die Patienten unabhängig ihrer ursprünglichen Gruppenzugehörigkeit in zwei neue Gruppen aufgeteilt: „kardial bedingt verstorben“ respektive „nicht verstor- 39
en/Tod nicht kardial bedingt“. Letzterer Gruppe gehören also alle Patienten an, die entweder nicht gestorben sind oder deren Todesursache nicht kardialer Genese war. Es ergibt sich für diese zwei Gruppen bezüglich der vorliegenden Stichprobe eine Mittelwert-Differenz von ca. 2 mm, was einer prozentualen Abweichung vom gemeinsamen Mittelwert um 25% entspricht: Tabelle 14: Mitralklappenringbewegung Mittelwert [mm] (septal & lateral), kardialer Tod Ursache (Tod) kardial? N Mittelwert Standardabweichung Standardfehler des Mittelwertes kardial bedingt verstorben 38 7,022 2,4619 0,3994 Mittlere Ringbewegung gesamt nicht verstorben / 102 9,051 2,8754 0,2847 [mm] Tod nicht kardial bedingt Dieses Ergebnis ist mit T=-4,1 auf einem Niveau von p
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