das argument - Berliner Institut für kritische Theorie eV
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Weltmacht USA. Kritik. an Paul joseph 193<br />
Rahmen eines ungleichen Tausches anfallenden Profite in der metropolitanen Sphäre<br />
bleiben zum Teil in der Peripherie, um dort dann nicht mehr ausschließlich über Rohstoffbeziehungen,<br />
sondern im Zuge einer höherwertigen internationalen Arbeitsteilung<br />
abgeschöpft zu werden. Beides sieht die den Weltmarkt beherrschenden Konzerne<br />
als Gewinner.<br />
Der Umbruch des US Imperialismus ist im wesentlichen eine Anpassung an die realen<br />
Bedingungen; die alte Strategie einer militärisch-politischen Omnipräsenz ist eher<br />
Ausdruck einer Selbstüberschätzung gewesen, denn Resultat einer sozialen und ökonomischen<br />
Entsprechung. Mit der ideologischen Entschlackung verbindet sich eine realistische<br />
Einschätzung der eigenen Möglichkeiten. so daß im globalen Maßstab zumindest<br />
die USA einer stabilen Enrwicklung als imperialistische Macht entgegensehen, wohingegen<br />
die vermeintlich als Hochzeit deklarierten Jahre von 1945-71 eine Schwindelblüte<br />
gewesen sind, deren Erscheinung nicht zuletzt aufgrund einer Schwäche der übrigen<br />
weltpolitischen Akteure verdeckt blieb.<br />
Anmerkungen<br />
Dieser Beitrag stellt ein Positionspapier aus einem Forschungsprojekt dar, <strong>das</strong> unter dem Titel:<br />
»Economic mechanisms of US imperialism in the postwar period« zur Zeit an der University of<br />
Zambia vom Verfasser ausgearbeitet wird.<br />
Siehe ihre Akkumulation des Kapitals, Berlin 1923.<br />
V.G. Kiernan: Amenca: The new impenalt:rm. From white settlement to world hegemony.<br />
ZED Press, London 1978.<br />
4 Besonders R. Vernon: Sovereignty at Bay. The Multznational Spread of US Enterpnses. Penguin<br />
197!. St. Hymer: The Internationalisation oE Capital, in: Impenallsm in the Modem<br />
Phase, B. Chatropadhyay, Ed .. Vol. I, People's Publishing House, New Dehli 1974.<br />
Siehe ihr Interview mit .Il ManifestO«, auf deutsch erschienen als» Wartet nicht auf 1984« in<br />
A.G. Frank (Hrsg.): WeltWIrtschaft In der Knse. Verarmung im Norden, Verelendung im Süden.<br />
Reinbek 1978.<br />
6 Das Konzept der Produktionsweise schließt den Prozeß der Internationalisierung von Produktionsverhältnissen<br />
ein, so daß hierüber der historische Prozeß der nationenübergreifenden<br />
Entfaltung der kapitalistischen Produktionsweise erklärbar wird. Die gegenwärtige Krise der<br />
USA ist also als eine Tezfknse zu verstehen, da lediglich die Binnenäkonomie, nicht jedoch der<br />
eorporate sector, der sich aufgrund seiner internationalisierten Produktion hiergegen tendenziell<br />
immunisiert hat, davon betroffen ist.<br />
Cf. R. Gilpin: US Power and the Multinational Corporation. The Polltical Economy ofForelgn<br />
D,rect Investment. Basic Books, New York 1975.<br />
Siehe hierzu meine Studie zu Zambia: 2ambla. Ein Frontstaat zwischen Befreiungskampf und<br />
postkolonialer AbhängIgkeIt, ISSA, Bonn 1979, Teil II, Kap.!.<br />
DAS<br />
ARGUMENT<br />
121<br />
Linkssozialismus und »dritter Weg«<br />
Albers, Ingrao, Motchane.<br />
Faschismus und Ideologie (11).<br />
Neofaschismus. Haug, Opitz, u.a,<br />
9,80; 8,50 f. Stud. (Abo: 8,50/7,-).<br />
DAS ARGUMENT 120/ J