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Muster für Titelblatt (Text bitte ausmitteln - OPUS Würzburg

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on wird auf Kosten eines hohen aortalen Druckgradienten einschließlich einer hohen<br />

AV MAX und einer linksventrikulären Hypertrophie mit großer Herzmasse (343g±57)<br />

erreicht. Dieser Anpassungsvorgang führt zu einer erhöhten Schlagarbeit und zieht ferner<br />

die Entwicklung diastolischer Füllungsstörungen nach sich (96%). Es ist anzunehmen,<br />

dass hier die koronare Flussreserve weitestgehend ausgeschöpft ist. So zeigten 75%<br />

der symptomatischen Patienten dieser Gruppe eine Angina-Pectoris-Symptomatik. Metaphorisch<br />

könnte man von einem sich aufopfernden Herzen sprechen, das sich <strong>für</strong> das<br />

höhere Ziel der Organismusfunktionalität einer enormen Belastung aussetzt.<br />

Die dritte und vierte Gruppe teilen die Eigenschaft des niedrigen aortalen Druckgradienten.<br />

Darüber hinaus zeichnet sie eine relativ niedrige Flussgeschwindigkeit (AV MAX )<br />

aus, der sie signifikant von Gruppe 2 unterscheidet. Gruppe 4 prägt darüber hinaus die<br />

niedrige EF. Die Gruppen 3 und 4 gehören damit der schwer einzuschätzenden „Low-<br />

Gradient“-Gruppe an, die erst in jüngster Zeit als Sonderform der schwerwiegenden<br />

Stenose-Patienten aufgefallen ist und nicht zur herkömmlichen Einteilung der Aortenstenose<br />

passt, da sie durch ein vermindertes HZV trotz hochgradiger Stenose und teilweise<br />

erhaltener EF mit einem niedrigen Gradienten einhergeht. 19-23 Die Gruppe 3<br />

könnte eine Vorstufe repräsentieren und im weiteren Verlauf eine niedrigere EF entwickeln,<br />

was in einer longitudinalen Studie zu untersuchen wäre. Bezüglich des Gradienten<br />

unterscheiden sich die Gruppen 3 und 4 konsequenterweise nicht von Gruppe 1.<br />

Ließe man die Aortenöffnungsfläche außer Acht und zöge man nur die Parameter der<br />

maximalen aortalen Flussgeschwindigkeit und des mittleren Gradienten heran, so ließe<br />

sich das Patientenkollektiv der Gruppen 3 und 4 nach den gängigen Kriterien eher mittelgradigen<br />

Aortenklappenstenosen zuordnen. Vor dem Hintergrund des schlechten<br />

Outcomes dieser Gruppen zeigt sich hier einmal mehr, dass Druckgradient und Flussgeschwindigkeit<br />

nicht immer <strong>für</strong> eine adäquate Einordnung der Aortenklappenstenose<br />

18, 19<br />

geeignet sind.<br />

Gruppe 3 unterscheidet von Gruppe 1 auf signifikantem Niveau neben der AÖF allein<br />

der Durchmesser des linken Vorhofs (LA). In allen anderen echokardiographischen Parametern<br />

besteht eine verblüffende Ähnlichkeit, sodass eine Aussage über den Stenose-<br />

Grad exklusiv auf Basis der berechneten AÖF fehlerträchtig erscheint. Das unterschiedliche<br />

Outcome und Symptommuster der beiden Gruppen gibt der Einteilung zwar Recht.<br />

Dennoch liegt nahe, dass gerade die Fälle im Grenzbereich von AÖF=1 cm² hier einer<br />

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