Muster für Titelblatt (Text bitte ausmitteln - OPUS Würzburg
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Diese Zahlen unterliegen jedoch u.a. dem Einfluss einer etwaigen AKE-Operation auf<br />
den Krankheitsverlauf. Eine genauere Betrachtung berücksichtigt, dass vor allem die<br />
Patienten mit hohem Gradienten im Verlauf der Studie einer AKE-Operation zugeführt<br />
wurden. Nach Filterung der nicht-operierten Patienten unterscheiden sich auch die ersten<br />
beiden Gruppen bezüglich der Letalität: Es wird ersichtlich, dass die Gruppe mit<br />
hohem Gradienten ohne AKE eine deutlich schlechtere Prognose hat als die Gruppe mit<br />
niedrigem Gradienten und hoher Ringbewegung. Findet hingegen eine AKE-Operation<br />
statt, profitieren die Patienten mit hohem Gradienten sowohl bezüglich der Letalität als<br />
auch der Symptomatik deutlich mehr davon als die Patienten mit niedrigem Gradienten<br />
und hoher Ringbewegung.<br />
Dieser Profit durch AKE gilt gleichermaßen <strong>für</strong> die dritte Patienten-Gruppe. Es profitieren<br />
also offenbar zum einen Patienten mit hohem Gradienten und zum anderen Patienten<br />
mit niedrigem Gradienten in Kombination mit niedriger Ringbewegung von einem<br />
AKE. Vor diesem Hintergrund erscheint es besonders interessant, dass letztere deutlich<br />
seltener einer AKE-OP zugeführt wurden als Patienten mit hohem Gradienten. Bemerkenswert<br />
ist in diesem Zusammenhang, dass sie fast so selten einen Aortenklappenersatz<br />
erhielten wie diejenigen Patienten der ersten Gruppe, die mit ihnen zwar den niedrigen<br />
Gradienten teilten, nicht aber die niedrige Ringbewegung.<br />
Im Rahmen des Untersuchungszeitraumes dieser Studie mit einer mittleren Follow-Up-<br />
Zeit von 718 (±222) Tagen verdeutlicht diese Betrachtungsweise <strong>für</strong> Patienten mit Aortenklappenstenose<br />
und niedrigem Gradienten, dass eine relativ gute longitudinale Funktion<br />
– wiedergegeben durch die Mitralklappenringbewegung – <strong>für</strong> ein Abwarten bezüglich<br />
einer AKE-OP spricht. Sie legt außerdem nahe, dass selbst eine eingeschränkte<br />
Funktion nach AKE wieder regenerieren kann, und deckt sich damit mit dem Ergebnis<br />
früherer Studien. 35, 62 Sie verdeutlicht darüber hinaus, dass gerade diese Patienten zeitnah<br />
einer AKE-OP zugeführt werden sollten, da sie bei konservativer Therapie eine<br />
schlechte Prognose erwartet.<br />
Generell wird ersichtlich, dass bei Patienten mit Aortenklappenstenose neben der Berücksichtigung<br />
von Aortenklappenöffnungsfläche, Gradienten und Symptomatik vor<br />
allem auch auf die Myokardfunktion geachtet werden sollte.<br />
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