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Kompendium der Familienforschung in Österreich, Schriftenreihe Nr. 7

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6.Historische <strong>Familienforschung</strong> <strong>in</strong><br />

Österreich – Anthropologische Orientierungen<br />

Historical Family Research <strong>in</strong> Austria –<br />

Anthropological Orientations<br />

Michael Mitterauer<br />

Zusammenfassung<br />

Unter den sozialwissenschaftlichen Diszipl<strong>in</strong>en, die sich mit dem Thema Familie<br />

beschäftigen, hat die Historische <strong>Familienforschung</strong> <strong>in</strong> Österreich e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s<br />

starke Tradition. Während sie <strong>in</strong> ihren Anfängen <strong>in</strong> den 70er Jahren historischdemografisch<br />

orientiert war und primär mit quantitativen Methoden arbeitete,<br />

ergab sich <strong>in</strong> den letzten Jahren e<strong>in</strong>e deutliche Wendung zu historisch-anthropologischen<br />

Fragestellungen, bei denen die Bearbeitung lebensgeschichtlicher Selbstzeugnisse<br />

im Vor<strong>der</strong>grund steht. Diese Erweiterung ihres Themenfeldes verdankt<br />

die Historische <strong>Familienforschung</strong> nicht nur <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit Nachbardiszipl<strong>in</strong>en,<br />

die stärker gegenwartsbezogen arbeiten, son<strong>der</strong>n vor allem <strong>der</strong> Intensivierung<br />

des eigenen Praxisbezuges.<br />

Abstract<br />

Among the social science discipl<strong>in</strong>es deal<strong>in</strong>g with the family topic, historical family research<br />

has a particularly strong tradition <strong>in</strong> Austria. While the <strong>in</strong>itial phase <strong>in</strong> the 1970s<br />

was characterised by a historico-demographic orientation and quantitative methods, <strong>in</strong><br />

recent years there has been a pronounced shift towards historico-anthropological issues<br />

focuss<strong>in</strong>g on biographical self-report<strong>in</strong>g. This expansion of the scope of historical family<br />

research is not only due to co-operation with neighbour<strong>in</strong>g discipl<strong>in</strong>es whose work is<br />

more closely related to the present, but above all to a re<strong>in</strong>forcement of its own practical<br />

orientation.<br />

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