1 - Entwurf der Begründung - Gemeinde Kranenburg
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37. Än<strong>der</strong>ung des Flächennutzungsplanes <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Kranenburg</strong> – Begründung städtebaulicher Teil<br />
Westen an die <strong>Gemeinde</strong> Groesbeek (Provinz Gel<strong>der</strong>land, NL), im Nordwesten an die <strong>Gemeinde</strong><br />
Ubbergen (Provinz Gel<strong>der</strong>land, NL) und im Nordosten an die <strong>Gemeinde</strong> Millingen am<br />
Rhein (Provinz Gel<strong>der</strong>land, NL). (vgl. Abbildung 1).<br />
Mit einer <strong>Gemeinde</strong>fläche von 76,92 km² weist die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Kranenburg</strong> 10.272 Einwohner<br />
(Stand: 05/2013 1 ) auf. Sie glie<strong>der</strong>t sich in folgende Ortsteile: <strong>Kranenburg</strong>, Nütterden, Wyler,<br />
Grafwegen, Zyfflich, Niel, Mehr, Frasselt und Schottheide.<br />
Im Fernstraßenbereich ist <strong>Kranenburg</strong> an die Bundesstraßen B 9 und B 504 angebunden.<br />
Große Teile des <strong>Gemeinde</strong>gebietes sind unbesiedelte Landschaft: Im Süden <strong>der</strong> Reichswald<br />
(flächig bewaldeter Höhenzug <strong>der</strong> Stauchmoräne mit Höhen von 40-55 m üNN, einzelne Erhebungen<br />
im <strong>Gemeinde</strong>gebiet wie Freudenberg und Geldenberg erreichen Höhen um 70<br />
bzw. 90 m) und im Norden die Rheinnie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Düffel (ehemaliges Ausdehnungs- und<br />
Überschwemmungsgebiet auf <strong>Kranenburg</strong>er <strong>Gemeinde</strong>gebiet). Diese flache Wiesenlandschaft<br />
(ca. 10 bis 12 m ü NN) wird geprägt von Kopfweiden, Obstwiesen, Hecken und Alleen.<br />
Die Wiesen bieten Lebensraum für Kiebitze, Uferschnepfen und Brachvögel. Frösche, Kröten<br />
und Molche besiedeln Teiche und Gräben. Ab Oktober treffen bis zu 200.000 arktische Wildgänse<br />
ein, die in <strong>der</strong> Rheinnie<strong>der</strong>ung überwintern. Während <strong>der</strong> Brutzeit durchstreifen sie die<br />
Nie<strong>der</strong>ung auf <strong>der</strong> Suche nach Nahrung. Für die Region und vor allem für <strong>Kranenburg</strong> sind<br />
die Gänse mittlerweile zu einem Markenzeichen und zu einer ganz beson<strong>der</strong>en touristischen<br />
Attraktion geworden. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Kranenburg</strong> und die Naturschutzstation <strong>Kranenburg</strong><br />
(NABU) bieten fachkundige Führungen an. Ab März sind auch zahlreiche Störche zu Gast in<br />
<strong>Kranenburg</strong>.<br />
Die weite Landschaft zwischen Rhein und Reichswald bietet einen attraktiven Hintergrund für<br />
unterschiedliche Freizeitaktivitäten. <strong>Kranenburg</strong> ist an <strong>der</strong> ’Via Romana’ gelegen, einem historischen<br />
Handels- und Verkehrsweg zwischen Xanten und Nimwegen, den die Römer vor<br />
ca. 2000 Jahren anlegten. Die Grundlage dieser touristischen Kulturroute ist die antike Limesstraße<br />
<strong>der</strong> Römer, die als Heeres- wie auch Handelsroute römische Siedlungen und<br />
Kastelle miteinan<strong>der</strong> verband. Zahlreiche imposante Überreste <strong>der</strong> römischen Kultur sind als<br />
Attraktionen auf <strong>der</strong> Radwan<strong>der</strong>route erlebbar.<br />
Die ebenen Wege in <strong>der</strong> Düffel sind für Radwan<strong>der</strong>er ideal zu fahren. Pferdefreunde finden<br />
optimale Möglichkeiten vom Reiterdorf Frasselt aus den Reichswald zu erkunden. Hier gibt<br />
es Reitwege, aber auch ein weit verzweigtes Netz für Fuß- und Radwan<strong>der</strong>ungen.<br />
Bis 1991 bestand eine Eisenbahnverbindung, die Nimwegen über <strong>Kranenburg</strong> mit Kleve verband.<br />
Seit dem Frühjahr 2008 können die Bahnstrecken zwischen Kleve und <strong>Kranenburg</strong> sowie<br />
<strong>Kranenburg</strong> und Groesbeek in den Nie<strong>der</strong>landen auf Fahrrad-Draisinen o<strong>der</strong> sogenannten Club-<br />
Draisinen für neun Personen befahren werden. Der <strong>Kranenburg</strong>er Bahnhof beherbergt heute u.a.<br />
das „Caféhaus Nie<strong>der</strong>rhein“ sowie das „Besucherzentrum De Gel<strong>der</strong>se Poort <strong>Kranenburg</strong>“ und<br />
eine Informationsstelle <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Kranenburg</strong> (Tourismusinformation). In <strong>Kranenburg</strong> besteht<br />
die Naturschutzstation Nie<strong>der</strong>rhein des NABU.<br />
Die Bahnstrecke befindet sich im Eigentum <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Kranenburg</strong>.<br />
Über die regionalen Grenzen hinaus ist die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Kranenburg</strong> als Wallfahrtsort bekannt.<br />
<strong>Kranenburg</strong> zählt zu den ältesten Kreuzwallfahrtsorten Deutschlands. Die <strong>Kranenburg</strong>er<br />
1 Quelle: www.kranenburg.de<br />
Ingenieur- und Planungsbüro LANGE GbR 6