Programm Kolleg Friedrich Nietzsche 2013 - Klassik Stiftung Weimar
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ihrer ganz eigenen Form die Funktion ›transversaler Vernunft‹, nämlich,<br />
die Pluralität zur Geltung zu bringen, Zusammenhang im Diskurssystem<br />
zu stiften und dabei für Gerechtigkeit zwischen den einzelnen<br />
Positionen zu sorgen. ›Transversale Vernunft‹ hat ihren Ort nicht nur<br />
in lebenspraktischen Zusammenhängen und philosophischer Reflexion:<br />
sie erfolgt in einer eigentümlichen, unersetzlichen Weise auch im Rahmen<br />
literarischer Rezeption. Die Qualitäten literarischer Rezeption weisen<br />
diese als wesentlichen Beitrag zu einer zeitgemäßen schulischen<br />
Bildung aus – einer Bildung zu ›transversaler Vernunft‹. Damit steht<br />
sie einer Vorstellung von Bildung als Kompetenzerwerb diametral<br />
gegenüber und kann deren entscheidende Mängel ausgleichen.<br />
Peggy Fiebich studierte Germanistik, Philosophie und Erziehungswissenschaft<br />
an der Universität Jena, nachdem sie zuvor ein Lehramtsstudium<br />
an der Pädagogischen Hochschule Erfurt absolviert hatte. Sie promovierte<br />
2006 über Gefährten im Unglück. Die Protagonisten narrativer<br />
Texte von E. T. A. Hoffmann sowie von Novalis, Goethe und Kleist; die<br />
Arbeit wurde 2007 im Verlag Königshausen und Neumann veröffentlicht.<br />
Schwerpunkte ihrer Forschung sind auf literaturwissenschaftlichem<br />
Gebiet <strong>Klassik</strong> und Romantik, Erzählforschung, Hermeneutik<br />
und Literaturtheorie, im Bereich Literaturdidaktik die Konzeptionen<br />
literarischer Bildung und Unterrichtsplanung. In diesem Horizont<br />
arbeitet sie an ihrem literaturdidaktischen Habilitationsprojekt Querdenken.<br />
Literaturunterricht und Bildung zu Transversaler Vernunft, dem<br />
sich auch ihr Fellowship am <strong>Kolleg</strong> <strong>Friedrich</strong> <strong>Nietzsche</strong> widmet. Von<br />
2001 an war sie Mitarbeiterin an den germanistischen Instituten der<br />
Universitäten Jena und Hannover.