das argument - Berliner Institut für kritische Theorie eV

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lung vom imperialistisch dominierten Weltmarkt. können sie sich im Kräftefeld des Systemgegensatzes
mehr Bewegungsraum schaffen und einer bloßen Funktionalisierung
widerstehen. Das im Befreiungskampf geübte vietnamesische Volk und das in Feudalismus
und Unwissenheit gehaltene afghanische sind dafür konträre Beispiele.
Roy Prezswerk behandelt Kulturelle Identität, Self-Reliance und Befriedigung der
Grundbedürfnisse als zusammenhängende und sich gegenseitig verstärkende Konzepte
einer Befähigung zur Selbstentwicklung. Die Weltbank, größter Kreditgeber und damit
wichtigste entwicklungspolitische Insti1;,ution der imperialistischen Welt, empfiehlt
den Ländern der Dritten Welt das Gegenteil zur Self-Reliance: Export- und Weltmarktorientierung,
die weitere Öffnung für die Multinationalen Konzerne. Tatjana Chahoud
zeigt in einer Analyse des zweiten Weltentwicklungsberichts der Weltbank, welche verheerenden
Folgen eine außenorientierte Industrialisierung für die Länder der Dritten
Welt vor allem auf dem Gebiet der Stadtentwicklung hat. W'erner Biermann kritisiert
die These von Paul Joseph (vgl. Argument 116), die USA hätten nach Vietnam an
Weltmacht eingebüßt, und behauptet dagegen eine aufgrund besonderer historischer
Umstände gleichsam »übertriebene« Expansion der USA-Macht in den 50er und 60er
Jahren und eine Konsolidierung dieser Macht heute auf einem »realistischen« Niveau.
Bei Machtverschiebungen der Blöcke sind die dazwischenliegenden Länder einer Zerreißprobe
ausgesetzt, so Jugoslawien, das Kernland der >,Blockfreiheit