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Algebraische Automatentheorie - stinfwww

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Kapitel 3<br />

Monadische Logik zweiter Stufe und<br />

der Satz von Büchi<br />

In der Mathematik macht man Aussagen über mathematische Objekte wie z. B. in der Algebra<br />

über Gruppen (G, ◦, 1), Ringe (R, +, ·, 0, 1), Körper (K, +, ·, 0, 1), Ordnungsstrukturen<br />

(M, ≤), Graphen (V, E). In der Informatik trifft man Aussagen z. B. über technische Systeme,<br />

die durch derartige Strukturen inklusive Transitionssysteme, Petri-Netze usw. beschrieben werden.<br />

Diese algebraischen Objekte bestehen aus Grundemengen und gegebenenfalls Relationen,<br />

Funktionen, Konstanten. Aussagen betreffen die Elemente der Teilmengen der Grundmenge oder<br />

ihrer kartesischen Potenzen (T ⊆ M × M). Diese werden (in der Prädikatenlogik erster Stufe<br />

oder monadischen Logik zweiter Stufe) gebildet aus folgenden Objekten:<br />

Definition<br />

Terme: bestehend aus Konstanten oder Elementvariablen oder gegebenfalls iterierte Anwendung<br />

von Funktionen hierauf (z. B. h(f(x), g(x, y, z)))<br />

Atomformeln: Relationen R(t 1 , ..., t n ) vom Grad n ∈ Æ mit Termen t 1 , ..., t n oder<br />

Relationen t ∈ X mit einem Term t und einer Mengenvariable X.<br />

Formeln: gebildet aus Automformeln unter Verwendung von ∨, ¬, ∃, (, ). Daraus lassen<br />

sich ∧, →, ↔ und ∀ wie üblich definieren. ∃ kann sich auf Element- oder Mengenvariablen<br />

beziehen.<br />

Ob eine abstrakte Formel in einer Struktur ”<br />

gilt“, hängt ab von:<br />

der Struktur: also von der Grundmenge, den Konstanten, den Relationen und den Funktionen<br />

den Werten: also von den Elementen bzw. Teilmengen der Grundmenge die man für die ”<br />

freien“<br />

Element- und Mengenvariablen der Grundmenge einsetzt.<br />

Definition Eine Variable heißt ”<br />

frei“, falls sie nicht überall gebunden ist, d. h. im Bereich eines<br />

Quantors steht.<br />

ϕ = ϕ(v 1 , ..., v n ,V 1 , ..., V k ) sei Formel mit freien Elementvariablen aus {v 1 , ..., v n } und<br />

freien Mengenvariablen aus {V 1 , ..., V k }.<br />

Definition Sei S eine Struktur und x 1 , ..., x n Elemente, X 1 , ..., X k Teilmengen der Grundmenge<br />

von S. Man schreibt<br />

S|= ϕ[x 1 , ..., x n ,X 1 , ..., X k ]:⇔ ϕ gilt in S, wennmanfür x i in v i und X i und V i einsetzt<br />

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