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BEITRÄGE ZUR ARCHÄOZOOLOGIE VII

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Wasserläufer - Tringa spec.<br />

Ein kleiner Humerus aus Burg G stimmte beim Vergleich am besten mit den Humeri von Wasserläufern<br />

überein, ohne daß jedoch die Art genau bestimmt werden konnte, zumal das Stück pro­<br />

Kimal beschadigt ist.<br />

Humerus Burg G: Bd 7,0; KC 3'<br />

Kolkrabe - Co rvus coraK<br />

Ein Schaftbruchstück eines Tibiotarsus mit einer charakteristischen langen Rinne am Foramen<br />

nutritium erwies sich als einem Kolkraben zugehörig. Es stammt von einem adulten Tier.<br />

Der Kolkrabe war früher nicht selten, wie aus der Liste der Fundnachweise bei Piehier (1976,<br />

S. 149) ersichtlich ist.<br />

Aaskrähe - Corvus co r one<br />

Von der Aaskrähe ist ein Femur eines adulten Tieres aus Burg C vorhanden. Da der Fundplatz<br />

im Grenzgebiet des Vo rkommens der beiden Rassen, der Rabenkrähe im Westen und der Nebelkrähe<br />

im Osten, liegt, ist nicht zu entscheiden, welche Rasse hier vertreten ist. Osteologische<br />

Unterschiede zwischen beiden sind nicht bekannt.<br />

Femur Burg C: GL 54,3; Lm 51,7; Bp 11,2 ; Bd 11 ,0; KC 4,6<br />

Dohle - Coloeus monedula<br />

Ei ne beschädigte Ul na aus Burg B und ein prOKimales Hume rusbruchstück aus Burg E konnten<br />

der DOhle zugewiesen werden. Sie stammen von adulten Individuen.<br />

Humerus Burg E: Bp 14,0<br />

Elster -<br />

Pica pica<br />

Von der Elster liegt aus Burg E ein Femur eines adulten Tieres vor.<br />

Femur Burg E: Gl 40,2; Lm 3B,0; Bp B,I; Bd 7,9; KC 3,3<br />

Auswertung<br />

Das für die Mecklenburg des 7 . - 12. Jh. f estgestellte Artenspektrum bietet sich mit geringen<br />

Abwe i chungen einem Beobachter oder Jäger im weiteren Umkreis der Mecklenburg auch<br />

heute noch. Da man davon ausgehen darf, daO alle identifizierten Vogel knochen aus dem Fundgut<br />

Uberreste von erjagten (aber nicht unbedingt verzehrten) Tieren sind, sei hier der Frage<br />

nachgegangen, wann und wo sie erbeutet werden konnten (Tab. 1).<br />

Der Sterntaucher und die Meeresenten Eider-, "Berg- und Eisente treten heutzutage im Bereich<br />

der DDR-Dstseeküste als regelmäßige Wintergäste auf. Ihr bevorzugter Aufenthalt sind die<br />

küstennahen Meeresteile, in sehr seltenen Ausnahmen auch große Binnenseen. Sie konnten wahr ­<br />

sCheinlich nur im Winterhalbjahr an der Dstseeküste erlegt werden, da ihre Brutgebiete nördlicher<br />

liegen.<br />

Der Mittelsäger ist ebenfalls ans Meer gebunden. Mit seinem Vorkommen auch im Sommer (als<br />

Brutvogel) kann aber für slawische Zeiten gerechnet werden.<br />

Alle nachgewiesenen SChwimmenten (Stock-, Krick-, Pfeif-, Spieß-, Löffelente) und Tauchenten<br />

(Reiher-, Tafel- , Schellente) sind in unterschiedlichen Konzentrat ionen während des größten<br />

Teils des Jahres an Binnengewässern, im Winter auch in Küstengewässern des Gebietes vertre-<br />

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