Muster für Titelblatt (Text bitte ausmitteln - OPUS Würzburg

dieser Stelle allerdings berücksichtigt werden, dass ein Auswahl-Bias vorliegen könnte
(s.u.).
In der ersten Gruppe – mit niedrigem Gradienten bei hoher Ringbewegung – bewirkte
es hingegen kaum einen Unterschied, ob eine AKE-Operation stattfand oder nicht. Mit
AKE verstarben prozentual gesehen sogar geringfügig mehr Patienten als ohne, allerdings
wiederum bei sehr geringer Gesamt-Fallzahl der Verstorbenen. Die durchschnittliche
NYHA-Klasse fiel nach AKE um 0,2 von 2,2 auf 2 und es gab kaum Verschiebungen
in der Einstufung.
In der Gruppe mit niedrigem Gradienten und niedriger Ringbewegung liegen größere
Fallzahlen vor. Sie zeigen eindrucksvoll, dass die Patienten von einer AKE-Operation
profitiert haben könnten. So verstarben ohne neue Klappe 53% der Patienten, mit Klappe
nur 15%. Die durchschnittliche NYHA-Klasse blieb ohne AKE bei 2,8 und viel mit
AKE um 0,8 von 3 auf 2,2 während die Anzahl der Patienten mit der Einstufung
NYHA1 und NYHA2 von 0% beziehungsweise 25% auf jeweils 31% stieg. Daraus
wird ersichtlich, dass diese Gruppe ebenfalls wie schon Gruppe 2 (MG≥40) von einer
AKE-Operation profitiert haben könnte, allerdings wurde diese deutlich seltener durchgeführt
(32% vs. 79%).
Die statistische Untersuchung dieser Zusammenhänge unterliegt einem unvermeidlichen
Auswahl-Bias, da Patienten abhängig von ihrem Gesamtzustand für tauglich befunden
werden, eine AKE-Operation zu überstehen. Patienten mit einem zu schlechten Gesamtzustand
werden daher keiner OP zugeführt. Auch lehnten einige Patienten eine Operation
ab. Dieser Umstand könnte gleichermaßen Einfluss haben auf den hohen Anteil der
Verstorbenen in Gruppe 3 ohne AKE und auf den niedrigen Anteil der Verstorbenen in
Gruppe 2 mit AKE.
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