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Berufspraktische Studien Logopädie Manual zum Praktikum 6

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Praxisbeurteilung und Instrumente<br />

«Besitzt eine Person Kompetenz, so kann sie etwas, ist handlungsfähig und übernimmt für sich und andere Verantwortung.<br />

Sie besitzt die Kompetenz, so tätig zu werden, dass sie eine Absicht, ein Ziel oder einen Zweck unter Beachtung<br />

von Handlungsprinzipien, Werten, Normen und Regeln, mit Bezug auf konkrete, die jeweilige Handlungssituation<br />

bestimmende Bedingungen, zu erreichen vermag. Wer Kompetenz besitzt, ist erfolgreich, vernünftig und reflexiv<br />

tätig. Somit kann man Kompetenz als ein Bündel von körperlichen und geistigen Fähigkeiten bezeichnen, die<br />

jemand benötigt, um anstehende Probleme zielorientiert und verantwortungsvoll zu lösen, die Lösung zu reflektieren<br />

und zu bewerten und das eigene Repertoire an Handlungsmustern weiterzuentwickeln.» Andreas Frey (2006, S.31)<br />

1. Beurteilung der Praktika<br />

Jede, jeder Studierende der PH FHNW erhält am Ende eines <strong>Praktikum</strong>s eine Beurteilung der <strong>Studien</strong>leistung, d. h.<br />

eine Einschätzung der <strong>Studien</strong>leistungen während des <strong>Praktikum</strong>s. Diese Einschätzung wird mit Hilfe des entsprechenden<br />

Kompetenzrasters vorgenommen und dokumentiert.<br />

Die Kompetenz und Verantwortung für die abschliessende Beurteilung der <strong>Studien</strong>leistung im <strong>Praktikum</strong> - ob «erfüllt»<br />

oder «nicht erfüllt» - liegt bei der <strong>Praktikum</strong>sleiterin, dem <strong>Praktikum</strong>sleiter.<br />

2. Kompetenzen und Kompetenzbereiche<br />

Kompetenzen sind, in Anlehnung an Weinert (2001), bei Individuen verfügbare und erlernbare Fähigkeiten und Fertigkeiten,<br />

um bestimmte Probleme zu lösen oder Aufgaben zu bewältigen. Sie stützen sich auf kognitive, emotionale,<br />

motivationale und soziale Voraussetzungen und Bereitschaften. Kompetenzen haben somit eine doppelte Referenz:<br />

die Anforderungen des Handlungsfeldes einerseits und die subjektiven Voraussetzungen zu ihrer Bewältigung andererseits.<br />

Die Pädagogische Hochschule FHNW hält sich an die Definition der OECD (OECD 2003, S. 2, übersetzt von<br />

Gnahs, 2007, S. 22f): «Eine Kompetenz ist die Fähigkeit, zur erfolgreichen Bewältigung komplexer Anforderungen in<br />

spezifischen Situationen. Kompetentes Handeln schliesst den Einsatz von Wissen, von kognitiven und praktischen<br />

Fähigkeiten genauso ein wie soziale und Verhaltenskomponenten (Haltungen, Gefühle, Werte und Motivationen).<br />

Eine Kompetenz ist also z. B. nicht reduzierbar auf ihre kognitive Dimension, sie beinhaltet mehr als das».<br />

Im vorliegenden Beurteilungsinstrument werden in Anlehnung an eine gängige Unterscheidung (vgl. Erpenbeck et al.<br />

2003) vier Kompetenzbereiche unterschieden: Sach- oder Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz<br />

und Selbstkompetenz. Erst aus der Verknüpfung dieser vier Kompetenzbereiche ergibt sich eine spezifische berufliche<br />

Handlungskompetenz, weshalb oft keine eindeutigen Zuweisungen vorgenommen werden können.<br />

3. Aufbau des Kompetenzrasters<br />

Das Kompetenzraster definiert 20 zu beurteilende Kompetenzen in den Bereichen Fachkompetenz, Methodenkompetenz,<br />

Sozialkompetenz und Selbstkompetenz. Da Praktika unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen, werden aus<br />

einer Vielzahl von Kompetenzen die unseres Erachtens jeweils relevanten für jede Praxisphase und Stufe ausgewählt.<br />

Für jede zu beurteilende Kompetenz bilden vier Qualitätsbeschreibungen in Stufen von 1 (ungenügende Kompetenz)<br />

bis 4 (sehr gute Kompetenz) die Grundlage zur Beurteilung. Die Kompetenzstufen 2 und 3 decken grundsätzlich den<br />

Kompetenzbereich ab, der von den Studierenden – unter Berücksichtigung ihres jeweiligen Ausbildungsstandes –<br />

erwartet werden muss oder erwartet werden kann.<br />

Bachelorstudiengang <strong>Logopädie</strong> PH FHNW<br />

<strong>Berufspraktische</strong> <strong>Studien</strong> Spezielle Pädagogik und Psychologie<br />

<strong>Manual</strong> <strong>zum</strong> <strong>Praktikum</strong> 6 (V. 4.2 / 29.07.2013)<br />

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